Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XIV. Band. Der Reichstag zu Nürnberg 1543 bearbeitet von Silvia Schweinzer-Burian, mit Vorarbeiten von Friedrich Edelmayer

Die Verhandlungen zu Friede und Recht zwischen dem König und den evangelischen Reichsständen begannen in Nürnberg bereits am 25. Januar 1543, also vor der Proposition, mit einer Klage der Schmalkaldener wegen der trotz ihrer Rekusation gegen sie geführten Prozesse des Reichskammergerichts und wegen der ausstehenden Visitation (Nr. 151). Gleich nach Eröffnung des Reichstags wandten sich die Augsburger Konfessionsverwandten am 2. Febr. 1543 mit einer umfangreichen Supplikation an den König und die ksl. Kommissare (Nr. 152), in der sie jene Argumentationslinie zu Friede und Recht vorgaben, die sie bis zum Ende des Reichstags beibehielten, d.h. Verhandlungen zu Friede und Recht als Voraussetzung für die Teilnahme an den Beratungen über die Türkenhilfe. Nach einer am 3. Febr. erfolgten kurzen mündlichen Antwort des Königs (Nr. 153) wurde im Reichsrat am 14. Febr. die Stellungnahme der altgläubigen Reichsstände zur Supplikation der Evangelischen verlesen (Nr. 154). Basierend auf dieser Stellungnahme replizierten Kg. Ferdinand und die ksl. Kommissare am 16. Febr. (Nr. 155) ausführlich auf die erste Eingabe der Evangelischen. Darauf folgte bis zum 10. März ein reger Schriftwechsel zwischen König und Protestanten (Nr. 156–163). Die Bundeshauptleute Kursachsen und Hessen hielten strikt an den von ihnen geforderten Verhandlungen zu Friede und Recht als Vorbedingung für die Gewährung der Türkenhilfe fest. Diese Haltung bekräftigte Lgf. Philipp von Hessen in einem Schreiben an Kg. Ferdinand vom 18. März 1543 (Nr. 164). Die altgläubigen Mitglieder des Fürstenrates drängten auf Verhandlungen über die Türkenhilfe und beschlossen am 24. März, mit den Beratungen ohne protestantische Mitwirkung zu beginnen (Nr. 165). Der Mainzer Kanzler Dr. Jakob Jonas forderte die Evangelischen in der Reichsratssitzung des 26. März abermals auf, an den Verhandlungen über die Türkenhilfe teilzunehmen, andernfalls würden die anderen Reichsstände alleine verhandeln (Nr. 166). Der Ausschuss der Augsburger Konfessionsverwandten wies für den Fall von Verhandlungen über Friede und Recht mit den Altgläubigen in einem Gutachten vom 27. März auf die Missstände in diesem Bereich hin und gab einen klaren Forderungskatalog vor (Nr. 167). In der am 29. März erfolgten Antwort auf den Vortrag des Mainzer Kanzlers beharrten die Evangelischen auf den von ihnen formulierten Bedingungen (Nr. 168), welche die Altgläubigen ablehnten (Nr. 169). Am 2. und am 7. April versuchte Kg. Ferdinand erneut, mit zwei den evangelischen Ständen gemachten Vorschlägen (Nr. 170und Nr. 173) einen Kompromiss zwischen den Streitparteien zu erzielen. Aber die geringen Zugeständnisse beider Seiten reichten für ein Aufbrechen der verfahrenen Situation nicht aus (Nr. 171–172, Nr. 174).

Mitte April begannen die Beratungen zur Abfassung des Reichsabschieds zwischen dem König, den ksl. Kommissaren und den Altgläubigen. Ein Gutachten Kg. Ferdinands, in welcher Form die Artikel zu Friede und Recht in den Reichsabschied aufzunehmen seien, stammt vom 14. April (Nr. 175). Über diesen Vorschlag berieten die katholischen Reichsstände am 15. April (Nr. 176) und arbeiteten eine Stellungnahme mit der endgültigen Formulierung der Artikel aus, die im Reichsrat verlesen wurde (Nr. 177). Nachdem der König und der ksl. Kommisare Naves noch einige Änderungen und Ergänzungen der Artikel veranlasst hatten (Nr. 178), überreichten sie den Evangelischen am 18. April im Reichsrat die für den Reichsabschied zusammengestellten Bestimmungen zu Friede und Recht (Nr. 179) Die Übergabe der Artikel war von einem mündlichen Vortrag Kg. Ferdinands begleitet (Nr. 180). Nach Beratungen des Ausschusses der Augsburger Konfessionsverwandten am 19. April und einem Gutachten zu den strittigen Artikeln (Nr. 181), erfolgte am 20. April zuerst eine kurze Antwort der Evangelischen (Nr. 182). Nach einer mündlichen Aufforderung des Königs zum Einlenken gaben sie eine ausführliche Stellungnahme ab, in welcher sie die Gründe für ihre Ablehnung der Türkenhilfe und der Artikel zu Friede und Recht nochmals darlegten (Nr. 183). Am 22. April bemühte sich Kg. Ferdinand ein letztes Mal, durch Entgegenkommen in einzelnen Punkten und durch das Angebot einer Nebenversicherung zum Reichsabschied die Zustimmung der Protestanten zur Türkenhilfe und zum Abschied zu erreichen (Nr. 184), jedoch vergeblich, wie ihre letzte kurze Antwort und die Schlussbemerkung des Königs zeigen (Nr. 185).

Für den gesamten Schriftwechsel gilt, dass zeitgenössische Bezeichnungen, wie Antwort, Replik, Duplik, Triplik etc., nicht einheitlich zu definieren sind, sondern stark variieren, und zwar in Abhängigkeit davon, wann und auf welche Weise in der jeweiligen reichsständischen Überlieferung mit der Zählung der Schriftstücke begonnen wurde. Das macht es oft schwierig, die in den Quellen erwähnten Aktenstücke eindeutig zu identifizieren; dies ist nur bei genauer Kenntnis des Inhalts und des Hintergrunds der Verhandlungen möglich. Zur Vermeidung von Unklarheiten findet sich im kommentierenden Text der Edition eine eindeutige, gleichbleibende Bezeichnung für die einzelnen Aktenstücke, selbst wenn diese gelegentlich nicht mit der Quelle übereinstimmt, worauf in den Anmerkungen hingewiesen wird. Zur Identifizierung der in den Quellentexten erwähnten Aktenstücke wird in eckigen Klammern die Nummer des betreffenden Aktenstücks im vorliegenden Band angegeben.

Da die Schriftstücke aufeinander Bezug nehmen, wurde eine Untergliederung einzelner Aktenstücke in Artikel vorgenommen, auf die unter Angabe der Stück- und Artikelnummer leicht verwiesen werden kann. Auf diese Weise ist die Argumentation und Gegenargumentation der Reichsstände und des Königs leichter nachvollziehbar. Oft wird von den beteiligten Parteien zur Beweisführung auf Dokumente früherer Reichstage verwiesen; diese Verweise werden kursiv in eckigen Klammern aufgelöst unter Angabe des gedruckten Reichstagsaktenbandes und der jeweiligen Stücknummer. Am Bandanfang (S.  ) befindet sich eine Liste mit Titel- und Datumsangaben zu den am häufigsten zitierten Aktenstücken früherer Reichstage.

Nr. 151 Eingabe der Schmalkaldener an Kg. Ferdinand und die ksl. Kommissare wegen Suspension der Prozesse des Reichskammergerichts – Nürnberg, 1543 Jan. 25

Nr. 152 Erste Eingabe der Augsburger Konfessionsverwandten an Kg. Ferdinand und die ksl. Kommissare zu Friede und Recht – übergeben Nürnberg, 1543 Febr. 2/verlesen 1543 Febr. 3

Nr. 153 Mündliche Antwort Kg. Ferdinands und der ksl. Kommissare auf die erste Eingabe der Augsburger Konfessionsverwandten (Nr. ) – Nürnberg, 1543 Febr. 3

Nr. 154 Stellungnahme der altgläubigen Reichsstände zur ersten Eingabe der Augsburger Konfessionsverwandten (Nr. ) und zur mündlichen Antwort Kg. Ferdinands und der ksl. Kommissare (Nr. ) – verlesen Nürnberg, 1543 Febr. 14

Nr. 155 Schriftliche Antwort Kg. Ferdinands und der ksl. Kommissare auf die erste Eingabe der Augsburger Konfessionsverwandten (Nr. ) – Nürnberg, 1543 Febr. 16/verlesen Nürnberg 1543 Febr. 26

Nr. 156 Gutachten des Ausschusses der Augsburger Konfessionsverwandten zur Antwort Kg. Ferdinands und der ksl. Kommissare (Nr. ) – Nürnberg, 1543 (nach 1543 Febr. 16)

Nr. 157 Replik der Augsburger Konfessionsverwandten auf die Antwort Kg. Ferdinands und der ksl. Kommissare (Nr. ) – verlesen Nürnberg, 1543 Febr. 26

Nr. 158 Duplik Kg. Ferdinands und der ksl. Kommissare auf die Replik der Augsburger Konfessionsverwandten (Nr. ) – actum Nürnberg, 1543 März 3/verlesen 1543 März 4

Nr. 159 Triplik der Augsburger Konfessionsverwandten auf die Duplik Kg. Ferdinands und der ksl. Kommissare (Nr. ) – verlesen Nürnberg, 1543 März 7

Nr. 160 Quadruplik Kg. Ferdinands und der ksl. Kommissare auf die Triplik der Augsburger Konfessionsverwandten (Nr. ) – actum Nürnberg, 1543 März 8/verlesen 1543 März 9

Nr. 161 Votenprotokoll der hessischen Gesandten zu den Beratungen der Augsburger Konfessionsverwandten über die Quadruplik Kg. Ferdinands und der ksl. Kommissare (Nr. ) – actum Nürnberg, 1543 März 9

Nr. 162 Quintuplik der Augsburger Konfessionsverwandten auf die Quadruplik Kg. Ferdinands und der ksl. Kommissare (Nr. ) – verlesen Nürnberg, 1543 März 9

Nr. 163 Mündliche Antwort Kg. Ferdinands auf die Quintuplik der Augsburger Konfessionsverwandten (Nr. ) und deren mündliche Replik an den König – actum Nürnberg, 1543 März 10

Nr. 164 Lgf. Philipp von Hessen an Kg. Ferdinand: Verhandlungen über Friede und Recht als Vorbedingung für die Bewilligung der Türkenhilfe – Kassel, 1543 sonntags Palmarum (März 18)

Nr. 165 Fürstenratsbeschluss der altgläubigen Reichsstände: Beginn der Verhandlungen über die Türkenhilfe ohne vorherige Beratungen über Friede und Recht – Nürnberg, 1543 März 24

Nr. 166 Vortrag des Mainzer Kanzlers Dr. Jakob Jonas im Namen der altgläubigen Reichsstände vor den Augsburger Konfessionsverwandten – Nürnberg, 1543 März 26

Nr. 167 Gutachten des Ausschusses der Augsburger Konfessionsverwandten für den Fall von Verhandlungen mit den altgläubigen Reichsständen – datum Nürnberg, 1543 März 27/verlesen März 29

Nr. 168 Antwort der Augsburger Konfessionsverwandten auf den Vortrag des Mainzer Kanzlers von 1543 März 26 (Nr. ) – Nürnberg, 1543 März 29

Nr. 169 Mündliche Entgegnung des Mainzer Kanzlers Dr. Jakob Jonas im Namen der altgläubigen Reichsstände auf die Antwort der Augsburger Konfessionsverwandten (Nr. ) und deren Erwiderung – Nürnberg, 1543 März 29

Nr. 170 Vortrag Kg. Ferdinands und der ksl. Kommissare zu Friede und Recht vor den Augsburger Konfessionsverwandten – Nürnberg, 1543 April 2

Nr. 171 Antwort der Augsburger Konfessionsverwandten auf den Vortrag Kg. Ferdinands und der ksl. Kommissare von 1543 April 2 (Nr. ) – übergeben Nürnberg, 1543 April 3/verlesen im Reichsrat April 4

Nr. 172 Stellungnahme der altgläubigen Reichsstände zur Antwort der Augsburger Konfessionsverwandten von 1543 April 3/4 (Nr. ) – Nürnberg, 1543 April 6

Nr. 173 Zusammenfassung eines mündlichen Vorschlags Kg. Ferdinands und der ksl. Kommissare zu Friede und Recht durch die evangelischen Reichsstände – Nürnberg, 1543 April 7

Nr. 174 Antwort der Augsburger Konfessionsverwandten auf den mündlichen Vorschlag Kg. Ferdinands und der ksl. Kommissare (Nr. ) – Nürnberg, 1543 April 7/April 8

Nr. 175 Gutachten Kg. Ferdinands und der ksl. Kommissare zu einzelnen Paragraphen des Reichsabschieds – verlesen im Reichsrat Nürnberg, 1543 April 14

Nr. 176 Beratungen der altgläubigen Reichsstände zu einigen Paragraphen des Reichsabschieds (ad Nr. ) – Nürnberg, 1543 April 15

Nr. 177 Stellungnahme der altgläubigen Reichsstände zum Gutachten Kg. Ferdinands und der ksl. Kommissare zum Reichsabschied (Nr. ) – o.O., o.D. (übergeben Nürnberg, 1543 April 18/verlesen 1543 April 20)

Nr. 178 Änderung und Ergänzung der altgläubigen Vorschläge zu Friede und Recht durch Kg. Ferdinand und den ksl. Kommissar Naves (ad Nr. ) – o.O., o.D. (Nürnberg, 1543 April 18)

Nr. 179 Zusammenstellung der Artikel zu Friede und Recht für den Reichsabschied durch die altgläubigen Reichsstände – übergeben Nürnberg, 1543 April 18

Nr. 180 Vortrag Kg. Ferdinands vor den Augsburger Konfessionsverwandten anlässlich der Übergabe der Beschlüsse der altgläubigen Reichsstände zur Türkenhilfe (Nr. ) und zu Friede und Recht (Nr. ) – Nürnberg, 1543 April 18/April 20

Nr. 181 Gutachten des Ausschusses der Augsburger Konfessionsverwandten zu den von Kg. Ferdinand und dem ksl. Kommissar Dr. Naves übergebenen Artikeln zu Friede und Recht (ad Nr. –179) – Nürnberg, 1543 April 19/April 20

