Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XIV. Band. Der Reichstag zu Nürnberg 1543 bearbeitet von Silvia Schweinzer-Burian, mit Vorarbeiten von Friedrich Edelmayer
A Stuttgart HStA, A 262, Bd. 23, fol. 1r–22v (Reinschr. des Berichtsprotok. v.d.Hd. des Kammersekretärs Franz Kurz); AS fol. 1r: Protocol und verzaichnuss aller mundtlichen handlung durch der cristenlichen verain gesandtn räthe zu Nurmberg geuebt und gehandelt.
B Stuttgart HStA, A 262, Bd. 24, unfol. (Konz.).
Nähere Angaben zu Inhalt und archivalischer Provenienz der im Protokoll erwähnten Aktenstücken der Schmalkaldener finden sich in Kap. VIII (Verhandlungen der Schmalkaldischen Bundesstände). An jenen Tagen, da die württembergischen Räte gemeinsam mit den Frankfurter Gesandten die Sitzungen der Schmalkaldener besuchten, decken sich ihre Berichte teilweise mit dem CA-Protokoll Lambs (Nr. 86c) und dem Esslinger Protokoll (Nr. 85). Die spezifischen Interessen jedes Reichsstandes führen jedoch zu unterschiedlichen Schwerpunkten in der Protokollführung.
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Auf den 7.1 Januarij anno etc. 43 seindt der christenlichen verain reth, pottschaften und gesandten, sovill deren danntzumal zu Nurnnberg ankomen, durch Sachssen und Hessen beeder oberhauptleut rethe zusamen ervordert worden. Hat der gesandt der statt Schwebischen Hall den stenden ungevarlich volgendt maynung angetragen: [
Auf den 8. Januarij hat der außschuß auf deren von Hall anpringen bedacht gut sein, das die beede oberhauptleut diser verain die Gff. von Hohennloe und auch den Spiessen schriftlich ersuchen sollen, der irrung und rechtvertigung [
Idem hat gedachter außschuß bedacht und berathschlagt, wellicher gestalt die stendt diser verstendtnus und ain jeder in sonderhait die gethonen recusation durch ire anwäldt am chamergericht ratificiern, dergleichen ire bestellten procuratores revocieren sollen. Und haben alspaldt ain copei ainer ratification [Nr. 263] und dann aine ainer revocation [Nr. 264] begriffen, dartzu ain gwalt [Nr. 261] und instruction [Nr. 262], welchermassen ain jeder standt sich deßhalben halten solle, geställt, vermög der copeien, wie in fol. 233 nachainander geschriben und zu finden ist.
Dergleichen ain vollmacht, instruction und bevelch der gwalthaber der sondern [
So haben auch diser aynigungsverwandten stende geordneter außschuß ain rattlich bedencken gestellt und begriffen, welcher gestalt sich ain jeder standt mit den privatpersonen in den appellationibus privatorum am camergericht, dergleichen mit den commissionibus, von dem camergericht an dise stendt außgeendt, und ander sachen halben wider gemelt cammergericht halten und ertzaigen solle.
Auf den 22. Januarij ist den stenden diser verstendtnus angetragen worden, wie das Gf. Wilhalm von Furstenberg in dise aynigung auch zu komen begert.
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Auf den 28. Januarij haben die gesandten diser stend erwegen, dwyl die zwen puncten, sovill den bestendigen friden und das gleichmessig recht belangen, noch nit erlediget, das dann disen stenden in ainiche turckenhilf oder andere sachen nit zu bewilligen oder sich einzulassen sein wölle, es werde dann solchs zuvor außgericht und wie sich gepurt resolviert. Haben derwegen ain [
Darneben haben auch die stendt diser christlichen verain fur ain notturft zu sein bedacht, dwyl allerhandt geschwinden praticken und rustung vor augen seyen, das dann ain jeder standt in seinem furstenthumb, landt und gepietten gute fursehung thun wöllt, damit das kriegsvolckh in jedes oberkayt verplibe und khainem herrn oder frembden potentaten zuziehe, auch darbey ain jeder gute kundtschaft mache und uffmerckens haben, wa solch praticken hinaußlauffen wollen. Und, so es ichtzit disen stenden zuwider furgenomen sollt werden, das alsdann ain jeder solchs den oberhauptleuten zum furderlichsten zu wissen thon soll.
