Deutsche Reichstagsakten, Reichsversammlungen 1556 – 1662 Der Kurfürstentag zu Regensburg 1575 bearbeitet von Christiane Neerfeld

Vormittag: Informierung über den Gegenbericht des Hg. von Bayern betreffend die Klage des Gf. von Ortenburg. Verlesung und Beratung der Supplikationen der Gfn. von Horn, des Gf. von Hohenlohe und der Freiin Erika von Bronckhorst-Batenburg; Übergabe der Supplikation Kurtriers. Vortrag der ksl. Anzeige betreffend den geplanten Kriegszug des Pfgf. Johann Casimir nach Frankreich; Beratung im KR unter Ausschluss Pfgf. Ludwigs. Nachmittag: Sitzung der kfl. Räte. Verlesung zahlreicher Schreiben und Supplikationen. Beratung der Supplikationen des Gf. von Hanau und des Fränkischen, Bayerischen und Schwäbischen Kreises.

/199/ (Vormittag, zwischen 7 und 8 Uhr) [Rathaus.] Kff. von Mainz, Trier und Sachsen sowie Pfgf. Ludwig persönlich; Gf. Georg von Sayn-Wittgenstein anstelle des Kf. von Köln und Gf. Albrecht Georg von Stolberg anstelle des Kf. von Brandenburga.

Mainzer Kanzler proponiert: Die ksl.Mt. hette izo einen ausfurlichen kegenbericht herzogk Albrechts zu Beyern etc. contra den graffen zu Ortenburgk ubergeben lassen1. Weil gestern von der sachen auch gerehdet, so stellet er in bedencken, ob mans izo wölle hören ablesen oder es lassen abschreiben, weil es etwas langk etc.

Ist befohlen abzuschreiben.

Verlesung der Supplikationen der Gfn. Anna von Hornb, des Gf. Wolfgang von Hohenlohe und der Freiin Erika von Bronckhorst, Witwe des Frh. von Batenburgc,2 . /199'/ In deme, alß ungeferlich umb 9 uhr, ist doctor Sigmundt Vieheuser ankommen unnd von wegen der ksl.Mt. den churfursten angezeigt: Ire Mt. weren berichtet, das pfalzgraff Johann Casimyr etc. in vorhaben were, eine statliche anzall kriegsvolck in Franckreich zu furend. Wann nun ire Mt. dafur halten, das solche werbung allerhandt gefar uf sich hatt, so gesinnen ire Mt., die churfursten wolten solch des pfalzgrafen zugk in beratschlagung ziehen, wie derselbe abzuwenden und abzustellen, damit gefahr und dergleichen zuvorhuten etc. etc.

Nach dieser anzeige ist er widderumb davon gegangen.