Nr. 182 Kurze Antwort der Augsburger Konfessionsverwandten auf den Vortrag Kg. Ferdinands von 1543 April 18 (Nr. ) und die von ihm übergebenen Beschlüsse (Nr. , Nr. ) – Nürnberg, 1543 April 20 

Nr. 183 Ausführliche Stellungnahme der Augsburger Konfessionsverwandten zu den von Kg. Ferdinand und dem ksl. Kommissar Dr. Naves übergebenen Artikeln zu Friede und Recht (ad Nr. ) und zur Türkenhilfe (ad Nr. ) – Nürnberg, 1543 April 20 

Nr. 184 Antwort Kg. Ferdinands auf die beiden Eingaben der Augsburger Konfessionsverwandten von 1543 April 20 (Nr. –183) – Nürnberg, 1543 April 22

Nr. 185 Letzte Antwort der Augsburger Konfessionsverwandten an Kg. Ferdinand (ad Nr. ) und Erwiderung des Königs – Nürnberg, o.D. (1543 April 22)

Anmerkungen

1
Die Eingabe der Schmalkaldener an Kg. Ferdinand und die ksl. Kommissare erfolgte am 25. Jan. um 7 Uhr morgens in mündlicher Form. Da der König eine schriftliche Zusammenfassung des Ansuchens verlangte, kamen die Vertreter des Schmalkaldischen Bundes am Abend des 25. Jan. der kgl. Forderung nach und übergaben das oben abgedruckte Schriftstück. Siehe dazu das CA-Protokoll Lambs (Nr. 86c) zum 25. Jan. 1543 und das Schreiben Kf. Johann Friedrichs von Sachsen an verschiedene Schmalkaldische Bundesstände, Torgau, 1543 Jan. 29 (Nr. 271).
2
Jakob von Zitzewitz, der gemeinsam mit den württembergischen Gesandten und anderen evangelischen Ständen, die nicht am braunschweigischen Feldzug teilgenommen hatten, bei der Übergabe des Aktenstücks an Kg. Ferdinand anwesend war, ersuchte Hg. Philipp von Pommerm um Weisung, wie er sich im Fall einer vorzeitigen Abreise der Protestanten aus Nürnberg verhalten solle, Nürnberg, 1543 Freitag nach Conversionis Pauli (Jan. 26): [...] Weyll wir aber derhalben keinen außgedruckten befehelich haben und euer fstl. Gn. sich dennoch szowoll der proceß und folgender acht alß die anderen stende zu befaren haben, derhalben ich auch alleine neben Wirteberg und anderen, szo sich der brunsweickeschen kreigsübung [!] nicht anmassen, mith zur kgl. Mt. gegangen, idoch in keine radtslege oder einigh handtlung der einung mich gelossen, sunder disse beswerung abzuwenden bitten helfen, damit der austehende reichstagk vor sich gehen muchte, auch auß andren ursochen, die ich zu meiner ankunft euer fstl. Gn. weitter will anzuzeigen wyssen. Hoff auch, es werde euer fstl. Gn. zu keinem nachteyl, auch zu keinem ungnedigen willen gerathen. Bitte demnach, euer fstl. Gn. wolte zum forderlichsten mir sriftlich anzeigen und wissen lassen, waß ich mich halten soll, dan ob es sich zudruge, das solch außreissen werden wurde und die anderen stende alle hie bleiben, szo wurde ich, eher dan ich von euer fstl. Gn. bescheidt entfangen, von hinnen nicht vorrucken, idoch auch mith den papisten nicht zu radt gehen, sunder auffs untherthenigste helfen suechen und bitten, das die beswerungen des camergerichts muchten suspendiret werden und die vorruckten stende darauff widerumb zur handtlung beruffen werden. [...] In: Stettin AP, AKW Sign. 95, fol. 63r–67v, hier fol. 64rv (Ausf. v.d.Hd. Zitzewitz’). Bgm. und Rat von Frankfurt gaben ihren Gesandten am 1. Febr. 1543 für den Fall einer vorzeitigen Abreise der kursächsischen und hessischen Räte aus Nürnberg folgende Weisung: [...] Ist unser bedencken und bevelh, sover sich die sachen dergestalt zutragen, das unser gnedigst und gnedig herrn, der Kf. zu Sachsen und Lgf. zu Hessen ire räte von Normberg abfordern und anderer stett der ainigung gesandten daruf zu verreiten auch zu rat werden, mit denen ir euch dan derhalben underreden und vergleichen sollet, das ir euch in dem auch wie andere halten, doch also dweil auß disem abreisen merckliche weiterung im Reich ervolgen mocht, das ir zuvor mit der erbarn frei- [und] reichsstett gesandten, dern zu Normberg synt, die seien der ainigung verwandt oder nit, ainen freundtlichen abschid zu machen nit underlassen sollet, dahien gerichtet, wo ainiche stat verneme oder vermerckte, das der andern zu nachteil raichen mochte, das sy das an dieselb der verwandtnus und treu nach, damit ein erbar stat die ander pillich mainen soll, jederzeit gelangen lassen und also aine die ander vor schaden warnen, auch ain jede wissen mochte, wes sie sich in nöten zu der andern zu versehen hette. [...]. In: Frankfurt ISG, Reichssachen II 963, unfol. (Ausf.).
1
In den Quellen wird diese umfangreiche Eingabe meist als „supplication “ bezeichnet. Die CA-Stände blicken darin auf die Geschichte ihrer Forderung nach kirchlichen Reformen, beständigem Frieden und gleichem Recht bis zum Wormser Edikt von 1521 zurück.
2
Zu Datierung und Genese des Aktenstücks siehe das CA-Protokoll Lambs (Nr. 86c) zum 10., 22., 23. und 31. Jan. sowie zum 1. bis 3. Febr.
a
–aV.a.Hd. korr aus: Copei.
3
Anfänglich wurde die Eingabe ausschließlich im Namen des Schmalkaldischen Bundes formuliert, was. folgender DV zeigt: Supplication an die röm. kgl. Mt. und der ksl. Mt. comissarien in namen und von wegen gemeiner christlichen verein umb erlangung bestendigs fridens und gleichmessigs rechtens, übergeben in Nurmberg, den 2. Februarij anno etc. 1543. In: Wien HHStA, RK RA i.g. 13f/Konv. 1, DV fol. 26v (später gestr. und korr. entsprechend DV in C). Jakob Zitzewitz berichtete über die am 31. Jan. stattgefundene Versammlung der evangelischen Stände an Hg. Philipp von Pommern, Nürnberg, 1543 Febr. 4: [...] Desselbigen tagks haben die einungsvorwanten allen der augspurgischen confession anhengig verlesen lassen eine supplication. Und dieweil sie dahin gericht, das man umb vergleichung der religion, oder aber bis zur vergleichung derselben iren stracken lauf ungehindert zu lassen, fridt und ein gleichmessig rechten gebetten, haben sie alle stende beliebet, auch geslossen, das man sie der kgl. Mt., ksl. commissarien, auch der Kff., Ff. und anderer stende gesandten uberandtworten solte, welchs auch geschehen. Und es haben sich die kgl. Mt., ksl. commissarien, auch die gesandten der Kff., Ff. und anderer stende (dan es is kein furst, außgenommen der Bf. von Hildeßheim, noch zur zeit angekommen) gnediglichst, freundtlich, gnediglich und gunstiglich erbotten, dieselbe zu erwegen und forderlich andtwort darauf geben. Es haben auch alle stende, der auspurgischen confession anhengig, sich kegeneinander versprochen, in keine handtlung zu lassen, sie haben dan einen bestendigen, volkommenen bescheidt des friden und rechtens halben. [...]. In: Stettin AP, AKW Sign. 95, fol. 73r–75v, hier fol. 73v (Ausf. v.d.Hd. Zitzewitz’). Die Gesandten Hg. Moritz’ von Sachsen und Mgf. Albrechts von Brandenburg hatten Vorbehalte gegen die Supplikation und schlossen sich dieser nicht an (siehe unten Anm. 7); die Gesandten Nürnbergs stimmten der Eingabe zu, wollten sich aber der Rekusation des RKG nicht anschließen. Die kursächsischen Gesandten berichteten dazu am 1. Febr. 1543 (Dornstag nach Conversionis Pauli) an Kf. Johann Friedrich: [...] Allein haben unsers gnedigen herrn Hg. Moritzen zu Sachssen rethe angetzeigt, wiewol sie der suchung des friden in lautern prophansachen und der visitation und reformation des chammergerichts halben inhalts der ksl. regenspurgischen declaration mit unß ainig, auch derwegen bevelh hetten, so mangelte es inen doch noch an bevelh etzlicher artickel halben, also daß sie nicht willigen konnten, daß alle itzige personnen des chammergerichts solten geurlaubt und auch, daß die sachen in den standt, wie sie vor beschehener nechster recusation gewest, gefurt solten werden. Dergleichen das die condition [= Nr. 152, Art. 17] mit angehengt werden sollte, wo solche artickel des fridens und rechtens nicht erledigt, das sich diese stende in keine reichshandlung des Turcken aber [= oder] anderer sachen halben einlassen wolten, dann ir gnediger herr, Hg. Moritz, wuste, sein fstl. Gn. hette solchs auch zum teilh gesehen, das dem Turcken unseumlicher widerstandt muste gepflogen, oder aber sein fstl. Gn. und umbligende lande jemerlich verderbt werden. Das derhalben solch notwendig wergk dieser stende suchung halben (darbei doch, damit die erhalten werde, moglichen vleis antzuwenden) keinswegs zu underlassen. Haben auch von inen ad partem sovil vermarckt, das ir herr, kgl. Mt. hulf zu thun, mag vertrostung gethan haben. [...]. Also haben die von Nurmberg auch angetzeigt, daß sie der schrift mit ainig, aber des chammergerichts recusation antzuhangen oder aber dem chammergericht die underhaltung abtzuschlagen, darzu hetten sie noch zur zeit nit ursachen. [...]. In: Weimar HStA, EGA, Reg. E 150, fol. 154r–158v, hier fol. 155v–156r (Ausf.).
b
In E korr aus: entpfangener (steht in D).
c
–cIn E korr aus: auß anreitzung ires gewissens (steht in D).
d
–dD om.; in E marg. nachgetr.
e
–eIn E marg. korr. in: andere stende.
f
In D folgt danach: ksl.In E gestr.
g
–gIn E korr. aus: in das Reich der stritigen religion halben dabevor publicirt haben (steht in D).
h
–hIn E korr. aus: wie sie fuglich darbei pleiben mochten (steht in D).
i
D om.; in E marg. nachgetr.: 24.
j
–jIn E marg. korr. aus: daselbst (steht in D).
k
In E danach gestr.: und zu christlichem geprauch verwenthen (steht in D).
l
–lIn E marg. korr. aus: Zudem hat der augspurgisch abschit, anno 30 ergangen, die vorgemelt cristliche lher, ceremonien und kirchenubung fur ketzerisch und cismathisch verdampt (steht in D).
m
–mIn E korr. aus: der religion sampt allen iren anhengern den penen (steht in D).
n
In E folgt danach gestr.: so uff anhaltung des bapsts wider furberurter stende lehr gemacht worden (steht in D).
o
In E folgt danach gestr.: uff welche penen das cammergericht noch diß tags gelobt und geschworn, uff dieselben zu sprechen und zu erkennen (steht in D).
p
–pIn E korr. aus: Auch al ir cristlich thun und ubung bei peenen des landtfriedens verpotten, dem camergericht uff solche penen gegen inen zu volfaren befolhen, darauß dan, wo solcher abschit allenthalben in das werck khomen sein solt (steht in D).
q
In E korr. aus: gepotten (steht in D).
r
In E marg. korr. aus: geistlichen (steht in D).
s
–sD om.; in E marg. nachgetr.
4
Zu den unerfüllten protestantischen Forderungen nach einem Stillstand der Reformationsprozesse und dem Dauerkonflikt zwischen dem Reichskammergericht und den evangelischen Ständen siehe: K. Mencke, Die Visitationen am RKG im 16. Jhdt., S. 54–68.
5
Rekusation des RKG durch die Schmalkaldener in Religionsangelegenheiten, 1534 Jan. 30; in E. Fabian, Urkunden und Akten, Bd. 1, S. 272.
t
–tIn E marg. korr. aus: wie billich und (steht in D).
u
–uIn E marg. korr. aus: die sach (steht in D).
v
–vD om.; in E marg. nachgetr.
w
–wIn E korr. aus: also das sie sich bei denselben keines gleichmesssigen rechtens zu versehen hetten (steht in D).
x
–xIn E korr. aus: das die beisitzer des cammergerichts uf denselben regenspurgischen abschitt und declaration sollten vereydigt werden und der augspurgisch abschitt, sovil die religion belangt, nit stathaben (steht in D).
y
In E korr. aus: wiewol (steht in D).
z
–zIn E korr. aus: versichert und vergewist worden (steht in D).
aa
In E folgt danach gestr.: und visitatorn (steht in D).
ab
In C irrtümlich: underhandlung.
ac
–acD om.; in E marg. nachgetr.
ad
–adIn E marg. korr. aus: irer (steht in D).
ae
–aeD om.; in E marg. nachgetr.
af
–afD om., in E marg. nachgetr.
ag
–agIn E marg. korr. aus: ertzaigt haben, auch im glauben mit inen nit eynig, sonder zuwider sein (steht in D).
ah