Uff den 29. Januarij haben die pommerischen gesandten [
Uff den ersten Februarij haben die aynungsverwandten der Hgg. von Pommern gesandten werbung und anpringen erwegen, des außschuß bedencken verner berathschlagt und volgendts durch des Kf. zu Sachssen und den landtgrävischen rethen den pommerischen gesandten auf ir gethone werbung von dieser stendt wegen antwurt5 gegeben.
Es ist auch danntzumal von disen stenden zu bedencken gestellt, dwyl allerlay kriegsrustung und werbung vor augen und vorhanden, ob nit gut, das die kriegsrethe auf ain gelegne maalstatt zusamen [
Eodem die ist den stenden furbracht, das Gf. Ludwig von Ötingen begert, ine in dise verstendtnus auf- und antzunemen etc.
So haben wir, die wurtempergische gesandten, von wegen unsers gnedigen fursten und herrn ir fstl. Gn. hievor beschehen bittlich ansuchen von wegen Hg. Hainrichs von Braunschweigs söne, das dieselbigen auf zimlich leidenlich wege zu dem land gelassen und inen zugestellt werden möcht, wider erholet und seiner fstl. Gn. gemuet wider erkleret und hieruff umb antwurt gebetten. Des haben die stend diser verain zu bedencken getzogen und uns furderlich antwurt widerfaren ze lassen sich erbotten.
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Auf den dritten Februarij haben jetzernennte stende in gemainer reichsversamblung ire beschwerden inhalt der supplication [Nr. 152], die sie hievor der kgl. Mt. und den ksl. comissarien ubergeben, den reichsstenden auch gleichförmig und schriftlich zugestellt. [
Eodem die haben die röm. kgl. Mt. und die ksl. comissarien dise augspurgischen confessionverwandten stende widerumb zu sich ervordern lassen und auf die hievor ubergeben supplication mundtlich geantwurt [Nr. 153], wie auß der vertzaichnus zu vernemen ist.
Daruff dise vorernennte der augspurgischen confessionverwandten stende fur gut angesehen und bey inen erwägen, das von hohen nöten sein wölle, in ainem außschuß den bestendigen friden und das gleichmessig recht zu berathschlagen, damit, wa es zu verner handlung komen wurde, das sich dise stend dester stattlicher hetten darnach zu richten.
Eodem die haben etlich vom adel und burger der statt Metz durch ire gesandten an dise [
Daruff haben die religions- und aynigungsverwandten stend sich endtschlossen, etlich auß disen stenden zu inen zu schicken und zu verordnen, underhandlung irer spenn und irrung halben furtzunemen, wie dann gleichsfals der Kf. zu Sachssen den Hg. von Lottringen auch well schriftlich ersuchen etc.
Auf den funften Februarij haben die aynigungsverwandten stende uns, den wurtempergischen rethen, anstatt unsers gnedigen fursten und herrn auf hievor beschehen anbringen, von wegen Hg. Hainrichs kinder etc. gethon [1543 Febr. 1], volgende antwurt gegeben: Dwyl unser gnediger furst hievor auf etlichen tegen hab lassen anhalten und gebetten, wie dann durch uns, die gesandten, jetzundt [
Uff solchs haben wir den stenden volgende maynung angetzaigt: Das wir unsers gnedigen fursten und herrn bedencken dahin verstanden, wa den jungen herrn ir vatterlandt auf betzalung des kriegscosten wurde zugestellt und das hohermelt junge herrn sampt dem landt Braunschweig in die aynung wurden eingenomen, heten [= hielten] ir fstl. Gn. darfur, das der sachen damit sollte geholfen sein. Und wurde dardurch Hg. Hainrichen die hilf, die er zweiffelsone disen stenden zuwider mochte gebrauchen, in allweg abgestrickt. Auf jetz erzelten furschlag haben die stend die sachen zu vernerm bedencken getzogen und sollte volgendts ir gmuet uns widerumb unverhalten pleiben.
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Eodem die ist von diser verain verordneten außschuß auf etlicher deren vom adel und burger zu Metz gesandten hievor beschehen werbung und anpringen ain antwurt und bedencken (ainer instruction gleichformig) berathschlagt und begriffen worden, die auch volgendts in gmainer diser stendt versamblung verlesen und hieruff beschlossen worden9.
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Gleicher gestalt hat der gesandt der statt Esselingen sich von seiner herrn und obern wegen auch beclagt, das der ksl. fiscal gegen inen von wegen der niterlegung irer angebur zu underhaltung des camergerichts mit processen auch fortfarn und des orts auch umb rath und beistandt angeruoffen und gebetten.
