Wolfenbüttel HAB, Cod-Guelf. 52. Aug. Fol., fol. 223r–224r (Kop.).

Montags, den 15. Aprilis etc.

Item der kgl. Mt. und ksl. commissarien schruft [!] und articul, so ir Mt. fur gut achten in den abschid gesetzt zu werden [Nr. 175], beratschlaget.

[Ad Nr. 175, Art. 1] Und last man sollich articul nach gelegenhait der zeit und sachen also pleiben, wie die kgl. Mt. und ksl. commissarien die fur guet angesehen, doch das man im articul, den fridstandt belangendt, hintzusetzen solle: „alles vermug und inhalt der vorigen und in sonderhait des jungsten speyrischen reichsabschidt und gemainen landsfrids ordnungen“2.

[Ad Nr. 175, Art. 2] Und dann in dem articul die visitation belangendt, soll der tag jetzunder, nemlich 2. Julij3, ernent werden, und das jedes jars hinfur die visitation furgenomen werden soll.

[Ad Nr. 175, Art. 3] Sovil aber die suspensiones belangen, soll und mag solchs auch also gestatt, damit die gemain not nit zurugkhgestelt werde, doch der turckenhilf halben, so etlich stendt die nit gelaißt, außgeschlossen4.

[Ad Nr. 175, Art. 4–5] Und sovil die underhaltung des camergerichts, dergleichen die braunschweigkischen handlung und cassierung der proceß[betrifft], sicht die stend nit fur guet an, das sollich articul in abschid komen. Doch möchte derhalben gehandelt werden, wie der ksl. Mt. schruft in sich helt, und das mans dem gegentailn ad partem antzaigte.

[Ad Nr. 175, Art. 9] Der muntz halben sehe die stendt fur guet an, dieweil vil daran gelegen, das etliche verstendige von chur- und fursten und stenden weren zusamenkomen, darvon zu rathschlagen und preparatoria zu machen und uff nechsten reichstag relation zu thun, damit disem nottwendigen articul auch abgeholfen werden mochte.