Von Art. 13 bis zum Ende des Aktenstücks unterscheidet sich die ausführlichere 2. Fassung (A, B, C) deutlich von der 1. Fassung (D bzw. ursprüngl. Text von E), die folgendermaßen lautet: Wo nhun die bemelten personen an diesem camergericht unverendert plieben und sich, wie von inen biß anher geschehen, gegen den vorgemelten unsern gnedigsten, gnedigen hern und obern fur richter ferner anmassen und sie mit urtheil vermeinlich beschweren wurden, so konnen euer kgl. Mt., Gnn. und G. genediglich und gunstiglich erachten, wie unleidlich und untreglich es unsern gnedigsten, gnedigen hern und obern und derselben mitverwanthen sein wollte, und in was geferlicheit teutsche nation durch solche obbemelter personen unbedechtige und unrechtmessige handlung gesetzt werdt. Daß auch der teutschen nation und nachvolgent der gantzen cristenhait eynigkeit, friedt, ehr, nutz und wolfart nit besteen meg, sunder muß daruß allerlei beschwerliche unrichtigkeit und unruhe ervolgen, dadurch dan die hilf wider unsern gemeinen erbfeint, den Turken, und alle andere des Reichs wolfarth verhindert, welchs doch diese stendt ihres theils hochstes vleyß und vermogens gern furkomen und bestendigen frieden, gleichmessig recht, ru und eynigkeit im Hl. Reich gesucht, gefurdert und an allem dem, das darzu furtreglich sein mechte, gantz nichts erwinden lassen, und dasselb noch zu thun geneygt sein. Dieweil aber diß bey diesen partheylichen richtern, bevorab so der augspurgisch abschit im artickel die religion belangendt in seinen kreften und wurckungen bleiben, das oberst und letst gericht im Reich, daruff besetzt, gelobt und geschworn sein soll und diese personen, so sich also in vil weg verdechtig ertzaigt und erst durch die beide gevolgte recusation noch mehr und weitter gegen diesen stenden bewegt und hessig worden, an diesem gericht bleiben sollten, nit sein mag, so langt an eure kgl. Mt., Gnn. und G. unser underthenig, dinstlich bitten, eure kgl. Mt., Gnn. und G. wollen diese jetzige verdechtige, partheyliche und sorgliche richter furderlich abschaffen, das camergericht mit andern unverdechtigen, unpartheyischen leuthen vermeg der ksl. declaration und euer kgl. Mt. und der ksl. commissarien gegeben urkundt und confirmation besetzen und also diesen stenden zu bestendigem frieden, auch versicherung und assecuration desselben und gleichmessigen, unpartheyischen rechtens verhelfen, mit solcher maß, form und ordnung, dardurch wir der wolthat der rechten und sovil dester mehr vorgepettenens bestendigs friedens und gleichmessigs rechtens vehig und entpfenglich sein megen. Und dieweil vormaln, in felhen, do solche gefar, sorg und beschwerung nit vorhanden, uff ansuchung zweyer churfursten und eines fursten das ksl. regiment geurlaubt, weil dan diese personen so vielen stenden verdechtig und argwonig, so sein wir undertheniger hoffnung, euer kgl. Mt., Gnn. und G. sollen zu erhaltung gemeines nutzen, friedens, rechtens, wolfarth, rum und einigkeit der teutschen nation und damit dem feint unsers hl. cristenlichen glaubens und nhamens, dem Turcken, dester statlicher widerstant beschehen moge, unser vorgemelter undertheniger bitt stattthun. Dan es wurdet dem Reich teutscher nation durch beurlaubung dieser personen nichtzigt abghen, dieweil man doch vil treffenlicher, ehrlicher, gelerter und geschickter leuth findet, zu denen diese stendt hertz und vertrauen stellen mechten, dadurch auch sovil dester mehr bestendiger fried, gleichmessig recht, ruwe und einigkeit ervolgen kann, dan one dasselbig, auch zuvor und ehe ein bestendiger frieden und gleichmessig, unpartheylich recht im Reich uffgericht, mogen und konnen sich die obgemelten Kff., Ff., graven, stett und stendt in einich handlung der turckenhilf oder ander sachen halb nicht einlassen, nochmalen undertheniglich und dinstlich bittendt, sie eines solchen auß vorertzelten, hochwichtigen ursachen nit zu verdencken.
6
Beschwerden der Kff. von Pfalz und Trier und des Lgf. von Hessen über das Reichsregiment sowie dessen Entlassung auf dem Nürnberger RT im April 1524 und die Verlegung von Nürnberg nach Esslingen. Siehe dazu: C. Roll, Das Zweite Reichsregiment 1521–1530, S. 205–227.
7
Dieser nur in der 2. Fassung der Supplikation vorhandene letzte Absatz wurde von den Gesandten Hg. Moritz’ als „anhang“ bezeichnet. Es geht darin um die Verknüpfung von Friede und Recht mit der Bewilligung der Türkenhilfe; Hg. Moritz lehnte dieses Junktim ab. Siehe dazu die Instruktion des Herzogs für seine Gesandten in Nürnberg (Nr. 65b, Punkt 2) und seine Schreiben an die Gesandten von 1543 Febr. 7 (Nr. 366) und Febr. 16 (gedr. bei: E. Brandenburg, Politische Korrespondenz, Bd. 1, Nr. Nr. 433, Punkt 1). Der Gesandte Mgf. Georgs von Brandenburg, Dr. Augustin Megersheimer, berichtete über diese Meinungsverschiedenheiten im evangelischen Lager an seinen Herrn aus Nürnberg, 1543 Freitag nach Esto mihi (Febr. 9) über den „Sonderweg“ der sächsischen Gesandten: [...] Ferner will euer fstl. Gn. ich undertheniger mainung nit unentdeckt lassen, das ich von den kfl.[= kursächsischen] gesandten vertreulicher mainung verstanden, das sie, bis so lang ire bitt, den bestendigen fried, auch gleichmessig recht im Reych und reformation des cammergerichts betreffend, nit gehandelt und geortert wird, sich in ainiche andere handlung einzulassen gar nicht bedacht noch willens sein. Aber Hg. Moritzen zu Sachssen, desgleichen Mgf. Albrechts [von Brandenburg] gesandten haben in die supplication noch zur zeit nit gewilligt. In: Nürnberg StA, Fürstentum Ansbach, RTA 23, fol. 128r–129v, hier fol. 128rv (Ausf.).
1
Laut einem Bericht Konrad Junges an Bf. Philipp von Speyer vom 13. Febr. 1543 wurde die altgläubige Stellungnahme vom Fürstenrat ausgearbeitet und dann den Gesandten der Kurfürsten übermittelt: [...] Disses ist also vom furstenrathe an die kfl. rethe pracht und diewil niemant von churfurstenrethen vorhanden gewesen dan Mentz, Pfaltz und Brandenburg etc., haben die churfurstenrethe die sachen etlich tag ufgezogen, der hofenung, der abwesenden churfursten potschaften solten auch kommen. So es sich aber verzogen, haben die churfurstenrethe, so gegenwurtig gewesen, disses auch beratschlagt und heut [1543 Febr. 13] nachmittag den im furstenrathe angezeigt, das onangesehen der abwesenden sy der protestierenden schrift [Nr. 152] auch bedacht und sich durchauß mit der fursten rethe, wie oben gemelt, verglichen, das solichs der kgl. Mt. und ksl. commissarien also sol uff morgen angezeigt werden. Was nhun kgl. Mt. und ksl. commissarien thun werden, stet zu irer Mt. Sonst ist jetzt nichts gehandelt, dan das man von den stenden verordnet und ein ußschuß gemacht, die der innemer und kriegsrathe sampt des gegenschrieber rechnungen horen sollen. [...] Die protestierenden wollen nit in oder bei der wenigsten handelung sein, es sy dan zuvor ir beger erledigt. Was sie nach gegebener antwort thun wollen, mage zeit pringen. Es last sich gantz ubel an, das etwas fruchtbars moge ußgericht werden. Und seint alle handelung seer wichtig, wole vonnoten, euer fstl. Gn. und andere hochverstendigen, des vermogens auch gesein mocht, die in eigener person zugegen weren. Hie ist aber von aller fursten personlich niemant vorhanden dan Hildeßheim. Hg. Friderichen Pfgf. rechnen ich nit, dan ire fstl. Gn.[ist] ksl. commissari. Man sagt, so hab ichs von Hg. Heinrichs von Braunschwigs cantzler, der auch hie im rath ist, das Hg. Hainrich von Braunschwig und Hg. Ludwig von Bayern in eynem tag oder drei aigner person ankommen sollen. [...]. In: Straßburg AM, AA 503, fol. 104r, 105v–108v, hier fol. 106v–107r (Ausf. v.d.Hd. Junges).
2
Siehe RTA JR Bd. XI, Nr. 941, §§ 37–38.
3
Irrtümliches Datum; die Visitation des RKG hätte laut dem Speyerer RAb von 1542 am 16. Juni stattfinden sollen.
4
Siehe RTA JR Bd. XIII, Nr. 198, § 38, S. 896.
1
Der 16. Febr. 1543 ist das Datum der Abfassung der kgl. Antwort. Die Übergabe an die Protestanten erfolgte entweder am 16. Febr. oder die Replik wurde laut einem Schreiben der sächsischen Gesandten vom 27. Febr. (Nr. 371) erst am 19. Febr. den evangelischen Ständen übergeben. Der 26. Febr. 1543 ist das Datum der Verlesung und der Abschrift des Aktenstücks durch die Reichsstände.
a
–aIn B marg. nachgetr.
b
Aus BCDE; in A: nur.
c
–cIn B marg. nachgetr.
d
–dIn B marg. korr. aus: gesetzt und geordnet.
e
–eIn B marg. nachgetr.
f
Aus BCDE, A om.
g
–gAus AB, CDE om.
1
Bgmm. und Rat von Augsburg äußerten am 22. Febr. 1543 gegenüber ihren Gesandten in Nürnberg ihr Wohlwollen, dass die Schmalkaldener an den zu Anfang des RT gefassten Beschlüssen betr. die Vordringlichkeit der Verhandlungen über Friede und Recht festhielten: Vernemen gern, das die verainigungsstende unertrennt und ainig verharren, in sonderhait, das ir maynung steif stat, sich in kein reichshandlung einzelassen, es sei dann vorhin fried und gleich recht verordnet. [...] In: Augsbrug StadtA. Lit. 1543, unfol. (Konz.).
a
–aMarg. nachgetr.
b
–bMarg. nachgetr.
2
Karl V. an Papst Paul III., Monzón, 1542 Okt. 18, in: Wien HHStA, MEA RTA 8/Konv. 1, fol. 206r–209v (zeitgen. Druck).
c
–cMarg. nachgetr.
d
–dMarg. korr. aus: abermaln nit vollkomenlich sein und bleiben mögen etc.
e
Marg. Vermerk: Videantur verba.
f
Marg.: Videantur verba.
g
–gMarg. nachgetr.
h
–hMarg. nachgetr.
i
–iMarg. nachgetr.
j
Marg. nachgetr.
k
Es folgt danach ein gestr. Absatz: Ist verner einfuhrung von unnöten von dem, das dise stend eines gleichmessigen rechtens halber zu vil maln underthenigclich gesucht. Daß aber ir Mt. und die commissarien erachten, das dasselb gleichmessig recht durch die visitation und reformation solle wurcklich ervolgen.
l
–lMarg. korr. aus: Und obwol dieselbe visitation und reformation zu diser stende nachteil verschoben, so sein doch gleichwol cammerrichter und beysitzer gegen disen.
m
–mMarg. nachgetr.
n
–nMarg. korr. aus: Und obschon die visitation und reformation unverzuglich an die hand genomen und verrichtet werden sollte, so wurde dannocht disen stenden damit gantz nit geholfen sein, dann die personen des bemelten cammergerichts hetten sich gegen disen stenden in viln weg, dess man irer kgl. Mt. und inen, den comissarien, in specie wol antzeigen konnt, so verdächtig, abgunstig, partheylich und widerwertig erzeigt, daß sie sich, wie vorgehört, keines gleichen, unpartheyschen rechtens haben mögen versehen, sonder dieselben, wie itzt gehört, auch in prophansachen recusiern muessen, also ob sie schon davor disen stenden partheylich und verdächtlich nit geweßt, daß sie doch itzt durch die beide recusationen irritiert und verpittert hetten.
3
Siehe Nr. 152, Anm. 6.
o
–oMarg. korr. aus: Uß dem die kgl. Mt. und die commissarien zu vernemen hetten, obwol disen stenden vor der zeit durch den weg der visitation und reformation hett mögen geholfen werden, dieweil aber dieselben, wie sie zu Regenspurg und volgends zu Speyr zugesagt und bewilliget, in wurckliche vollntziehung nit komen und dartzu cammerrichter und beysitzer nichtzitdesterweniger gegen inen mit processen beschwerlich fortgefahren, darus dann auch die beschehen recusation ervolget und beschehen, das die sachen nit mehr in dem vorigen stand stund und disen stenden mit furgenomner visitation und reformation keinswegs geholfen, sonder mussen dieselben personen, inmassen wie vor angezeigt, gentzlich hinweg geschafft werden.
p
–pMarg.korr. aus: mit dysem erpieten, das dise stend ein sollichs vor unpartheyschen richtern mit recht ußfuhrn wollten. Dieweil die conditionen gefallen, in wurckung und vollnziehung nit komen, daß sie auch die underhaltung zu reichen nit schuldig weren; wußten auch ire abgunstige und widerwertige mitnichten zu underhalten.
q
–qMarg. nachgetr.
r
–rMarg. korr. aus: rechtmessiger.
s
–sMarg. korr. aus: Daruß sie dann auch sovil vermerckt, daß solcher zug zu rettung und schirm beeder stett Goßlar und Braunschweig furgenomen. Dieweil dann die defension im rechten zugelassen und erlaupt, so konnt es von niemant fur kein gewalt verstanden werden.
t
–tMarg. korr. aus: dess haben die kgl. Mt. und die commissarien ire ursachen vormaln gehört. Und wöllen die kgl. Mt. und die commissarien des verner erinnern, wo die vorgemelten personen des cammergerichts nit stillstehen, sonder ein oder mehr stand mit der acht beschwern sollten, das dann disen stenden beschwerlich sein wollt, verner und lenger allhie zu verharren, uß den ursachen, wie sie dess ir kgl. Mt. nehermals auch underthenigclich bericht hetten.
u
–uMarg. nachgetr.
v
–vMarg. korr. aus: der vorgemelt stillstand.
w
–wMarg. nachgetr.
x
–xMarg. nachgetr.
1
Der 27. Febr. 1543 ist das Datum der Abschrift durch die Reichsstände.
2
Konrad Junge berichtete an Bf. Philipp von Speyer am 24. Febr. 1543 über die bevorstehende Übergabe der Replik der evangelischen Stände: [...] Ich hab heut gehort, die protestierenden wollen morgen der kgl. Mt. wither antwort geben, sollen aber uf dem eynen puncten, das chamergericht hinweg zu thun, endlich beharren. Wo nit, wollen sie ufsitzen und darvon reiten. [...] In: Straßburg AM, AA 503, fol. 113r–114v, hier fol. 114v (Ausf. v.d.Hd. Junges). Am 26. Febr. 1543 schilderte Konrad Junge dem Bf. von Speyer die Übergabe der Replik: [...] Und thue euer fstl. Gn. undertheniglichen zu vernemen, das die protestierenden an heut vormittag der kgl. Mt. und ksl. commissarien ire replicas ubergeben und nachmittag umb drei auhern [= Uhr] gemainden reichsstenden im rath furgelesen worden. Syndt vast uf das erst ir anpringen [Nr. 152] gegrundet, und sonderlich wollen sie die personen, so jetzt im ksl. chamergericht, gar nit mhe dulden etc. Nach verlesung disser replick ist gemainlich beschlosen, das uf morgen Dinstag [1543 Febr. 27] zu 7 auher die sampt eynem schreiben, so das ksl. chamergericht alher gethan [Nr. 303], welchs alrerst [!] morgen auch verlesen werden, das sol man abschreiben. [...] In: Straßburg AM, AA 503, fol. 115r–116v, hier fol. 115r (Ausf. v.d.Hd. Junges).