/200/ Trier: Hatt hören etliche supplicationes verlesen. Befindet die zwene der fraw von Batenburgk und des graffen von Horn gleiches inhalts von wegen der restitution etc. Weiß, das diese sachen zuvor zu Speyer auch vorgelauffen3, were auch berichtet, das dieselben guter Reichs lehen und im stifft Luttich gelegene. Weil sich gemelter graffe von Horn und die fraw von Batenburgk izo widderumb zum Reich schlagen, so were es wol in acht zu nehmen und dahin zutrachten, wie sie zum Reich widder zubringen und dabei zubehalten. Erinnert sich, das zuvor darinne, sonderlich in der batenburgischen sach, decretiret4, auch die ksl.Mt. ersucht, dieselbe auch darauf geschrieben und befohlen, auch schickungen5 geschehen etc. Weiß aber nicht, was darauf erfolget; helt derwegen dafur, das es an die ksl.Mt. zugelangen. Solten denn sonsten wege vorhanden sein, dadurch inen zuhelffen, wolte er inen gern gönnen etc. /200'/ Was den grafen von Hohenlohe anlangt, anforderung halben 8.000 fl. ehegelt, so er auß des prinzen zu Uranien guttern haben solle, gönnet er im auch wol, do die sachen köntten zur gebur gerichtet werden. Dieweil aber des printzen guter in Burgundien gelegen und der kgl.W. zu Hispanien zugehörigk, so achtet er, das er die sach billich alda zuvorfolgen, da die guter gelegen. Gleubt sonst wol, dz im gen Brussell zufolgen beschwerlich etc. Sonst achtet er dafur, weil Cöln des orts in der nehe, obs dahin zurichten, das die sachen vor dem churfursten zu Cöln vorgenommen, das alda vom graffen zu Hohenlöhe seine habende briefe in originali vorgelegt und kegen copeyen collationiret, und also die sachen weiter befordert wurden etc. etc.f Es hette Trier sonst auch gleichmessige felle zuklagen, alß das ime zu nachteil die herrschafft Malbergk, uf der luttichischen greinz gelegen, eingezogen. Hette derhalben auch zum /201/ offtern ansuchung gethan, aber nichts erhalten noch erfolget. Wie er denn desfalß auch eine supplication der ksl.Mt. ubergeben und gebeten, das ire Mt. neben den churfursten ihne wolten an die kgl.W. zu Hispanien verschreiben, die sachen zur verhör und besichtigung kommen zulassen und das die dadurch möchte entscheiden oder durch recht außgeubt werden. Ubergibt copei derselben supplication6, und bittet, die andern Kff. wolten neben der ksl.Mt. ine an Hispanien verschreiben, auf das auf der greinz dem Reich nichts entzogen werde etc. etc.

Köln: Weiß, dz der von Horn und sonderlich die witwe viel suppliciret, sowol was zu Speyer furgelauffen. Weren auch die burgundischen domaln darauf gehöret worden, weiß aber nicht, ob dero gethaner kegenbericht7 genugsam gewesen oder nicht. So were auch eine schickungg,8 derhalben in Nidderland geschehen, weiß aber auch nicht, was erfolget, denn keine resolution geschehen seines wissens etc. /201'/ Were sonst auch allerlei dabei bedacht worden, sonderlich aber was irer kgl.W. gemut sei, obs vor gelderisch lehen zuachten oder es zum Reich gehöre und dem Reich bleiben solte, und dann, das ire kgl.W. desfalß zuvor solten gehöret werden ehe man etwa zu hartten wegen schritte etc. Weiß also aber nicht, was entlichs darauf erfolget etc. Achtet sonst, do etwa mittell weren, dadurch den sachen zuhelffen und sie beim Reich zuschuzen und zuerhalten, so sege er es gar gerne, besorget aber, do man in diesen sachen weiter viel schreiben und darauf nichts erfolgen solte und man auch nichts mehr darzu thete etc., das es schimpflich wurde sein. Item der izige gubernator köntte auch sagen, dz er ein diener were, muste es lassen, wie ers gefunden etc. Doch stellet ers alles in der andern bedenckenh. Soviel des graffen von Hohenlohe sach betrifft, achtet er wie Trier, do man mittell und wege köntte gebrauchen, das die sache möge gehöret und in erkundigung genommen werden, dz es gut und liesse sichs auch seines theilß wol gefallen etc. Was Trier ubergeben, wil er sich gern mit den andern davon untterreden und was muglich zur billigke[i]t helffen uf wege gedencken etc.

/202/ Pfalz: Was Batenbergk und Horn betreffen, were er berichtet, wz zu Speyer vorgelauffen und angeordnet worden. Helt dafur, die ksl.Mt. wurde am besten wissen, was darauf erfolget, obs abgeschlagen worden oder nicht etc. Were desfalß berichts zuhaben wol von nöten. Do nu abschlegige antwort erfolget, so wuste man, was domaln zu Speyer auf den fall bedacht etc. Achtet, dz die ksl.Mt. zuersuchen, mit dem gubernator zubeschaffen, dz die partt restituiret wurdeni. Hohenlöhe anlangent, gleubt er wol, das die sach seinem bericht nach gewandt, das aber der wegk der repressalien, welchen er vorschleget, solte an die handt genommen werden, achtet er, das es bedencklich, denn dadurch dem Reich möchte gefar zugezogen werden. Lest sich sonst den wegk auch gefallen, das mans uf besichtigung und erkundigung richte und dz die ksl.Mt. den gubernator derhalben ersuche etc. Soviel Triers supplication betr[i]fft, wenn die gelesen, wil er sich neben den andern darauf bedencken und erkleren etc.j