Uff den 10. Februarij ist den pommerischen rethen und gesandten durch ain außschuß von wegen gemainer stend diser christenlichen verain widerumb auf abermaln ir antzaig geantwurt [Nr. 289].
Uff den 16. Februarij hat die röm. kgl. Mt. und die ksl. comissarien den stenden der aynigung und augspurgischen [
Es haben auch des Lgf. zu Hessen rethe disen stenden der aynigung angetzaigt, wie das hochgedachter mein gnediger herr, der landtgrave, mit Hg. Mauritzen zu Sachssen von wegen gemainer verstendtnus widerumb gehandelt, das sein fstl. Gn. in dise aynung, wie er des verschriben, khommen und bewilligen wollt. Er hete aber uber furgewendten vleis des orts bey seinen fstl. Gn. nichts können oder mugen erhalten, mit verner vermeldung, das sein fstl. Gn. bey deren rethen in rath erfunden, das sein fstl. Gn., onangesehen das ir fstl. Gn. herr vater, Hg. Hainrich loblicher gedechtnus, in diser aynigung gewesen, in dise verstendtnus zu komen nit schuldig seyen etc. Hieruff ist fur rathsam und gut angesehen, das die stendt diser verain zu ermeltem Hg. Mauritzen ain bottschaft schicken sollten, bey irn fstl. Gn. verner handlung zu pflegen und in dise aynigung zu bewegen, und also dem außschuß bevolhen, die sachen zu berathschlagen, mit was weg und mittel die gesandten sollichs bey irn fstl. Gn. anpringen sollen. [
Es sein auch uff gemelte zeit etlich missiven, die statt Minden belangendt, begriffen und in diser verain versamblung verlesen worden, und beschlossen, dieselbigen also von wegen diser stendt zu verfertigen und zu uberschicken.
Dergleichen ist von dem außschuß ain bedencken gestellt, wes sich dise stendt gegen den camergerichtspotten, so sie ainem oder mer standt in werender recusation proceß und mandaten zu verkunden vorhabens, sich halten und gegen denselben erzaigen sollen [Nr. 273].
So hat der Bf. von Munster durch seine reth bey disen stenden, sein fstl. Gn. in dise aynigung eintzunemen, angehalten und gebetten. Daruff dann der außschuß ain bedencken, was disen christenlichen [
Uff den 21. Februarij: Welchermassen dann die mundtlich gepflogen underhandlung vor den bayerischen rethen zwischen den stenden der christenlichen verain und Hg. Hainrichs von Braunschweig kinder des eingenomen lands Braunschweig halben furgenomen und ergangen, ist nach lengs zu vernemen [Nr. 244].
Auf den 26. Februarij haben die stendt der aynigung und augspurgischen confessionverwandte kgl. Mt. und den ksl. comissarien ain replickschriften [Nr. 157] underthenigst und dienstlich ubergeben und behendigt von wegen fridens und rechtens.
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Es ist auch auf gemelt zeit bey den aynigungsverwandten fur nutz und gut angesehen, von dem Kf. zu Sachssen und Lgf. zu Hessen der klainen und nebenanlag halben rechnung zu entpfahen und, wie sich gepurt, zu hören. Dergleichen ist der braunschweigischen defension halben auch rechnung furtzunemen bedacht und fur gut angesehen worden.
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Auß was ursachen Gf. Ludwig von Öttingen der junger in dise verstendtnus zu komen begert, wurt auß den schreiben und missiven zu vernemen sein.
Auf den 4. Martij haben die kgl. Mt. und die ksl. commissarien dise stendt, der augspurgischen confession und religion verwandt, zu sich lassen ervordern und ir endtlich und beschließlich resolution in schriften [Nr. 158] verlesen und inen behendigen lassen. Und darbey die kgl. Mt. aigner person verner angetzaigt, das ir kgl. Mt. sampt den ksl. comissarien sich ires gemuets hiemit endtlichs endtdeckt haben, wöllen sich darbey zu disen stenden gnedigst und gutwillig versehen, dise stendt werden nunmer [
Uff den 7. Martzij haben obermelte stendt, diser religion zugethon, der röm. kgl. Mt. und den ksl. comissarien auf ir beschliesliche resolution ain dupplickhschriften10[Nr. 159] ubergeben.