a
In C folgt gestr.: treffenlichen, der röm. ksl. Mt. und.
b
–bIn C auf fol. 41r ursprüngl. Text gestr. (nicht lesbar), auf fol. 58r korr. in endgültige Fassung.
c
In C korr. aus: schrecklichen plagen.
d
In C korr. aus: erorterung.
e
In C korr. aus: gedulden.
3
Die beiden Protestationen der evangelischen Reichsstände gegen die Konzilsankündigungen der päpstlichen Nuntien Giovanni Morone (Speyer, 1542 März 30) bzw. Hieronymus Verallo (Nürnberg, 1542 Aug. 26) in: RTA JR Bd. XII, Nr. 154, S. 842f. bzw. RTA JR Bd. XIII, Nr. 152, S. 748f.
4
Karl V. an Papst Paul III. betr. die Abhaltung des Konzils, Monzón, 1542 Okt.18, in: Wien HHStA, MEA RTA 8/Konv. 1, fol. 206r–209v (zeitgen. Druck).
f
In C folgt danach gestr. in den banden des teuffels, menschlicher blindheit und der verfuhrerischen päbstlichen leer enthalten bleiben.
g
–gIn C stattdessen auf fol. 44v gestr.: Dan wiewoll hiebevor eins gemeinen friden halben, das der im Reich erhalten werden mochte, vilfaltige versehung bescheen, so sint doch diselben durch etzliche nachvolgende reichsabschide, sonderlich das wormische edict und augspurgische abschiede anno 30 dermaß verruckt, das dise stende sich nit allein fridens nit zu versehen, sondern auch darinnen als ketzer irer leer und religion als ketzerisch und verfurisch erkant und in alle peen der ketzerei ercleret und ver[ur]teilt und dardurch alles fridens und rechtens entsetzt worden seint. Auf fol. 58r korr. in endgültige Fassung.
5
Irrtümlich, richtig muss es heißen: Augsburger RAb von 1530; vgl. die Formulierung im Konz. (C), Anm. g–g.
6
Sowohl auf dem RT 1523 als auch auf dem RT 1524 (beide in Nürnberg) wurde die Abhaltung eines Konzils „in deutscher Nation“ beschlossen. Siehe den RAb von 1523 Febr. 9 (RTA JR Bd. III, Nr. 117, hier S. 746) und den RAb von 1524 April 18 (RTA JR Bd. IV, Nr. 149, hier S. 604).
h
In C folgt gestr.: sonderlich das diese stende die geistlichen guter in iren landen und gebiten zu underhaltung christlicher prediger und kirchendiener und andere milden sachen verwant.
i
In C folgt gestr.: und weil durch die camergerichtspersonen ohne alle notturft in zweifel gefuert, welchs religionsachen weren aber [= oder] nicht, des sie sich doch aus vorgeenden handlungen wol zu bescheiden gehabt.
j
In C folgt gestr.: derhalben bisher streit gewest, ob die im nurnbergischen fridstand sein sollen aber nicht (darunter dann die goslarische acht inhalts der ksl. daselbs disen stenden gegebenen declaration auch begriffen).
k
–kIn C stattdessen auf fol. 46rv gestr. Hieruber ist auch dys clerlichen dartzuthun, das alle bis hier gemachte fridstende uber dis, das sie in vil wege durch die camergerichtspersonen fursetzlich in beschwerlichen misverstand getzogen, auch an ime selbst under den stenden des Hl. Reichs grosse ungleicheit einfuren, auch bey den stenden gleichen verstandt nicht haben konnen, also ob diselben gleich erneuert wurden, das dannost der sachen damit nit geholfen. Dan erstlich sint diselbe fridstende und derselben erclerung fast alle bis uf ein concilium oder andere reichsversamblung gericht, und so dan die stend des andern theils die mehrern stimmen haben, so konnen sie tzu aller zeit wege finden, dadurch der friden aufgehaben und zu irer gelegenheit disse stende beschweren. Dartzu aber diese stende dermaß nicht kommen mugen, des ist ein exempel zu geben, in dem das sich die stende uf gehaltenem reichstag zu Speir anno 26 auß treffenlichen, hohen ursachen einmutiglich verglichen und vereinigt, das ein itzlicher in sachen des glaubens und religion bis zu einem christlichen concilio aber nationalversamlung sich halten mochte, wie er solchs gemeinte gegen Got und der ksl. Mt. zu verwantworten. Dis haben die stende des andern theil uf dem reichstag zu Speir anno etc. 29 ohne disser stende und also ohne gemeine der reichsstende bewilligung und verantwortung in efectu ufgehaben und hindertzogen, wie dan diese stende darwider ire geburliche protestation furgewandt. Gleicher gestalt, do es die meinung haben sollte, mochten sich die stende des andern theils der andern fridesordenung und versehung halben zu irer gelegenheit ohne dieser stende bewilligung anderung zu machen auch understehen, dardurch jhenes theil den ort des fridens alwegen in iren henden hetten. Hieruf ervolget, das die bisher gemachte fridstende der andern stende halben, als bey denen die veranderung stunde, zeitlichen weren, aber diese stende der augspurgischen confession weren durch diese fridstende, weil die anderung nicht bey inen, ewig und perpetuo verbunden, wilchs ein grosse ungleicheit. Auf fol. 57v korr. in endgültige Fassung.
l
–lIn C stattdessen auf fol. 47r–48v: Zum dritten sint die wort der gemachten fridstende und derselbigen erclerung, auch andere versehung zu erhaltung gemeines fridens dermassen gesetzt, das die stende von beiden theilen dieselbigen uff iren verstandt und vorteyl ziehen mögen, daruß dan zweispaltige und widerwertige meinung und allerley unrichtigkeit ervolgen, wilchs klerer am tag ist, dan das es weitleuftige ausfurung bedarf. Und under andern ist in jungst ufgerichten regenspurgischen abschiede [1541] versehen, das das camergericht vermuge der zuvorn ufgerichten abschiden visitirt werden solle. Weil aber diese stende in solche visitation nicht konten willigen, furnemlich aus deme, das den vorigen reichsabschiden nach die beysitzer uf den augspurgischen reichsabschide [1530], so das wormisch edict bestettigt, sollten visitiert und verpflicht werden, wilchem nach die personen, so unserer christlichen religion, am camergericht nit allein nit angenomen, sich auch uf solchen abschide der religion halben mit gutem gewissen nit verpflichten noch des halten konten, sondern die bappistischen personen durch solchen geweisten weg gegen disen stenden und zum beschwerlichsten verhertet worden, dadurch nit der geringste theil der daruß volgenden unrichtigkeit ervolget. Als haben dise stende der röm. ksl. Mt., das sie die visitation des camergerichts dermaß uf die abschide keinswegs konten willigen, zu Regenspurg clerlich angetzeigt. Daruf die ksl. Mt. sich vernemen lassen, es hette mit der visitation den verstandt nicht, wie es dise stende vernemen, und des disen stenden ein schriftliche declaration und erclerung [RTA XI, Nr. 949] bemelts abschidts gegeben, besagende under andern, das die beisitzer bemelts gerichts uf den regenspurgischen abschidt und itzt ermelte seiner ksl. Mt. declaration sollen vereidiget, das auch kein beisitzer, darumb das er der augspurgischen confession, gewegert oder entsetzt werden solt. Es solte auch der augspurgisch abschied, sovil die religion belangt, nit stathaben etc., mit weiterem inhalt. Als aber nun beiderseits stende uf angesatzte zeit zu Speir uf dem reichstag zusamenkomen, haben dise stende die visitation inhalts der ksl. gegebenen declaration, die stende aber des andern theils stracks uf die abschide begert und uf die declaration nichts geben noch derselben mit volge geleben wollen, wie uns dann anlangt, das sie, die andern stendt, sich alspald daselbst zu Speir des vernemen und in der meintzischen cantzlei haben registrieren lassen [RTA XII, Nr. 144, Nr. 145]. Darus yhe euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. hell zu spuren, wie ungleichen verstand die stende des Reichs diser visitation und reformation halben des camergerichts aus hiebevor ergangenen handelungen gefast. Und obwol euer röm. kgl. Mt. uf jungstgehaltenem reichstag zu Speir im reichsabschide solche visitation und reformation uf den 16. Junij erstreckt, so ist doch solche erstreckung auch nit anders bescheen, dan das die visitation damals furgenomen werden sollte, inmassen und gestalt die stende des Reichs in solche visitation gewilligt. Diß seint ja tzweifelhaftige wort, wilche gemeinen stenden keinen gewissen verstand diser hochwichtigen sachen halben konnen geben. Dan weil die andern stende solche visitation stracks uf vorige abschide gewilligt haben wollen, dise stende aber anders nit dan inhalts der ksl. declaration und wie die vorigen handelungen auswysen, so wirdet solcher misverstandt, do es nicht vorkomen, zu yder zeit, wan man die visitation furnemen wurdet, abermals furfallen, dartzu dann auch in sonderheit wol fordern wurdt, das, wie wir bericht, die andern stende zu Speir sich haben vernemen lassen, die vilberurte visitation uf die declaration nicht antzunemen, des sie dan euer röm. kgl. Mt. nicht allein vertrost haben, sondern das auch in der meintzischen cantzley also registrirt sein solle [RTA XII, Nr. 149]. Und ist doch den stenden dises theils euer röm. kgl. Mt. versicherung und caution [RTA XII, Nr. 148] zugestelt, das die visitation inhalts der ksl. declaration bescheen solt. Auf fol. 58r–60r korr. in endgültige Fassung.
m
In C folgt gestr. auf fol. 48v–49v: Gleicher gestalt ist der funfjerige fridstand tzu Speir mit den worten geordenet: Es folgt ein Teilzitat des Friedstandsartikels aus dem Speyerer RAb (RTA XII, Nr. 285, § 130, S. 1201). Dises kann kein gewisser und disen stenden des Reichs trostlicher und nutzlicher fridstant sein, dan dieweil der regenspurgische fridstant von den andern stenden stracks uf die abschide, von disen stenden aber uf die ksl. declaration verstanden wirdet, wie dann euer kgl. Mt. und die ksl. commissarien vilberurter declaration inhalts der speirischen caution, so lang als der speirische fridstand weret erstreckt, so volgt nottlich, das die stende von beiden theiln solchs fridstants zweihelligen verstand haben. Und do sich die felle zutragen wurden, davon der regenspurgische abschidt und darselbst ervolgte declaration besaegen oder von den fellen, so albereit sich begeben, geredt werden sol, das die stende von beiden theiln einheliglich nit wissen, woruf der fridstand entlich beruhen soll, des konten andere exempla mehr angetzogen werden.
n
–nIn C marg. korr. aus der ursprüngl. Fassung, die gestrichen ist.
o
–oIn C marg. korr. aus: so an euer röm. kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. gelangt.
p
–pIn C marg. korr. aus: gütlicher volge.
q
In C korr. aus: allen welschen.
r
In C folgt gestr.: und beide erclerung und besserung bedorfen.
s
–sIn C korr. aus: die stende des Reichs von beyden theiln.
t
In C folgt gestr.: und furter allern unfug im Reich anrichten.
u
In C korr. aus: verwenigert.
v
–vIn C marg. stark korr. Passagen; ursprüngl. Text schlecht lesbar.
w
In D: ein.
7
Im Regensburger RAb von 1541 (RTA JR Bd. XI, Nr. 941, § 38) wurde die Visitation des RKG für den 14. Jan. 1542 in Aussicht genommen.
8
Im Speyerer RAb von 1542 wurde die Visitation des RKG für 16. Juni 1542 angesetzt (RTA JR Bd. XII, Nr. 285, § 132, S. 1202); sie wurde in der Folge jedoch von Kaiser Karl V. am 7. Mai 1542 bis zu seiner Rückkehr nach Deutschland suspendiert.
x
–xD om.
9
Zu den Aktenstücken betr. den Konflikt um das Herzogtum Braunschweig und die diesbez. Verhandlungen auf dem RT Nürnberg 1542 siehe RTA JR Bd. XIII, Nr. 134–138.
y
–yIn C marg. korr. aus: ohne begebung der rechtmessigen mittel sie wider diese camergerichtspersonen und derselben verdechtig erkantnus zu meiden vorgewant.
z
In C korr. aus: succumbiren und fellig werden.
aa
D om.
ab
In C folgt gestr.: und die sachen solcher wider die stende furgenommen beschwerungen halben in dem stande sein, wie sie zur zeit des bescheenen erpitens gewest.
ac
In C folgt gestr.: Dan sollte solche abschaffung verbleiben und diese stende ferner durch dise personen mit processen aber sonsten beschwert werden, so musten es dise stende entlich auch dahin stellen und in gleich sein lassen, es procedirten diese unruige, recusirte personen aber [= oder] nicht. Und demnach aus hochster unmeidtlicher notturft uf wege und mittel bedacht sein, dadurch sie sich wider die unpillichen und unrechtmessigen beschwerunge, so aus solchen nichtigen, partheischen processen ervolgen wurden, mit Gottes hulf geburlichen ufhalten und beschutzen mochten, des doch unsere hern und obern, als wir wol wissen, von hertzen willig und gerne vertrag hetten und lieber wollten, das solch alles zu erhaltung fridt, rue und einigkeit im Hl. Reich durch euer röm. kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. der vilfaltigen derhalben furgewenten bit nach verkommen wurde.