/202'/ Sachsen: Die batenburgische und hornische sach anlangent, weiß er gleichsfalß, was zu Speyer allenthalben ergangen; achtet ane not, es nach der lenge izo zuerzelen. Und alß dann domaln von der ksl.Mt. auf der churfursten und anderer stende bedencken eine schickung derhalben geschehen, weiß er nicht, was vor antwort darauf erfolget. Weil er aber vermerckt, dz es noch in vorigem stande etc., so achtet er, das die ksl.Mt. zuersuchen, uf mittel zugedencken, das solchs widderumb zum Reich gebracht. Bedenckt sonderlich, das es izo abermaln bei dem gubernator, wer auch bei der kgl.W. zu Hispanien selbst zusuchen, das es zum Reich möge widderumb restituiret werden etc. Was Hohenlöhe betrifft, achtet er, das er nicht unbillich alda rechts pfelge [!], da die guter gelegen, vermerkt aber, dz er alda nichts kan erhalten und getröstet sich, zuerlangung seines zustands der churfursten hulffe und rath. /203/ Achtet, weil es also geschaffen unnd ime bedencklich, die originalia des orts zu presentiren und dz recht zu Brussell auszuuben, welchs weitleufftigk, das die ksl.Mt. umb vorschrifft, dieselbe dieser sach halben zuthun, zuersuchen, und dz ihme die Kff. neben irer Mt. desfalß verbeten etc., damit die sach ane weitleufftigkeit des rechten sonsten durch geburliche mittell zur erörterung kommen möge. Auf Triers supplication achtet erk, das man sich der sachen und eins des andern billich annehme. Wenn auch die supplication dahin gerichtet, ist er erböttigk, neben der ksl.Mt. und den andern churfursten mit vorschrifften, suchungen und sonsten das darinne zuthun, was sich eigent und geburet und die gelegenheit erfordert etc.

Brandenburg: Soviel die batenbergische witwe und den von Horn betrifft, were zubedencken, das die capittulation vermöchte, was vom Reich kommen, das dasselbige widderumb solte darzu gebracht werden9/203'/ Weil denn izo hulffe widder den turcken wurde gesucht10, so were gut, das dieselben guter wurden widderumb zum Reich gebracht, damit soviel mehr auch von denselbigen die contribution dem Reich zu gute kommen möge. Durch was mittell aber den sachen zuhelffen, wisse er nicht. Weil aber kfl.Gn. berichtet, das die ksl.Mt. zuvor hirinnen schickung gethan, so were bei irer Mt. zuerkundigen, was vor antwort darauf erfolget, und nach gelegenheit der antwort were ferner zubedencken, wie den sachen weiter zuraten. Stellet doch in der andern bedencken, do in der antwort die restitution abgeschlagen, dz ire Mt. zuersuchen, das mit bester bescheidenheit abzulegen und solchs widderumb an die kgl.W. zugelangen und nochmaln die restitution zusuchen; oder dz es izo mit der kgl.W. oratorn11 möchte geredet werden, es uf den wegk der restitution zurichten. Doch wz die andern besser bedencken, domit das widderumb zum Reich kommen möge, wil er sich gern mit inen vergleichen etc. /204/ Hohenlöhe betreffent, weil ime recht nicht versaget, sondern angebotten, so hette er sich deßen je nicht zubeschwerenn. Were derwegen auch bedencklich, die gesuchte[n] repressalien zuverstatten; möchten dadurch dem Reich gefahr und kegenrepressalien zustehen. Achtet, das durch fleissige vorschrifft gesucht, dz er bezalet werden möge etc. Oder lest im auch nicht ungefallen, wie von den andern votiret, weil Cöln am negsten, das vor ime die originalia mögen producirt und collationiret werden; da auch die zeugen vielleicht nahe sein wurden, so köntten die auch dahin erfordert und also den sachen so viel mehr gehulffen werden etc. Auf Triers supplication achtet er auch, dz man sichs billich annehme und dz es etwa an die regirung zu Lutzelburgk gelangt wurde. Was sich die andern hirinne vergleichen, wil er gern mit einig sein etc.