Auf den 8. Martzij haben die kgl. Mt. sampt den ksl. commissarien ir dritte antwurt und weiter erleuterung fridens und rechtens halben den stenden der augspurgischen confession auf ir ubergeben duplickhschriften zustellen lassen [Nr. 160].
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Auf den 10. Martij hat die röm. kgl. Mt. in beysein der ksl. comissarien den obernenten stenden aigner person mundtlich auf ir, der stendt, ubergeben triplickhschriften, antzaigung [Nr. 163] gethon.
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Daruff dann die gesandten, rethe und bottschaften der christlichen religion ermelten comissarien mit antwurt begegnet: Sie konndten nit anderst vermercken, dann das ire gnedigst, gnedig herrn und obern durch ire mißgunstigen bey der kgl. Mt., den comissarien und andern dermassen eingetragen weren, als ob sie dis christenlich werckh zu verhindern understuenden. Dessen sie dann nit ain gering beschwerung truegen, auß ursachen, dann sie wissten ire gnedigst, [
Uff den 16. Martij hat der Kf. von Sachssen der klainen anlage von ostern anno etc. 41 bis uff Bartholomei anno etc. 42 und dann der klainen anlage halben von Bartholomei 42 bis auf ostern anno etc. 43 rechnung gethon und den stenden furgelegt.
Dergleichen ist von dem Lgf. zu Hessen von wegen der klainen anlage, die auf Michaelis anno etc. 41 durch den oberlendischen krais uberantwurt, und dann der neuen bestellten rittmaister [
Uff den 19. Martij ist den aynungsverwandten stenden durch die sachssischen und hessischen rethe ain schreiben und bericht, so die kgl. Wd. zu Dennmarckt dem Kf. zu Sachssen und Lgf. zu Hessen gethon, verlesen worden, darinn ir kgl. Wd. angetzaigt, wie sie von der ksl. Mt. auß etlichen unverdienten ursachen aines ubertzugs zu gewarten sey, und derhalben die aynungsverwandten ermant, wa ir kgl. Wd. sie verner ersuchen wurde, das sie dann vermög der aynung und verstendtnus hilf thon wöllten12
Uff den 20. Martij seindt auß bevelch der kgl. Mt. die hauptpuncten, [
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Uff den 27. Martij haben die religionsverwandten stende ain bedencken [Nr. 167] begriffen, welchermassen sich ain jeder standt, diser religion zugethon, in seinem rath in berathschlagung der turckenhilf und andern sachen halten und vernemen lassen soll.
Uff den 29. Martij haben obangeregte stendt auf der vermainten catholici hievor beschehen mundtlichs furtragen widerumb mundtlich geantwurt, wie auß der nottel [Nr. 168] zu sehen ist. [
Dargegen dise religionsverwandte stende iren vorrigen mundtlichen furtrag repetiert, mit angehengter protestation, wa durch sie, die catholici, etwas gehandelt und furgenomen wurde, das der röm. ksl. und kgl. Mtt. oder den gemainen reichsstenden beschwerlich fallen und sein, das sie hiemit von wegen irer herrn und obern darwider, wie sich geburt, protestiert und betzeugt haben wollten, also das der mangel bey irn kfl., fstl. Gnn. und Gg. des orts nit gewest were oder das sie hierin ainich verhinderung oder ursach zu solchem nit gegeben heten [Nr. 169].
b–Auf den 2. Apprillis haben di röm. kgl. Mt. und di commissarien di religionsverwandten stende zu sich ervordern lassen und durch den vicecantzler Dr. Gienger furtragen lassen [Nr. 170]. Dess haben die gesandten der obvermelten stend ainen bedacht genomen–b.
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Auf den 7. Aprilis hat die röm. kgl. Mt. und die ksl. commissarien den stenden diser religion mundtlich wyter furgebracht, wie auß der vertzaichnus [Nr. 173] zu sehen ist.
Uff den 8. Aprilis haben obvermelte religionsverwandten stende der kgl. Mt. und den ksl. commissarien auf ir hievor beschehen mundtlichs furbringen schriftlich antwurt [Nr. 174] abermals ubergeben.
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Auf den 14. Aprilis: Es hat der religionsverwandten stende geordneter außschuß von wegen der beschwerten und außgetriben burger in Metz halber ain bedencken begriffen und gestellt15, [
Uff den 18. Aprilis hat die röm. kgl. Mt. dise religionsverwandten stende zu sich ervordern und in beysein der ksl. commissarien abermals ain mundtlichen furtrag [Nr. 180] thon lassen, mit zustellung und uberantwurtung der bapistischen stende berathschlagung der turckenhilf [Nr. 94], auch fridens und rechtens halb beschehen [Nr. 179].