10
Die Gesandten Hg. Moritz’ von Sachsen sowie jene der Mgff. Georg und Albrecht von Brandenburg und der Reichsstadt Nürnberg waren mit der im letzten Absatz der Replik hergestellten Junktimierung der Forderungen zu Friede und Recht mit der Türkenhilfe nicht einverstanden. Siehe dazu den Bericht der sächsischen Räte an Hg. Moritz, vom 27. Febr. 1543: Nr. 371.
1
Die marg. Ergänzungen im Konz. B legen die Vermutung nahe, dass Konzessionen an die Protestanten erst unter dem Eindruck der bedrohlichen Nachrichten aus Ungarn erfolgten.
2
Der 11. bzw. 12. März dürfte das Empfangs- oder Verlesedatum in der Kanzlei Pfgf. Friedrichs bzw. in jener des Bf. von Freising sein (E und F).
3
Die Bezeichnung für die zwischen Kg. Ferdinand und den evangelischen Ständen gewechselten Schriften (Antwort, Replik, Duplik, Triplik, Quadruplik) variieren in den Quellen, und es ist keine einheitliche Terminologie festzumachen. Um welches Aktenstück es sich jeweils handelt, ist nur aus dem Zusammenhang eindeutig feststellbar: siehe Einleitung zu Kap. V, S.  .
a
–aIn B hier und im Folgenden meist korr. aus: fstl. Gnn. und G.
b
–bIn B marg. nachgetr.
c
In B folgt gestr. unverdachtlichem.
d
–dIn B marg. nachgetr.
e
–eAus B bis H; A om. In B folgt gestr.: Darauf mocht inen, sover sy auch auf die beschehen proposition in der haubtsachen gleichwol numer provislicherweise [= vorläufig] furzegeen bewilligen, wilfarung beschehen. Wo das aber bei den andern stenden nit zu erhalten oder sonst der kgl. Mt. und ksl. comissarien zewider were, mocht inen diese antwort gegeben werden.
f
–fIn B marg. nachgetr.
g
In C marg.: Ausschus will nicht bewilligt werden.
h
–hIn B marg. nachgetr.
i
–iIn B marg. nachgetr.
j
–jIn B marg. korr. aus: Wo aber diese stende bemelten fridstandt etwan vil ze pessern oder noch baß zu erleuttern sein bedechten, das wellen die kgl. Mt. sambt den ksl. commissarien von inen gnedigklich und gern anhoren, und verhoffen, darinn die andern stend aller billichait ze weisen und zu vermegen.
k
In B folgt gestr.: lauter und clar.
l
In D: gesuchte.
m
In C marg.: Ursachen der abschaffung wehren nicht erheblich.
n
In D: gesuchte.
o
–oIn B marg. nachgetr.
p
In C marg.: Nota bene: Wolln auch die prophansachen am cammergericht suspendiren.
q
–qIn A marg. nachgetr.
r
–rIn B marg. nachgetr.
s
In B folgt gestr.: in monatsfrist den negsten einen tag hieher ernennen.
t
–tIn B marg. nachgetr.
u
In C marg.: Nota bene: Quasimodogeniti wurdt zur braunschweigischen handlung angesetzt.
v
–vIn B marg. nachgetr.
w
–wIn B marg. nachgetr.
x
In C marg.: Nota bene: Auszug beiligender kundtschaft.
y
–yIn B marg. nachgetr.
z
–zIn B marg. nachgetr.
aa
–aaIn B marg. nachgetr.
ab
–abIn B marg. nachgetr.
ac
–acIn B marg. nachgetr.
ad
–adIn B marg. nachgetr.
4
Dem Bericht der württemberg. Räte an Hg. Ulrich von Württemberg vom 5. März 1543 ist zu entnehmen, dass sich der König nach Verlesung der Duplik mündlich an die evangelischen Reichsstände wandte: [...] Und nach verlesung derselbigen haben ir kgl. Mt. den stenden aigner person ferner mundtlich angezeigt: Dise stend [= die Protestanten] hetten irer kgl. Mt. und der comissarien gemueth auß verlesener schrift gnugsamlich vermerckht und wellent sich ir Mt. sambt den comissarien gnedigclich und guetlich versehen, dise stend wurden an derselbigen ain benuegen haben und sich hierauf on ainiche ferner waigerung in den haubtpuncten, in der proposition vermeldet, neben andern reichsstenden nur mer (in erwegung, das solhs aus vorstehender noth lengern verzug nit erleiden konnden) helfen furschreitten etc. Dann wo solhs von disen stenden nit beschehen sollt, so gedechten ir Mt. mitsambt den ksl. comissarien dennocht nichtdestoweniger jungstem alhie aufgerichten und beschlossen reichsabschiede nach mit den andern anwesenden stenden des Reichs in angeregten puncten furzugeen und zu schliessen. Als nun von den stenden, der augspurgischen confession verwandt, hierauf bei der kgl. Mt. und den ksl. comissarien umb ain bedacht in aller underthenigkait angesucht und gebetten worden, haben ir Mt. und di ksl. comissarien disen stenden dasselbig vergundt und zugelassen, doch das hierinnen zum unverzuglichsten geschlossen wurde etc. [...]. In: Stuttgart HStA, A 262, Bd. 21, fol. 466r–469v, hier fol. 466v–467r (Ausf.).
ae
–aeAus AB, in CD kein Datum.
1
Laut dem CA-Protokoll Lambs (Nr. 86c) erfolgte die Übergabe der Triplik an den König am 7. März. Die württemberg. Räte bemerkten gegenüber Hg. Ulrich in ihrem Schreiben vom 5. März 1543, wie wichtig ein geschlossenes Vorgehen der Augsburger Konfessionsverwandten bei der Abfassung der Triplik sei: [...] Dieweil wir aber vermerckht, das etlich stend, diser confession und religion zugethon, als furnemblich Hg. Mauritz zu Sachssen und di statt Nurmberg, auch villeicht noch mer dero sein möchten, di auf solh der kgl. Mt. und ksl. comissarien ubergeben antwurt und schlußschrift [Nr. 159] sich mit ir kgl. Mt. und den andern reichsstenden begerter gestalt in handlungn einlassen werden, und aber in diser antwort di puncten, sovil frid und recht, auch di religion und das vermaint concilium belangt, nichtdesterweniger mittlerweil in vorigem und altem stand unerlediget bleiben, will unsers erachtens solhe antwort hoch zu bewegen und zu bedencken, auch euern fstl. Gn. und andern disen stenden daran mercklich und vil gelegen sein. Und dann wir auch vermög unser habenden instruction [Nr. 69b] in ainiche handlung nit sollen helfen bewilligen, es sei dann zuvorderst wie auf gehalten reichstägen bewilligt und beschlossen, ain bestendiger frid im Reich und ain gleichmessig recht geordnet, gemacht und aufgericht, auch erstattung der gefunden mengel gentzlich abgeschafft werde [...]. In: Stuttgart HStA, A 262, Bd. 21, fol. 466r–469v, hier fol. 467rv (Ausf.).
2
Diese AS ist irrig, da Kg. Ferdinand und die ksl. Kommissare die Triplik der AC-Stämde am 8. März ihrerseits mit einer Quadruplik beantworteten, die am 9. März verlesen wurde (Nr. 160).
a
In C: ursach.
b
–bC om.
c
In C: gehabt.
d
–dIn C irrtümlich: unparteysch.
e
In B folgt gestr.: sollich des pabsts ußgeschriben vermeint concilium.
3
Siehe Nr. 157, Anm. 6.
f
–fIn B korr. aus: Darumb nochmaln unser underthenigst, underthenig und dienstlich bitt dahin steet, wie von uns in der nehern supplication und volgender replic der religion und derselben freyen lafs [!] halb, dergleichen von wegen eines gemeinen, freyen, christlichen, unpartheyschen conciliums, in teutscher nation zu halten, oder nationalversamblung underthenigclich und dienstlich gepetten. Die endgültige Fassung auf fol. 81r (unter Buchstabe A).
g
In B folgt gestr.: bestendigen.
h
In B korr. aus: wurcklich.
i
In B folgt gestr.: den andern stenden zu nachteil und uns zu vortheil.
j
In B folgt gestr.: und wir.
k
–kIn B marg. korr. aus: worden, welche sie aber angenomen und bewilligt, das sie denselben gehorsamblich und getreulich nachgesetzt, die gehalten, vollntzogen und daran ires theils nie kein mangel erscheinen lassen.
l
In B: vorhabens.
m
–mIn B marg. nachgetr.
n
In B korr. aus: verstuenden.
o
In B folgt. gestr.: ksl.
p
In B folgt gestr.: euer kgl.
q
–qIn B marg. korr. aus: [sich] der abschid, wie die in dem buchstaben begriffen, settigen und begnugen lassen.
r
–rIn B marg. korr. aus: fur unkreftig und unbundig gehalten und noch halten.
s
–sIn B marg. korr. aus: das diese fridständt nit bestendig und wurcklich sein mogen, dann.
t
–tIn B marg. nachgetr.
u
–uIn B marg. korr. aus: unkreftig were und sie mitnichten binde.
v
–vIn B korr. aus: wir dann in allen unsern.
w
In B korr. aus: uns.
x
–xIn B korr. aus: daraus sie und wir durch die ksl. declaration und euer kgl. Mt. urkunth gefurt, also das wir in mangelung der gepracht.
y
In B folgt gestr.: wie sie gleichßfalhs uff den speyrischen und regenspurgischen abschidt, do inen die ksl. declaration und confirmation nit gegeben, auch gethan und die weder bewilligt oder angenomen hetten.
z
–zIn B korr. aus: Bitten derhalben nochmaln, das euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. die mittel fur die hand nemen, dardurch der religion und derselben anhengigen oder daruß fliessenden sachen halb zwischen den stenden des Reichs einmal ein bestendiger frid mög ervolgen und das zu gruntlicher erlernung solcher mängel und zu einer zurichtung solchs bestendigen fridts ein ußschuß verordent werde, aller massen wie in der nehern replic underthenigclich gepetten. Die endgültige Fassung auf fol. 81r (unter Buchstabe B).
aa
–aaIn B korr. aus: Verner versteen wir, das euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. nochmaln uff der visitation und reformation des cammergerichts, dess sich auch dise stend vormaln ersettigen heten lassen, beruwen und uff abschaffung der personen nie dermassen gedrungen und beharret, und daß auch die abschaffung uß der personen ungnugsamheit oder verschulden, die durch vorgeende visitation erlernet werden, volgen must, mit gnedigem erpieten, das die religion- und andere sachen vermög des speyrischen abschids eingestellt und mit der visitation vermög der reichsordnung, abschid und bewilligung furgangen werden sollt etc. Die endgültige Fassung auf fol. 81rv (unter Buchstabe C1).
ab
–abIn B marg. nachgetr.
ac
In B folgt gestr.: partheylichen.
ad
In B folgt gestr.: dardurch sie dann also, ob es schon davor nit beschehen, doch itzt also irritiert und verpittert worden sein, daß sie sich zu inen keines gleichen unpartheyschen rechtens nymmer zu versehen haben.
ae
–aeIn B marg. nachgetr.
af
In B korr. aus: inen.
ag
In B folgt gestr.: Dann es wurden nichtzitdesterweniger der abgunst, unwill und verpitterung, so dise personen ob der recusation gefasst, allwegen in irem gemuet bleiben und durch die visitation und reformation nymer hinweggenomen werden, auch dadurch dann die stende sich allweg der unfreundschaft und unwillen hinfuro gegen irn personen als eines verpönten feinds befahen mußten. Und gesetzt, das die sachen noch in denen terminis stuenden, also das die visitation und reformation uff die ksl. declaration und euer kgl. Mt. urkunth und versicherung furgenomen werden sollt, so könnden wir dannocht nit befinden, daß unseren gnedigen, gunstigen hern und obern damit geholfen sein wollt, dann es wurden die visitatores des andern theils mit der visitation und reformation uff die alten abschide vermög des regenspurgischen und jungsten speyrischen reichsabschidt vorgeen, die declaration und confirmation fur unkreftig halten und uns further mit irn stymmen übermehrn wöllen. Dardurch wir dann eben in unsern vorigen beschwerden stuenden, also daß uns auch in den suspendierten sachen keinswegs geholfen wurd.
ah
–ahIn B marg. korr. aus: nach besag gemeiner recht zu abschaffung eines richters allein die vorwendung des verdachts mit dem aidt, one das sie verner ußgefurt werde, gnugsam.
ai
–aiIn B marg. nachgetr.
aj
–ajIn B korr. aus: Derhalben kein besserer und furträglicher weg, darumb wir nochmaln underthenigst, underthenigclich und dienstlich bitten, dann das euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G verfuegen, damit die bemelten cammergerichtspersonen furderlich abgeschafft und das cammergericht zum furderlichsten von den stenden zu allen theiln vermög der alten cammergerichtsordnung, der ksl. Mt. declaration, desgleichen euer kgl. Mt. und der ksl. commissarien gegeben urkunths mit andern personen von neuem besatzt, auch aller verner mängel halben nach notturft reformiert und sonst alles anders verschaffen, welchs dise stend in irer übergebenen suplication und replic underthenigst und dienstlich gepetten. So ist auch diser stend suchung und meynung nicht, das dieselben personen des cammergerichts uß ungnugsamkeit oder verschulden, sonder von wegen der partheylicheit, verdachts, abgunsts und verpitterung, von welchen euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. nun vilmaln uß unser suplication und replic gnedigclich verstanden haben, amoviert und abgeschafft werden sollten. Die endgültige Fassung auf fol. 81v (unter Buchstabe C2).