Mainz: Batenbergk und Horn belangent, weiß er auch, was zu Speyer vorgelauffen und dz die ksl.Mt. die schickung an gubernatorn gethan, weiß aber auch nicht, wz zur antwort gefallen, welchs er mit einig, dz man bei der ksl.Mt. umb bericht ansuche etc. Weil sonsten die sache des Reichs /204'/ interesse mit betrifft, so achtet er, dz es nachmaln bei der kgl.W. oder, weil es weit, bei dem oratorn zusuchen oder auch gleich bei dem gubernatorn, das die restitution erfolge und dem Reich nichts entzogen werde etc. Was Hohenlohe betrifft, achtet [er], das ire Mt. zu bitten, das es Cöln und andern nahe gesessenen befohlenn werde, damit die originalia alda vorgenommen, die sache gehöret und soviel muglich zu geburlicher entschafft gerichtet werde etc. Auf Triers supplication, were die zuvorlesen; wil nicht zweifeln, dieselbe wirdt in narrata und petition dahin gerichtet sein, das ire Mt. zuersuchen, es an die kgl.W. in Hispanien zugelangen, das das dem Reich bleibenn möge, so darzu gehörigk etc.

/205/ Nachdeme man nu pfalzgraff Johann Casimyrs sache zuberatschlagen hatt vornehmen wollen, hatt man pfalzgraff Ludewigen zuvorstehen geben, neben den seinen mitlerweil abzutretten. Ist darauf neben seinen rethen und dienern in das ander oder hinterste stublein gangenl.

Mainzer Kanzler: List pfalzgraf Casimyrs schreiben, so er an Meintz gethan, ab, seinen vorhabenden zugk in Franckreich belangende etc., mit zugehörigen copeyen und was er auch derhalben an die ksl.Mt. geschrieben12.

Trier: Hatt gehöret, was abgelesen. Were auch nicht one, das pfalzgraff Casimyr gleichmessigs schreiben an ihn gethan. Ist ime solchs zuvornehmen selzam und beschwerlich gewesen, denn im wol wissentlich, was vor gefahr und nachteil solch kriegswesen dem Reich bringe etc. So befindet man auch augenscheinlich, was solche und dergleichen durch zuge vor verterbung landt und leute gethan und das die underthanen gar erschöpfft und zu eusserster unvermugenheit und armut verursachet etc. /205'/ Solte man auch diesen durchzugk gestatten, so wurde es vielleicht auch bei der kgl.W. in Franckreich nachdencken und ursache geben, solchs etwa mit der zeit kegen dem Reich zugedencken und zuvorgelten. Helt dafur, das an pfalzgraf Fridrichen churfursten und auch an Casimyrn zuschreiben, weil er alda bei ime, dem vater, were und er one zweifel von solchen seinem vorhaben gut wissen haben wurde, das er den sohn von solchen seinem vornehmen wolte abweisen und abzustehen vermahnen, denn man diß nicht köntte nachgeben etc. Verhofft, der churfurst Pfalz wurde es also auf der ksl.Mt. begeren bei seinem sone abschaffen. Wo aber die churfursten ander mittel wissen, so wil er die auch hören und sich mit inen vergleichen etc.

Köln: Wollens irem herrn berichten, wil inen nicht geburen, one vorwissen etwas einzugehen; zweifeln nicht, er wirdt sich hirinnen mit den andern wol vergleichen etc.

