Deutsche Reichstagsakten, Reichsversammlungen 1556 – 1662 Der Kurfürstentag zu Regensburg 1575 bearbeitet von Christiane Neerfeld
Vorbemerkung
Grundlage der folgenden Dokumentation sind nur diejenigen Supplikationen, die im KR-Protokoll explizit erwähnt werden. Anders als bei anderen Bänden der „Reichsversammlungen“, in denen meist die im Mainzer Erzkanzlerarchiv vorhandenen Akten als Bearbeitungsgrundlage genutzt werden können, musste in diesem Band auf die in den kfl. Überlieferungen erhaltenen Abschriften zurückgegriffen werden, da in der ksl. und in der Kurmainzer Kanzlei keine Supplikationsakten zum Kurfürstentag 1575 aufgefunden werden konnten. Die Präsentation der Supplikationen mit den dazugehörigen Belegdokumenten, Gegenberichten und Dekreten erfolgt gemäß den für die Edition der „Reichsversammlungen“ entworfenen Richtlinien als Aktenreferat1. Ausnahmen bilden die im Volltext dargebotene Supplikation protestantischer Gff. und Hh. (Abschnitt D, Nr. 38), die dem Ks. und den protestantischen Kff. in gleichlautender Form auf dem Kurfürstentag übergeben wurde, und das ebenfalls im Wortlaut wiedergegebene Bittgesuch der wendischen Städte (Abschnitt E, Nr. 52), über das der KR am 26.10.15752 im Zusammenhang mit dem ksl. Vortrag zur Gesandtschaft nach Moskau (Nr. 53) beriet.
Neben der im KR-Protokoll erwähnten Supplikation des Pfgf. Georg Johann I. von Pfalz-Veldenz (Nr. 69) sind in der kfl. Überlieferung weitere vier Bittgesuche zu Zollangelegenheiten überliefert, die auf dem Kurfürstentag in Regensburg vorgebracht wurden. Da lediglich die Supplikation des Pfgf. von den Kff. eingehender beraten wurde, sind die anderen Zollgesuche im Folgenden nicht einzeln dokumentiert3.
Eine an die Kff. gerichtete Supplikation des Fürstabts von Prüm, Gf. Christoph von Manderscheid-Kail, wird im KR-Protokoll nicht erwähnt und daher nicht dokumentiert4. Ebenfalls unberücksichtigt bleiben gemäß den erwähnten Richtlinien die Supplikationen, die an den Ks. gerichtet waren, vom diesem aber nicht an den KR zur Beratung weitergegeben wurden, sowie die Bittgesuche an einzelne Kff., die nicht im KR vorgelegt wurden5. Die in den kfl. Überlieferungen fehlenden oder unvollständigen Angaben zu Präsentation, Verlesung und Beratung der Supplikationen im KR werden anhand von Kurbrandenburg und der anderen überlieferten Protokolle ergänzt.
Nr. 59 Erika von Bronckhorst, Freiin von Batenburg und Stein
Nr. 60 Prinz Henri I. von Bourbon-Condé
Nr. 62 Stände des Fränkischen, Bayerischen und Schwäbischen Kreises
Nr. 63 Gf. Philipp IV. von Hanau-Lichtenberg
Nr. 64 Gf. Wolfgang II. von Hohenlohe
Nr. 67 Jakob Massow zu Woblanse in Pommern
Nr. 68 Gf. Joachim der Ältere von Ortenburg