ak
In B korr. aus: abschaffung.
al
–alIn B marg. nachgetr.
am
–amIn B korr. aus: abgeschafft.
an
In C irrtümlich: deren.
ao
In B folgt gestr.: Zudem das auch solche der personen abschaffung, do schon kein ursach vorhanden were, zu erhaltung gemeines fridens, nutz und einigkeit billich amoviert, dardurch dise stendt sovildesterweniger in unfriden und daruß volgender beschwerlicher weitterung bleiben und sitzen möchten, dann umb diser ursach willen zu furhnemung uffrhur und entpörung ist nachgelassen, von den gemeinen rechten, statuten, ordnung und satzung zu schreitten.
ap
In C irrtümlich: absatzung.
aq
In B marg. nachgetr. und danach wieder gestr.: also das innen mit grundt nit zugelegt werden mag, das sie die beschwerung, so ietzt vorhanden, verursacht und die abwendung derselben verhindert heten.
ar
–arIn B marg. korrr. aus: durch obgemelte, auch in unser vorigen ubergeben supplication und replic gebettne mittel und weg verhelfen. Dann das wir erledigung derselben gepetten und noch bitten, geschicht auß disen ursachen, damit man sovildestermehr in disen hochbeschwerlichen obligen zu der hulf wider den Turcken und ander des Reichs notturft komen möge.
as
In CD folgt danach: graffen.
at
–atCD om.
1
Es handelt sich um die dritte Antwort Kg. Ferdinands an die evangelischen Stände, weshalb sich in mehreren Überlieferungen die Bezeichnung „Triplik“ findet. Da das Aktenstück im Schriftwechsel zwischen dem König und den Protestanten die Erwiderung Kg. Ferdinands auf die Triplik der CA-Stände darstellt, wird es jedoch auch als „Quadruplik“ bezeichnet: siehe das CA-Protokoll Lambs (Nr. 86c) zum 8. und 9. März sowie die AS in E. Zur uneinheitlichen Nomenklatur der Aktenstücke siehe die Einleitung zu Kap. V., S.  . Von den altgläubigen Reichsständen wurden die Verhandlungen Kg. Ferdinands mit den Protestanten betr. deren Forderungen zu Friede und Recht misstrauisch und skeptisch beurteilt. So berichtete Konrad Junge, der Gesandte des Bf. von Speyer, freitags nach Letare (1543 März 9): [...] Sydther vernim ich, das die kgl. Mt. und ksl. commissarien widder der stende rathe sich wither mit den protestierenden in schriften eingelassen, das verzeigert die handelung. Und hab mich berichten lassen, das die kgl. Mt. sich so vil gegen den protestierenden hab horen lassen, das ir Mt. von der stende wegen wollen das uber sich nemmen, das alle relligion- und prophansachen der protestierenden sollen angestelt und suspendirt werden am kamergericht bitz uf die visitation und reformation des chamergerichts personen. Wo dem also, wie vil fur ware bekhennen, bedunckt es mich hoch beschwerlich, dan ich weß nit, wie die artikel oder inquisition, daruber die chamergerichtspersonen visitirt und reformirt sollen werden, zu stellen weren, wo man der alte[n] ordenung der visitation nit solt nachgen, wie dan der protestierenden meynung vil anderst gefunden und disse personen jetzt gantz hinweg haben wollen. Heut ist umb 8 auher [= Uhr] widderumb angesagt. [...] In: Straßburg AM, AA 503, fol. 165r–167v, hier fol. 165rv (Ausf. v.d.Hd. Junges).
2
Das Datum der Verlesung ist dem CA-Protokoll Lambs zum 9. März (Nr. 86c, fol. 232r) entnommen.
a
A om.
1
Die Reinschrift wurde an Hand der beiliegenden Mitschrift der Beratungen (fol. 91r–94v) verfasst.
2
Jakob Schorr von Haßel.
3
Es ist nicht klar, ob es sich um einen Gesandten von Brandenburg-Ansbach oder von Brandenburg-Küstrin handelt.
4
Gesandter Hg. Ernsts von Braunschweig-Lüneburg, Dr. Nikolaus Holstein.
5
Hg. Ulrich von Württemberg bestärkte seine Gesandten in einer Weisung vom 10. März 1543 noch einmal darin, in den Fragen von Friede und Recht keine Konzessionen zu machen: [...] Aber wie dem allem, so ist unser bedencken dahin gericht gewest, das wir für gewiß geacht, wa unsere stend für eyn person den bestendigen friden und das gleichmessig recht zu erlangen steen pleyben und verharret sein, sie wurden das nit alleyn bey der röm. kgl. Mt. und den ksl. comissarien, sonder auch bey des andern theyl reichsstenden [= bei den Altgläubigen] erlangt haben. [...] In: Stuttgart HStA, A 262, Bd. 21, fol. 507r–509v, hier fol. 507rv (Ausf.).
6
Gf. Albrecht von Mansfeld wurde auf beiden Nürnberger RTT 1542 und 1543 durch seinen Kanzler Johann Braun von Weimar vertreten.
1
Die Bezeichnung und Zählung der Aktenstücke differiert in den verschiedenen Überlieferungen (vgl. AS und DV von A bis F): siehe dazu die Einleitung zu Kap. V., S.  . Zur Genese der Quintuplik berichteten die hessischen Räte an Lgf. Philipp am 11. März 1543: [...] Und wiewol wir besorgt, das dieselb des khonnigs dritte anthwort [Nr. 160] und angehengte erclerung under uns, den protestirenden stenden, trennung und sonderung machen wurde, so haben sie doch alle einmuetig dahin geschlossen, das inen mit solcher dritten anthwurt nicht geholfen, sonder solt man bey dem ersten schluß inhalt ubergebner supplication [Nr. 152] verharren, davon sie auch zu weichen nicht gedechten. Also das sich dise stende daruff widerumb einer schrift [Nr. 162] entschlossen. Und damit der konnig und die ksl. commissarien zu sehen haben mochten, das wir undereinander nicht getrennet, sonder das aller protestirenden stende maynung were, sich ohne erledigte puncten fridens und rechtens, inmassen wie in der supplication [Nr. 152] und der replic [Nr. 157] gepetten, in kein handlung zu lassen, so sein aller protestirenden rethe, gesandten und potschaften vor dem konnig erschinen und hat ir kgl. Mt. heut sonnabendts [1543 März 10] dieselben stende widerumb ervordert und widerumb ein muntlichen beschluß eigner person gethan [Nr. 163], inhalt der copi hieneben. Und dieweil die stende unangesehen desselben uff voriger letster anthwurt bestanden, so hat der konig und die commissarien bedencken genohmen. [...]. In: Marburg, StA, PA 650, fol. 276r–278r, hier fol. 276rv (Ausf.). Die Augsburger Gesandten berichteten am 9. März 1543 in ähnlicher Weise an Bgmm. Hans Welser und Mang Seitz von Augsburg. Sie legten ihrem Schreiben eine Liste jener Reichsstände bei, welche über die Quintuplik an den König beraten hatten und sie übergaben: [...] und schicken auch die namen der ständt, so obermelte antwurt zu geben entschlossen und in dieser sachen alle fur ein man zu steen bewilligt haben. [...] Die protestierende sampt der einigungsverwanten stande: Hg. Hannß am Hundsruck [Irrtümlich, da es sich um einen altgläubigen Reichsstand handelt; wahrscheinlich ist Hans von Minckwitz, der Gessandte Mgf. Johanns von Brandenburg-Küstrin, gemeint.], Branndennburg[wahrscheinlich Brandenburg-Ansbach],[Hg.] Lunennburg, [Hgg.] Pommern, [Hg.] Wirtennberg, [Gff.] Mannßveld, Straspurg, Augspurg, Frannckfurt, Ulm mit bevelch syben stett, Eßlingen, Hall, Haylpron, Memmingen, Lindaw, Hamppurg, Goßlar, Meydennburg, Braunschweig, Einnbeck mit bevelch Gottingen und Hanober. In: Augsburg StadtA, Lit. 1543, unfol. (Ausf.).
2
Es handelt sich um zwei Konzepte, aus denen sich die dem König überreichte Fassung des Aktenstücks entwickelte.
a
Korr. aus: dritte antwurt.
3
Siehe oben Anm. 1.
4
Zur Überreichung der Quintuplik berichteten die Frankfurter Gesandten an Bgm. und Rat von Frankfurt am 9. März 1543: [...] Und ist in dem allen unther den stenden der augspurgischen confession gotlob noch khein sonder trennung gewest dan [= außer] das Mgf. Jorgen und Mgf. Hanß zu Brandenburg, desgleichen Hg. Moritzen rethe, desgleichen die stet Nurmberg und Regenspurgk mit der recusation der itzigen beisitzere in allen sachen nichts zu thun haben und also auf die abschaffung derselben nit tringen wollen etc. Also stet dye handelung widderumb an der kgl. Mt. und ist wenig hoffenung, berurther puncten halben auf dißmol die noturft zu erlangen. Und ist wol muglich, wo sich die kgl. Mt. und die andern stende fillgemelter puncten halben nochmaln nit anders erzeigen und vernemen lassen wollen, die gesandten diesser stende möchten in kurtzem iren abschiedt nehmen, dan, wie wir erachten, werden auf das wenigst die eynigungsverwandten auf der erst alhie ubergebenen supplication [Nr. 152] und den andern iren darauf gevolgten schrieften verharren. Doch haben wir mehrmols euer W. umb weitheren bevelch geschriben, weß wir unß deß fahls, do ermelte stende von gedachter supplication abweichen und sich abermols mit vertrostung kunftiger handelung und der zukunft der ksl. Mt., wie etwan auf andern tagen beschehen, abweisen liessen etc., solten halten. Darauf bitten wir nochmols euer W. bericht etc. [...]. In: Frankfurt ISG, Reichssachen II 962, unfol. (Ausf. v.d.Hd. Melems).
b
–bIn C 1. Konz. fassung: Davon wissen die reth, pottshschaften und gesanten nit zu weichen, hetten auch desse keinen bevelh. In C 2. Konz. fassung: Darumb lassen es die räth, pottschaften und gesanten bey den vorigen irn gethanen protestationen nochmaln beleiben.
c
–cIn C marg. nachgetr.
d
–dIn C. marg. korr. aus: sollt geschehen.
e
–eIn C marg. korr. aus: das cammergericht.
f
–fIn C marg. korr. aus: sie disen stenden truegen durch kein visitation und reformation mög abgeholfen werden.
g
In C bis F: hinweggenommen.
h
–hIn C marg. nachgetr.
i
In F folgt danach eine Kurzfassung der mündlichen Antwort Kg. Ferdinands von 1543 März 10 (Nr. 163).
1
Das Resümee der CA-Stände laut Überlieferung B: Die kgl. Mt. und die ksl. commissarien haben heut, den 10. Martij, die stend der augspurgischen confession und religion fur sich ervordert und hat die kgl. Mt. uß irem selbst mundt nachgemelt furbringen gethan: [Art. 1] Der röm. ksl. Mt., irs bruders und lieben herrn, commissarien und ir Mt. hetten die gesterige diser stend antwurt und beschliessliche schrift [Nr. 162] gehört und sich einer bessern antwurt zu disen stenden versehen, angesehen das ire Mt. und sie, die commissarien, weiter nit, dann ir bevelch were, gehen könnten, und das auch irer Mt. und der commissarien antwurt und ansuchen zimblich und billich geweßt. Und wollten demnach ir Mt. und die commissarien uff diser stend ubergeben schrift hiemit einen entlichen beschlus thun: [Art. 2] Erstlich belangend das concilium konnten ir Mt. und die commissarien weiter nit geen, dann die andern stend des Reichs bewilligt, der zuversicht, wo dasselb concilium furgienge, das dise stend desselben kein beschwerung tragen sollten. Wo es aber nit fur sich gieng, so geben die reichsabschid verner maß. So wurd auch die gegenwurtigkeit des keisers sovil dester mehr tröstlich sein, dann ire Mt. zu allem friden geneigt weren. [Art. 3] Zum andern frid und recht belangend, das dise stend noch uff voriger beger des ußschuß und erlassung der personen beruheten. Hetten dise stend verstanden, warumben ire Mt. und die commissarien den ußschuß zu verordnen nit fur gut achteten, wie es dann auch die andern stend nit fur gut bedechten. Zudem das ire Mt. und die commissarien noch nit anderst finden, dann das dise stend mit dem friden gnugsam und nach notturft versichert, wie dann ire übergebne schriften alles weiter und clerlicher zu erkennen geben, dergleichen auch die reichshandlungen und abschid, dero dise stend vormaln ersettigt und weitter nit begert hetten. Versehen sich demnach die kgl. Mt. und ksl. commissarien, sie wurden derselben noch nit hinder sich geen. Und dieweil die kgl. Mt. und ksl. commissarien befinden, das mehrertheils beschwerung uff den personen des ksl. cammergerichts stehen, so weren ir Mt. und die commissarien urputtig geweßt, mit den processen so lang stilltzusteen, bis das cammergericht visitiert und reformiert wurde, wie sollichs die reichsabschide vermöchten. Und achten noch nicht fur billich und recht, das dieselben personen des cammergerichts unverhört abgeschafft werden sollten, zudem das sie auch desselben von der ksl. Mt. gantz keinen bevelch hetten. Hette nun das cammergericht mängel, so wurden dieselben durch die visitation billich ußgefurt. Befenden dann die visitatores, das dyeselben personen des cammergerichts ubel gehandelt, so sollten sie nit allein entsetzt, sonder auch, do sie unrecht befunden, gestrafft werden. Hinwiderumb, do sie unstreflich und recht gehandelt, wurde irer billich verschonet. Und weren ire Mt. und die ksl. commissarien nochmaln erpietig wie vor, sich mit disen stenden eines tags zu vergleichen, uff welchem die visitation und reformation irn furgang erreichen solle, wie sollichs ir Mt. und der commissarien schrift verner zu erkennen geb. Wann nun dasselbig also geschehe und die visitation und reformation wie vorgemelt furgenomen, sollten die stend billich kein vernere beschwerung haben, sonder benuegig und zufriden sein, und sovil dester mehr, dieweil die ksl. Mt. gewißlich in das Reich komen und alle burden und beschwerden sovil möglich erledigen, auch all abschid, declaration und anders, als vil es irer Mt. gepurn wollt, erklern wurd. Daruß gespurt werden sollt, daß ir ksl. Mt. gegen menigclichen mit gnaden geneigt. Dieweil nun dise stend verstuenden, daß ir Mt. und die commissarien nit weiter konnten, das sie auch fridens und rechtens halber gnugsam versichert, zudem daß des keisers gemuet zum friden geneigt, dise stend auch gnugsam verstuenden, wie dann auch vor angezeigt und im werck zu beweisen, daß dieselben fridständ disen stenden zu vortheil und den andern zu nachteil gedient hetten, so were der kgl. Mt. und der ksl. commissarien begern nochmaln, dise stend wollten zu den hauptpuncten greiffen und dieselben helfen beschliessen, angesehen der not und obligen der teutschen nation und der christenheit. Das wurde die ksl. Mt., wie auch ir kgl. Mt., in allen gnaden erkennen. Daruff ist durch dise stend widerumb furgewandt, sie hetten keinen andern bevelch, dann wie sie sich des gestern vernemen lassen, underthenigst und underthenigclich bittend, sie als diener nit zu verdencken.