/206/ Sachsen: Hatt auß dem trierischen voto vernommen die beschwerungen, so dem Reich zustehen möchten. Nu achtet er selbst, do dieser durchzugk geschehen solte, das es ane merckliche beschwerung der underthanen nicht wurde zugehen. Were vor seine person nicht weniger sorgfeltig und geneigt, neben den andern dahin zutrachten, das friede und ruhe im Reich erhalten und die beschwerungen der underthanen zuruckgehalten und abgewendet werden mögen. Wil auch nicht zweifeln, das die ksl.Mt. nicht weniger in solcher sorgfeltigkeit sei. Achtet gleichergestalt wie Trier, das an pfalzgraff churfursten sowol an Casimyrn zuschreiben und inen zugemute zufuren und sie zuvormahnen, es uf andere wege zurichten und diese gewerbe abzustellen. Stellet auch in der andern bedencken, ob mit anzuhengen, do es nicht geschege und einiger standt damit beschweret wurde, das derselbe sich des schadens bei niemandts alß bei inen beiden erholen wurde etc.

/206'/ Brandenburg: Hetten auch gehöret, was die ksl.Mt. pfalzgraff Johann Casimyrs gewerbe halben an die churfursten gelanget. Were kfl.Gn. gestern ein gleichmessigs schreiben zukommen. Nu were kfl.Gn. gemute dahin geneigt, das sie vors beste hielten, das die chur- und fursten sich des kriegs in Franckreich nicht theilhafftigk macheten, denn der konig so leicht nicht zuvortreiben. So were auch zubesorgen, wenn es mit ime widderumb zu guten wegen keme, das er, do man ime etwas widderlichs thete, es mit der zeit widder das Reich möchte rechen etc. So befunde man auch sonsten, das in solch kriegsgewerben des Reichs abschieden mit bestellung der caution nicht wurde nachgelebt etc.13 Achten dafur, kfl.Gn. werden mit Trier und Sachssen einig sein, das man die schreiben thue und des izigen durchzugks abzustehen vermahnet und mandiret werde.

/207/ Mainz: Hette gehöret, was die ksl.Mt. proponiren lassen, daneben were ime das schreiben von pfalzgraf Casimyrn einkommen wie abgelesen worden. Befunde, dz pfalzgraf Casimyr den zugk in Franckreich vor hette und gebe daneben wol fur, das es dem Reich zum besten geschehe, welchs aber das ende geben wurde. Weil sonst von Trier die ursachen und gefar angezogen, so achtet er es zuwidderholen ane not. Es were aber gleichwol dieses eine grosse anzall kriegsvolck, dadurch den underthanen nicht geringer verterb, beschwer und nachteil zugefugt werden köntte, da denn er und die andern reinischen die nechstgesessenen weren, die es am ersten treffen möchte. Wenn man dieses also dem könige in Franckreich widderlich geschehen lassen solte, so were, wenn er widderumb solte zun beinen kommen, allerlei zu im zuvormuten. So were auch kundtlich und zeugtens die historien, wenn ein potentat hart bedrengt wurde, das er alle die- /207'/ jenigen umb hulffe anrieffe, die er haben und kriegen köntte. Nu hette albereit der franzose den turcken zum freunde unnd were ane das in arma, das sich also allerlei gefar dahero zubesorgen. Derwegen achtet er auch, das die schreiben an pfalzgraffen churfursten so wol an seinen sohn Casimyrn zuthun, doch alleine in der ksl.Mt. nahmen, denn doch die churfursten wenig folge bei inen wurden haben, wie zuvor auch wol geschehen. Und das sie mit ernst zu abstellung solches zuges vermahnet und inen mandiret wurde.

Nach diesem ist pfalzgraff Ludewig mit seinen rethen widderumb gefordert, unnd hatt er seine session wie zuvor eingenommen und gehalten.