Uff den 19. Aprilis ist von disen religionsverwandten stendt gesandten ain schriftliche und ir erste antwurt auf der kgl. Mt. und [
Uff den 20. Aprilis hat die röm. kgl. Mt., auch der ksl. commissarius, die religionsverwandten stendt wider zu sich berueffen und abermals gnedigst und dienstlich begert, das dise stendt (dwyl dieselben irer Mt. verhoffen nach in allem irem begeren volge erlangt) [
Uff solchs haben dise religionsverwandten stende ain bedacht genomen und in etlichen stunden desselben tags der kgl. Mt. und den ksl. commissarien widerumb ain andere und weytere antwurt [Nr. 183] gegeben.
Als aber die kgl. Mt. und die ksl. commissarien nach verlesung obberurter antwurt den religionsverwandten stenden widerumb antzaigen lassen, dwyl die strittigen artickel frid und recht, auch der hauptpunct, in der proposition verleipt, aller pillichait und den reichsabschiden gemeß gestellt und ir Mt.[
Auf solchs die kgl. Mt. sich abermals gegen disen religionsverwandten stenden gnedigst vernemen lassen, ir Mt. wölle sich nochmals zu disen stenden gnedigst versehen, sie werden sich in namen irer herrn und obern nochmals ainer andern und willferriger antwurt gegen irer Mt. hörn und vernemen lassen etc.
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Auf den 22. Aprilis hat die kgl. Mt. die religionsverwandten stende zu sich ervordert und inen ungevarlich disen inhalt durch irer Mt. vicecantzler lassen furhalten [Nr. 184]: Ir kgl. Mt. hete bis anheer zwischen disen und dann den andern stenden gantz vatterliche und getreuliche underhandlung gepflogen und dise strittige handlung, sovill muglich, gern zu vergleichung und richtigkait gebracht. Dwyl aber solchs nit beschehen, het sich dannocht ir Mt. versehen, so doch die strittigen puncten etwas mer und weiters dann vormals geleutert worden, [
Uff den 23. Aprilis ist von den catholischen stenden one zuthon und beysein der christlichen religion verwandten stende ain abschide [Nr. 404] endtlich gemacht und also vor der kgl. Mt. und allen reichsstenden verlesen und publiciert.
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Daruff dann die gedachten religionsverwandten stende samendtlich ain protestation in schriften [Nr. 409] verfasst und nach verlesung des abschidts der kgl. Mt. behendigen, welche aber ir Mt. nit annemen wollen, sonder dise stend zu dem mentzischen cantzler derhalben gewisen, welche protestation gleich auch alspaldt in beisein aines offnen notarien und getzeugen ime, cantzler, uberantwurt und deßhalben ain instrument [Nr. 409, Überlieferung D] uffrichten lassen. Aber das instrument, uber solch ergangen und beschehen protestation aufgericht, ist bey der kfl. sachssischen cantzley [
Darneben hat der christlichen verain gesandten rethe und pottschaften fur nottwendig geacht und rathsam angesehen, an die röm. ksl. Mt. ain schreiben und endtschuldigung, warumben und auß was beweglichen ursachen dise stendt in der andern stendt gemachten reichsabschide mitnichten zu willigen wissten, außgeen zu lassen [Nr. 280], wie dann allgeraidt beschehen.
Uff den 25. Aprilis hat der gesandte der statt Goßlar von wegen etlicher ausstenden schulden und schaden, Hg. Hainrichs halben erlitten, an die christliche verain gesandten rethe bittlich ansuchen gethon16.
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Eodem die haben die christlichen verain gesandten rethe diser, der Hgg. von Pommern sachen halben dem Kf. zu Sachssen ain schreiben zugesandt.
So haben auch obgemelte der aynungsverwandten stende gesandten an die röm. ksl. Mt., unsern allergnedigsten herrn, [
Uff den 29. Aprilis seyen meine herrn, die rethe vorgedacht, widerumb von Nurnberg abgeraist und zu meinem gnedigen fursten und herrn in das Wildpadt geritten, alda sein fstl. Gn. dieser der christlichen verstendtnus und dann der reichshandlungen halben relation furpracht und die ubergeben.