2
Der weitere verbale Schlagabtausch zwischen Kg. Ferdinand und den Protestanten erfolgte am 11. und 12. März 1543. Siehe dazu den Bericht der württembergischen Räte an Hg. Ulrich vom 12. März 1543 (Nr. 360) und die Schilderung der Ereignisse, in: Stuttgart HStA, H 55 (Schmalkaldischer Bund), Bü. 49, fol. 88v–89r: Uff soliche ubergebene antwurt [Nr. 163] sontags Judica [1543 März 11] die röm. kgl. Mt. sampt den ksl. comissarien die stende der augspurgischen confession fur sich than erfordern, und geb ire kgl. Mt. denselben selbs eigner person muntliche und entliche antwurt, wie das ir Mt. und ksl. comissarien kheinen weithern bevelch hetten, dann wie sie sich hievor vernemen lassen. Darumb liessen sie es bey virgegeben antwort bleiben, mit beger, sich mit andern stenden des Reichs in handlungen ein[zu]lassen. Drauf die gesanten nach khleinem gehaptem bedacht ir kgl. Mt. und ksl. comissarien widerumb beantwurt, das sie auch kheinen andern bevelch, und wisten als die diener sich in weithere handlungen nit zu begeben. Also hat die röm. kgl. Mt. und ksl. comissarien solchs zu bedencken getzogen. Montags nach Judica [1543 März 12] seind die ksl. comissarien uff dem rathauß erschinen, die stend der augspurgischen confession fur sich erfordert und begert, von irm virhaben abzusteen und gegebner antwurt[sich] settigen zu lassen, auch sich mit und neben andern stenden des Reichs in handlung einzulassen. Als aber die gesanten rethe der augspurgischen confession uff iren empfangen bevelhen verhart, seind sie also voneinander abgeschiden und andere stende des Reichs uff kgl. Mt. und ksl. comissarien beschehene proposition sich in beratschlagung einzulassen erpotten. Waß nun uß dieser beschwerlichen zweyung wirt volgen, ist leichtlichen zu erachten etc. Got schick es zum besten.
3
Nach dem Datum AV auf fol. 184v: Alß nun die protestierenden stende durch allerhand gemayn und particular schriftlich und muntliche handlungn von irem gemaßtn furnemen und waygerung nit bewegt werden mugen, haben die kgl. Mt. samt den ksl. commissarien und gemaynen gehorsamen stenden zum beschluß und abschid gegriffen, wie der hernach volgt.
1
Kg. Ferdinand an Lgf. Philipp, Nürnberg, 1543 März 11: siehe Nr. 189, Anm. 1.
a
In B: ksl.
b
In B: liderlich.
2
Entlassung des Reichsregiments auf dem Nürnberger RT 1524. Siehe dazu C. Roll, Das Zweite Reichsregiment 1521–1530, bes. S. 205–227.
1
Die mit einem Kreuz (+) gekennzeichneten Reichsstände schlossen sich dem obigen Fürstenratsbeschluss der altgläubigen Partei nicht an.
1
Die Notizen über den Inhalt des Vortrags stammen von den evangelischen Reichsständen, da die Altgläubigen die schriftliche Übergabe des Vortragstextes ablehnten. Ein ähnlich lautendes Resümee der Rede des Mainzer Kanzlers v.d. Hd. des Heilbronner Gesandten Dr. Jakob Ehinger in: Ludwigsburg StA, B 189 II, Bü. 54 (Nr. 14).
a
In E v.d.Hd. Lambs marg. korr. in: verursacht.
b
–bIn A marg. korr. aus: inen, den andern stenden.
c
In E v.d.Hd. Lambs marg. nachgetrag.: wie inen gepurt.
d
In E v.d.Hd. Lambs marg. nachgetr. Notum: Disse stende haben solichs nit allain begert, sonder auch andere, daruß dan daß mehrer ervolgt etc.
e
In D folgt danach: und recht.
f
In E korr. in: versehen.
g
In E v.d.Hd. Lambs marg. nachgetr.: vormals uff den reichstegen.
h
In A marg. nachgetr.
i
–iIn A marg. nachgetr. E om.
j
In E zu diesem Absatz marg. v.d.Hd. Lambs hinzugefügt: Notum: Disser rhatschleg und der kgl. antwurt sein wir nit zufriden gewesen.
k
In E marg. v.d.Hd. Lambs korr aus: gleich.
l
–lIn A marg. nachgetr., in E v.d.Hd. Lambs marg. nachgetr.
m
–mIn A marg. nachgetr., E om.
n
In AE marg. korr. aus: abweisig.
o
In E zu diesem Absatz marg. v.d.Hd. Lambs hinzugefügt.: Notum: Hat auch erlautet sampt und sonder. Das hat etwas auf ime.
p
In A marg. nachgetr., E om.
q
–qIn A marg. nachgetr., E om.
r
In A marg. nachgetr.
s
–sIn AE marg. nachgetr.
t
–tIn A marg. nachgetr., E om.
u
–uIn A marg. nachgetr., E om.
v
–vIn AE korr. aus: Anhang der commission: Hab ich nit uffgemerckt, dieweyl ich nit spatiums gnug in der schreibtafel gehapt.
1
Datierung laut Würtemberger CA-Protokoll (Nr. 84b) auf 27. März 1543 (siehe auch die AS in E). An diesem Tag fanden die dem Gutachten zugrunde liegenden Beratungen des Ausschusses statt. Laut dem CA-Protokoll Lambs (Nr. 86c, fol. 241r) wurde das vor den altgläubigen Ständen geheim zu haltende Gutachten den evangelischen Ständen in der Versammlung vom 29. März 1543 verlesen.
2
Der AV der Frankfurter Kanzlei bezieht such auf die Tatsache, dass kein gemeinsamer Ausschuss von alt- und neugläubigen Reichsständen zu Friede und Recht bzw. zur Türkenhilfe zustande kamen.
a
–aF om.
a
–aIn E: Uff der stend der alten religion etc. den 26. Martij beschenen furtrag ist von den stenden der christenlichen religion nachvolgend meinung muntlich geanthwurt worden.
b
–bIn E: der noturft dardurch nit resolviert.
c
In E: puncten.
d
–dE om.
e
E om.
f
–fIn E: und ein jeder alß stand deß Reichs und nit alß privat[person] in seiner gepurenden session gesessen.
g
–gE om.
h
In E: nechstem.
1
Gemeint ist die Reichsratssitzung am 20. März 1543, bei welcher die Mehrheit von Kurfürsten und Fürsten entschied, dass die Beratungen über Friede und Recht vor jenen über die Türkenhilfe stattfinden sollten: siehe den Bericht Dr. Johann Marquardts an Mgf. Ernst von Baden über diese Sitzung: Nr. 377.
i
–iIn E: Darum disen stenden vonnotten davon zu reden, daß sie in einen gwisen bestendigen friden gesetzt, und das der fridstand, zu Regenspurg geschlossen und darnach zu Speir confirmiert und jungst hie zu Nurnberg bestettigt, nit gnugsam disen stenden etc. Das sei hievor theutlich angezeigt, daß es auch menigklich, so die ubergebnen schriften liset oder hort, in vernunft und naturlichem verstand wol vermercken kan.
j
–jE om.
k
–kIn E: sonder uf declaration, so inen ksl. Mt. gnedigst mitgetheilt, wie dan der gemelt abschid seiner Mt. die zu thon zulasset.
l
–lIn E: Und dieweil diese stend den abschid anderst[nit] dan uf solh declaration angenommen.
m
–mIn E: die visitation des chamergerichts versehen.
n
–nIn E: diser religion.
o
–oE om.
p
–pE om.
q
–qE om.
r
–rE om.
s
–sIn E: Und wurden dadurch entlich dise stende wider in die alte abschid und geverlichait des w[ormsischen] edicts und augspurgischen abschids gefiert.
t
–tE om.
u
–uE om.
v
E om.
w
–wE om.
x
–xE om.
y
–yE om.
z
E om.
aa
–aaE om.
ab
–abE om.
ac
–acE om.
1
Mehrere evangelische Gesandte fertigten Aufzeichnungen über die Vorgänge im Reichsrat am 29. März an, die leicht voneinander differieren und unterschiedlich ausführlich sind. In den Akten hessischer Provenienz (Schmalkaldische Aktenbeute) findet sich 1. Die mündliche Entgegnung des Mainzer Kanzlers (in: Wien HHStA, RK RA i.g. 13f/Konv. 1, fol. 114r–115v) mit dem DV fol. 115v: Der catholici replic, den protestirenden uff ir nechste antwort den 29. Marcij gegeben anno etc. 43. 2. Die darauf erfolgte Erwiderung der CA-Verwandten (in: Wien HHStA, RK, RA i.g. 13f/Konv. 1, fol. 117r-119v) mit dem DV fol. 119v: Conclusion der augspurgischen confession- und religionsverwanten uff des andern theils stenden replicen, den 29. Marcij gegeben anno etc. 43. In der kursächsischen Kanzlei findet sich ebenfalls eine Zusammenfassung der Antwort des Mainzer Kanzlers vom 29. März 1543 und der darauf gefolgten Erwiderung der evangelischen Stände; in: Weimar HStA, EGA, Reg. E 149, fol. 244r–247r, Konz mit zahlreichen Korr. Der Heilbronner Gesandte Dr. Jakob Ehinger verfasste eine Reinschrift des stark korr. Konz. der kursächsischen Kanzlei; in: Ludwigsburg StA, B 189 II, Bü. 54, (Nr. 19). Eine Kurzfassung der Antwort des Mainzer Kanzlers und der Erwiderung der Evangelischen trägt den DV: Antwort, so die bebstischen stende den gesandten der stende der augspurgischen confession- und religionsverwandten uff ir gegebne antwurt und anzaige am 29. Martij mundtlich gegeben, in: Berlin GStAPK, XX. HA, StA Königsberg, Ostpr. Fol. 86, fol. 763r–765v (Kop.); ebenso in Nürnberg StA, Fürstentum Ansbach, RTA 23, fol. 482r–483v (Kop.); ebenso in: Darmstadt StA, D 21 A, Konv. 15, Fasz. 2, unfol. (Kop.).
2
Ursprünglich war das Konz. im Namen der evangelischen Stände formuliert; Dr. Hieronymus zum Lamb versah es mit einigen stilistischen Änderungen im Sinne einer neu- traleren, in indirekter Rede gehaltenen Formulierung.
3
Die kursächsische, vom Heilbronner Gesandten Dr. Ehinger ins Reine geschriebene Zusammenfassung (siehe oben Anm. 1) enthält folgende Schlussbemerkung: Damit seind alle stend vom haus voneinander gangen. Actum den 29. Marcij ut supra. Hernach uff Freitag, den 30. Marcij, haben die andern stend – unerfordert diser – die beratschlagung der turckenhilf furgenommen. In: Ludwigsburg StA, B 189 II, Bü. 54 (Nr. 19).
1
Am 3. April wurde die Antwort der evangelischen Reichsstände dem König und den ksl. Kommissaren übergeben; am 4. April erfolgte die Verlesung im Reichsrat vor den altgläubigen Reichsständen.
2
Datum nachtr. gestr.
3
Die zur Visitation des RKG designierten ksl. Kommissare waren Kf. Joachim von Brandenburg, Hoch- und Deutschmeister Walther von Cronberg, Mgf. Ernst von Baden und Bf. Philipp von Speyer. Bei den reichsständischen Kommissaren handelte es sich um die Kff. von Mainz und Sachsen, Bf. Konrad von Würzburg, Mgf. Georg von Brandenburg-Ansbach, Abt von Kempten, Gf. Martin von Öttingen und die Vertreter der Stadt Augsburg. Siehe dazu den Speyerer RAb von 1542 April 11, in: RTA JR Bd. XII, Nr. 285, § 132, S. 1202.
4
Nicolas de Granvelle betrachtete die Forderungen der Protestanten als maßlos und setzte seine Hoffnungen auf die baldige Ankunft des Kaisers im Reich, um den Konflikt mit den Protestanten in den Griff zu bekommen, wie er Kgn. Maria aus Nürnberg am 4. April 1543 berichtete: [...] Quant aux affaires de ceste diète, journellement les protestans se démonstrent plus insolens et demandent choses à la vérité exorbitantes. Et quand nous avons induict les catholicques de soy remettre à la déclaracion de sa Mté de toutes difficultez qui pourroient survenir à la visitacion du camergericht, par où nous pensions que lesd. protestans seroient entièrement satisfaitz, ilz ont mis en avant nouvelles condicions et choses plus griesves [!], de manière que ne scay que Dieu en donnera. Et ay mon plus grand espoir que moyennant la venue de sa M ilz seront plus traictables, et est vray que lesd. catholicques ont tenu propoz et termes au commencement de ceste diète pour lesquelz lesd. protestants se sont indignez et plus obstinez et l’électeur de Saxen et les Clevois font le pys qu’ilz peuvent. [...]. In: Wien HHStA, Belgien PA 36/2, fol. 497r–501v, hier fol. 498rv (Ausf. z.T. chiffr. u. dechiffr.).
a
–aIn den meisten Überlieferungen befindet sich diese von einem Teil der Evangelischen offenbar etwas später nachgereichte Bitte auf einem eigenen Folioblatt. In A (fol. 179v) und in E (fol. 419r) lautet der DV bzw. die ÜS zu diesem letzten Absatz: Der augspurgischen confessionverwanten potschaften gesinnen. In BC trägt die Bitte der Evangelischen die ÜS „Zeddel“. In D (fol. 112r): Zeddel [nachtr. gestr.] neben obgesetzten puncten sonderlich ubergeben.