/208/ Pfalz: Das man ihn hette heissen abtretten, köntte er wol erachten; das man seinen herr vater, den pfalzgraff churfursten, deßen sones Casimyrs zugs halben in verdacht haben möchte, darauf erfordert seine notturft bericht zuthun. Sein herr vater hette mit dieser werbung nichts zuthunm, denn die condischen solch kriegsvolck albereit werben lassen und bei pfalzgraf Casimyrn gesucht, sich darzu gebrauchen zulassen. Darauf er es also vor sich gethan und angenommen, und hernacher sich kegen dem vater deßen erkleret. Doch were solchs keinem stande des Reichs zu nachteil vorgenommen, weil er sich des Reichs constitution zuerinnern [wusste] etc., sondern ihn hette bewegt die bedrangnus der armen christen in Franckreich, desgleichen das ime sonsten viel guts in Franckreich widderfaren etc. Bittet, man wolle desfalß seinen hern vater auß der verdacht lassen. nWere ime sonst auch nicht wenig befrembtlich, das man ine von dieser /208'/ beratschlagung hette abgesondert, denn sich gleichwol geburete, es wurde von denen oder andern sachen geratschlaget, mit dabei zusein–n . Muß es aber dißmal dahin stellen. Bittet doch freundlich, man wolle dieses sein freundlichs anbringeno nicht unfreundlich vermerckenp.

(Nachmittag) [Rathaus]. Kfl. Räte.

Verlesung von Schreiben und Supplikationen durch den Mainzer Kanzlerq. Alß erstlich furst Joachim Ernsts zu Anhaldt schreibenr, darinnen er umb erhöhung des viehezcolles in seinen landen bittet, ist uf der churfursten personliche beratschlagung gestellet14. Item supplication der freyen reichsstedte in Eßlingens, die nidderlendische unruhe, abhelffung derselbigen unnd eröfnung und beforderung der commercien belangent etc.15 /209/tItem des graffen zu Hanow contra Lottringen, die eingezogene herrschafft Bitzsch betreffent16, ist von den rethen in iren votis vornemblich dahin geschlossen, weil zuvor durch commissarien nichts hatt können außgerichtet werden und die sache am cammergerichte anhengigk, das man dem rechten und desselben außtrage seinen lauff lasse, doch were dem cammergericht zubefehlen, desto schleuniger in der sachen zu procediren, damit sie desto ehe zum ende keme etc. Do auch im proceß der von Hanow von Lottringen beschweret, so köntte darinne auch die gebur verordnet werden etc. Sonst hette hiebevor der lotteringische gesantte ausfurlichen bericht gethan17, warumb der grafe der herschafft Bitzsch entsezt worden etc. Achten doch hieneben, das es noch einmal mit einem commissariat zuvorsuchen, nicht zweifelent, wenn der herzogk zu Lottringen hirinnen der ksl.Mt. ernsten fleiß spurete, er wurde sich soviel mehr in gutliche wege zuschicken geneigt sein etc. Ane dz bleibt es bei der rechtlichen erörterung wie obgemelt etc.–t  /209'/ Item die stadt Lubeck contra den könig in Schweden, das zwischen inen die sachen vertragen, aber solchs vom schweden nicht gehalten wurde, die schiffart und dergleichen belangende etc. Weil diese sache wichtig, so habens die rethe biß zu besserer beratschlagung eingestellet etc.18

Verlesung der Supplikation des Fränkischen, Bayerischen und Schwäbischen Kreises betreffend Münzverschlechterungu,19. [Umfrage.] Trier: Es weren uf den reichs- und kreißtägen der munz halben wol gute verordnungen gemacht20, wurden aber wenig geachtet, und wurde von etlichen zu irem vorteil gemunzt, sonderlich die halbe pazen. So wurde auch die munz sonderlich am Reyn sere auß dem lande gebracht und widder umbgemuntzet. Achten, wenn man den abschieden und ordnungen, so der munz halben aufgerichtet, folgete, es wurde keinen mangel haben. Welche denn denselben zuwidder geringe sorten muntzten, widder die solte man vermuge derselbigen verfaren. /210/ Sonst were diß ein general werck, das not, nicht allein in diesem churfursten rath davon zurehden, sondern das auch von gemeinen reichsstenden vorgenommen und uf entliche mittell gedacht wurde etc. etc.