1
Die altgläubigen Reichsstände bezweifelten angesichts der mühevollen und ergebnislosen Verhandlungen Kg. Ferdinands mit den Protestanten in zunehmendem Maße, zu einer Einigung mit den Evangelischen zu kommen, wie aus einem Bericht Dr. Werner Kochs an Bf. Philipp von Speyer vom 9. April 1543 hervorgeht: [...] Versehe mich, gnediger furst und her, es werden die andern [= altgläubigen] stende uff ein abschiedt gedencken, dan ye nit mehr verhofflich, das man alhie zu einer vergleichung kommen werde. In: Straßburg AM, AA 503, fol. 187r–188v, hier fol. 187v (Ausf. v.d.Hd. Kochs).
1
Die kursächsischen Räte berichteten am 9. April 1543 über ihre Audienz bei Kg. Ferdinand: [...] so seint wir doch sider des von der kgl. Mt. und den ksl. comissarien am verschiennen Sonnabent [1543 April 7] widerumb erfordert worden, do uns ire kgl. Mt. und die comissarien muntlichen antzeigen und etzliche mittel furschlagen, daran wir uns begnugen lassen und in den reichshandlungen neben den andern schliessen sollten. Solche antzeig haben wir in ein ungeverlich vertzeichnus [Nr. 173] bracht und thun eurn kfl. Gn. solchs hieneben undertheniglich ubersenden. In: Weimar HStA, EGA, Reg. E 149, fol. 7r–16v, hier fol. 8r (Ausf.).
a
–aIn A nachtr. erg., BCD om.
b
In A irrtümlich: hetten.
c
–cA om.
1
Die kursächsischen Räte berichteten am 9. April 1543 an Kf. Johann Friedrich über das Zustandekommen des obigen Aktenstücks und die Reaktion Kg. Ferdinands darauf, in: Weimar HStA, EGA, Reg. E 149, fol. 7r–16v, hier fol. 8rv (Ausf.):  Nachdeme aber wir, desgleichen die andern der augspurgischen confession- und religionsverwanten stende rethe und gesanten es nicht dafur haben achten konnen, das unsern herrn und obern mit diesen furgeschlagenen mitteln [Nr. 173] aus etzlichen furgewanten ursachen[geholfen], und sonderlich dieweil nuemer die andern stende von der ksl. declaration gut wissen, daß derselben in dem gemeinen reichsabschied gar nicht gedacht werden oder sie dieselbigen nicht willigen sollten, und demnach uns entschlossen, der kgl. Mt. widerumb antzutzeigen, warumb uns solche mittel beschwerlich, sondern das ire Mt. und die ksl. comissarien mit den andern stenden handeln wölten, in die ksl. declaration, weil irer Mt. der regennspurgisch reichsabschied declaration zu thun nachgebe, zu willigen. Welche antzeige irer Mt. und den ksl. comissarien von uns gestern vor datum [8. April]  schriftlich in beisein Dr. Naves zugestellt. Darauf ire Mt. den ausschus, welcher zu uberantwortung solcher schrift verordent, beantwortet: Dieweil dieses ein wichtiger handel, so wolten ire Mt. denselben mit den ksl. comissarien beratschlagen und uns mit fernerm bescheid und antwort versehen, darbei es dißmals beruhet.
2
Der mündliche Vorschlag des Königs und der ksl. Kommissare vom 7. April 1543 (Nr. 173) wurde von den evangelischen Ständen am selben Tag beantwortet, wie sich aus dem ersten Satz der Antwort ergibt. Der in einigen Überlieferungen angeführte 8. April ist das Datum der Übergabe des Aktenstücks an den König bzw. das Datum der Abschrift durch die Reichsstände.
a
Aus A, in BCDE: anrichtung.
3
Es handelt sich um die Deklaration Kg. Ferdinands und der ksl. Kommissare für die katholischen Stände, in welcher die Gültigkeit der ksl. Deklaration von Regensburg nicht anerkannt wurde, Speyer, 1542 April 10, in: RTA JR Bd. XII, Nr. 149, S. 820f.
b
Aus BCDE, in A irrtümlich: churfursten.
4
Die württembergischen Gesandten ersuchten Hg. Ulrich am 7. April 1543 um Instruktion, ob sie, so wie die Mehrheit der evangelischen Stände, bei der strikt von den Bundeshauptleuten Kursachsen und Hessen vorgegebenen Verhandlungslinie in Sachen Friede und Recht bleiben sollten: [...] Wo nun hieruber di kgl. Mt. und di ksl. comissarien bei den andern stenden des Reichs nichtz ferrers erhalten kundten, ob dann wir – gleichsfalls der merer thail anderer protestierenden stende – diese assecuration [Kg. Ferdinands] von wegen euern fstl. Gn. nit annemen und wider den alhieigen reichsabschiede protestieren sollen oder was euer fstl. Gn. hierinnen thunlich und gelegen sein will, das haben und mögen sie uns zum furderlichisten gnedigen bevelh zukomen lassen. [...]. In: Stuttgart HStA, A 262, Bd. 21, fol. 481r–486v, hier fol. 482r (Ausf.).
1
In eckigen Klammern werden die Artikel des Gutachtens in Bezug zu den jeweiligen Paragraphen des in Ausarbeitung befindlichen RAb gebracht.
2
Jakob von Zitzewitz.
a
–aD om.
b
Aus BCDE, in A: bestymend.
3
In der Stellungnahme der altgläubigen Reichsstände (Nr. 177) und im RAb (Nr. 404, § 34, Absatz 2) wurde die Dauer der Visitation auf drei Monate beschränkt.
c
–cIn A marg. nachgetr.
d
Danach folgt in A eine marg. Ergänzung v.d.Hd. des Mainzer Kanzlers Dr. Jonas, die nachtr. wieder gestrichen wurde: Und wann auch obberierte ksl. Mt. sampt den reichsstenden solliche handlung fürnemen will, so soll alsdann H. Valentin, eerwurdiger Bf. zu Hildeßhaim, unser Andächtiger etc., von wegen sein und seines stifts Hildeßhaims interesse auch beruefft, zuegelassen und gehört werden.
1
Wahrscheinlich fasste der braunschweigische Kanzler die Beratungsergebnisse der Altgläubigen zusammen.
2
Dieser Zusatz wurde in der endgültigen Formulierung des Friedstandsartikels im RAb berücksichtigt: Nr. 404, § 32.
3
Im RAb wurde der 3. Juli 1543 als Beginn für die Visitation des RKG in Speyer festgesetzt: Nr. 404, § 33.
4
Diese Bestimmung wurde in den RAb aufgenommen: Nr. 404, § 34.
1
Die Stellungnahme der Altgläubigen zum kgl. Gutachten Nr. 175wurde wahrscheinlich vor der Sitzung des Reichsrates vom 18. April 1543 an Kg. Ferdinand und die ksl. Kommissare übergeben. Die Verlesung des Aktenstücks erfolgte allerdings erst am 20. April. Siehe dazu das Würzburger Protokoll vom 18. und 20. April (Nr. 81, fol. 14rv). Laut Würzburger Protokoll wurden die Schreiber und Sekretäre der protestantischen Stände bei der Niederschrift des RAb vom Mainzer Kanzler des Reichsrates verwiesen.
1
Die Änderungen und Ergänzungen des Königs und des ksl. Kommissars Naves beziehen sich auf die von den Altgläubigen ausgearbeiteten Paragraphen des RAb (Nr. 177). Sie wurden wahrscheinlich rund um die Reichsratssitzung des 18. April 1543 abgefasst. Auf einigen Paragraphen des in Ausarbeitung befindlichen RAb beharrte der König gemäß seinem Gutachten vom 14. April1543 (Nr. 175).
2
Von den drei ksl. Kommissaren war nur noch Naves übrig, da Pfgf. Friedrich am 5. April aus Nürnberg abgereist war und der Bf. von Augsburg am 15. April in Nürnberg an einem Schlaganfall verstorben war.
a
In B marg.: proviant und hantierung sperren.
b
In B marg.: Demnach haben wir sampt den ksl. commissarien anstatt und von wegen der ksl. Mt. und vor uns bas uns mit Kff., Ff. und stenden und sie hinwiderumb mit uns vortragen und voreynigt, das ir ksl. Mt. und wir nit allein als röm. keyser und konig, sonder auch als christenliche chur- und fursten des Hl. Reichs fur uns und von wegen unser beider erblande fridt und recht im Reich gegen desselben mitgelyderen und anderen christlichen potentaten halten etc. Und sollen andere potentaten, und in sunderheit Denemarck, durch Sachsen und Hessen ersucht werden.
c
–cIn A unterstr.: die Konnotation des Begriffs „handlungen“ war zwischen den Religionsparteien umstritten.
d
In B marg.: inmassen und gestalt, wie die stende des Reichs in solche visitation bewilligt. Instruction: dermassen als in der declaration außgedruckt. Diese Ergänzung v.d.Hd. Lambs und die explizite Erwähnung der ksl. Deklaration von 1541 wurde von den Altgläubigen nicht akzeptiert.
e
In A marg. v.d.Hd. Lambs  Disse müste man wissen.
f
In A marg. v.d.Hd. Lambs: Suspensio causarum.
g
–gIn A unterstr.
h
In A äußert Lamb marg. folgende Befürchtung zu dieser Textpassage: Notum: Hie kondte die regenspurgisch suspension mit ingezogen und uff die zeyt der visitation auch restringirt werden, also daß nach der visitation auch in den suspendirten religionssachen procedirt werden sollte etc.
i
In A marg.: Cassatio processuum et sententiarum in tempore interpositae recusationis commemoraturum et lecturum.
j
Im RAb § 37 findet sich die ergänzende Bestimmung, dass bei Verhandlungen in der Causa Braunschweig Bf. Valentin von Hildesheim und Hg. Georg von Braunschweig, Dompropst von Köln, zugezogen und angehört werden sollen.
k
Im RAb § 39 findet sich die ergänzende Bestimmung, dass die auf dem RT eingenommene Session und die Subskription des RAb den Reichsständen nicht nachteilig sein solle und vorbehaltlich ihrer Rechte erfolgt sei.
1
Am 18. April wurden den CA-Verwandten vom König nicht nur die mit den Altgläubigen ausgehandelten Artikel zu Friede und Recht (Nr. 179) übergeben, sondern auch ein Konzept des Reichsabschieds verlesen. Im Verlauf der Reichsratssitzung kam es zu dem hier abgedruckten mündlichen Vortrag des Königs, in welchem er die Protestanten aufforderte, die Bestimmungen des RAb und vor allem die Türkenhilfe zu bewilligen. Der mündliche Vortrag Kg. Ferdinands wurde erst später (vermutlich am 20. April) schriftlich festgehalten: siehe dazu das CA-Protokoll Lambs zum 18. April (Nr. 86c, fol. 255r ).
2
Der Tod des ksl. Kommissars Bf. Christoph von Augsburg im St. Egidienkloster in Nürnberg am 15. April 1543 ist an dieser Stelle noch nicht berücksichtigt. Am 18. April war nur noch der ksl. Kommissar Dr. Johann von Naves in Nürnberg anwesend.
3
Dr. Johann von Naves.
a
In A irrtümlich: das.
b
A om.
c
In A irrtümlich: bestettigt.
d
In A irrtümlich: beywissen.
1
Laut Goslarer Protokoll (Nr. 87) und laut dem CA-Protokoll Lambs (Nr. 86c, fol. 255rv) wurde das Gutachten am 19. April vom Ausschuss ausgearbeitet und im „gemeinen rathe“ (= Versammlung der Schmalkaldener) verlesen. Am 20. April erfolgte die Abschrift durch die Gesandten der evangelischen Stände. Das Gutachten ist die Grundlage für die schriftliche Antwort der CA–Verwandten an den König vom 20. April 1543 (Nr. 183).
a
A om.
b
–bIn A irrtümlich: also wer.
1
Gemeint ist die Antwort Kg. Ferdinands und der ksl. Kommissare vom 8. März 1543 (Nr. 160), in welcher den CA-Verwandten eine Nebenversicherung zum RAb in Aussicht gestellt wurde, welche die Gültigkeit der ksl. Deklaration von 1541 bestätigen sollte.
1
Ein etwas anders formulierter Entwurf für eine Stellungnahme der Evangelischen, der dem König jedoch nicht übergeben wurde, stammt aus der hessischen Kanzlei (Schmalkaldische Aktenbeute), in: Wien HHStA, RK RA i.g. 13f/Konv. 1, fol. 205r–209v (Konz.); AV fol. 205r: Ist nit ußgangen.
2
Die von Lamb eingefügten Korrekturen sind dem textkritischen Apparat zu entnehmen.
3
Der Inhalt des mündlichen Vortrags von Kg. Ferdinand liegt nicht als eigenes Aktenstück vor. Er ist der Schlussrelation der Frankfurter Gesandten zu entnehmen (Nr. 401, fol. 185r-186v).
a
–aIn A marg. erg. v.d.Hd. Lambs, B bis G om.
4
Siehe Nr. 179, Art. 2; vgl. auch RAb Nr. 404, § 33.
b
–bIn A v.d.Hd. Lambs marg. korr. aus: vorige der ksl.[Mt.] declaration.
5
Siehe RAb Nr. 404, § 34, Absatz 1.
c
In A v.d.Hd. Lambs marg. korr. aus: vorderer.
6
Siehe die entsprechende Zusicherung Kg. Ferdinands an die CA-Verwandten in seiner Quadruplik von 1543 März 8/9 (Nr. 160, Art. 3).
d
In A v.d.Hd. Lambs korr. aus: gehalten.
e
In D: unvermeidlichen. In F: unvormeinlichen.
f
In A v.d.Hd. Lambs korr. aus: aber.
g
In A v.d.Hd. Lambs marg. korr. aus: pleiben.
h
In A v.d.Hd. Lambs korr. aus: unruhe.
i
F om.
j
In CDF: verhinderung.
1
Das Aktenstück wurde in keiner anderen Überlieferung gefunden.
2
Es handelt sich nur um einen ksl. Kommissar, nämlich Naves, der nach dem Tod des Bf. von Augsburg am 15. April und nach der Abreise von Pfgf. Friedrich am 5. April (siehe Nr. 296, Anm. 3) als einziger Kommissar in Nürnberg verblieb. Laut dem letzten Absatz des Aktenstücks war er bei dessen Übergabe jedoch nicht anwesend.
a
In der Vorlage irrtümlich: di.
3
Da die beiden Schriftstücke der CA-Verwandten vom 20. April stammen, müsste es richtig heissen: vorgestrige.
4
Siehe die Beschlüsse der altgläubigen Reichsstände betr. die Artikel des Friedstands und der Visitation des RKG im RAb in: Hannover NLA, Hild. Br. 1, Nr. 80, fol. 854r (Notizen v.d.Hd. Dr. Katzmanns); Marg. AV: Consultatum die 22. Aprilis Domenica Cantate anno 43.
1
Das Aktenstück wurde in keiner anderen Überlieferung gefunden.
a
Hier bricht der Text ab.