Köln: Vermercken so viel, das der dreyer stende suchen nicht unbillich, sondern der ordnung und abschieden gemeß. Derwegen were gut, in zeiten uf wege zugedencken, damit ein bestendigkeit in der munze gemachet und es also reguliret, dz kein mangel desfalß ferner sei. Sonst were es auch an deme, das diß ein gemein werck, so den andern stenden mit angehet, darumb es wol biß dahin zustellen. Doch was man izo thun und helffen kan, wirdt ir herr, der Kf. zu Cöln, an sich nichts erwinden lassen etc.

Pfalz: Die munzung der halben pazen anlangent, were je verordnet, das die Reichs munze genge und gebe sein solte, da aber daruntter imandt dieselbe zu geringe munzte, solte der vermuge der ordnung seine straff haben; darauf were billich zusehen und daruber zuhalten. Was den munzmeister zu Königstein anlangte21, were inen davon im wenigsten bewust. Were gut, dz man mehr berichts nehme und alßdann hierin verfure etc. /210'/ Der churfurst Pfalz hette allewege uf den probationtägen die seinen gehabt. Die straßburgische und linzische unordnung anlangent22, were die ksl.Mt. zuersuchen, solchs durch schreiben oder sonsten abzuschaffen.

Sachsen: In der Reichs ordnung were versehen, wie es mit der munz zuhalten, und do deme keine folge geschege, das man es solte an die ksl.Mt. unnd stende gelangen [lassen] und die falschen muntzer gestrafft werden. Achtet derwegen, das diese klage alhie in izigen churfursten rath nicht gehöre, sondern dz man den vorigen reichsbeschlussen folge, man wirdts doch nicht besser machen alß es ist. Do deme nicht gefolget im munzen oder auch vergeringerung etc., so hielte man sich derselben billich. Sonst, do man es der ksl.Mt. wolte heimstellen, so were zusuchen, die klagenden stende zubescheiden und uber deme zuhalten, was die munzordnung mitbringet etc.

/211/ Brandenburg: Were zuvor der munz halben gute ordnung und beschluß gemacht. Do man deme nachgienge, so wurde kein standt oder imandts beschweret. Kfl. Gn. zu Brandenburgk seßen polen, preussen und andern nahe; hetten der munz halben nicht geringen schaden. Wolte nicht liebers, denn das der munz ordnung gelebt wurde. Achtet auch, das es billich geschicht; were denn daruntter ein mangel, so gebe die munzordnung deme klare maß etc. Bedechte man, das man den supplicirenden stenden wolte die antwort geben, das man es mit besten fleiß wolte befordern und uber der munzordnung halten etc., so were man des auch wol mit den andern einig.

Mainz: Seindt auch kurzlich der meynung, das die munzordnung wol bedacht, aber ubel gehalten wurde. Im reinischen kreiß wurde es leider also gehalten, wenn Meinz, Trier, Cöln und Pfalz churfurst, muntzten, dz sie andere balt widderumb in tiegel thetten und verringertenv. Lest sich derhalben wol gefallen, dz solchs der ksl.Mt. zuberichten, dz ire Mt. die stende vermahnen, sich der munzordnung gemeß zuvorhalten etc. etc.w

Anmerkungen

a
 Brandenburg] Kurpfalz (fol. 74) zusätzlich: Wahr H. Georg Hanß Pfgf. uf ein 4 theil einer stund bey den Kff. in ihrm gemach unnd ging furters ab.
1
Vgl. Nr. 68.
b
 Horn] Kurpfalz (fol. 74') zusätzlich: gleichfals dz decretum zu Speyr den 26. Augusti anno 70 von gemeinen Reichs stenden gegeben. Vgl. Anm.3 bei Nr. 65.
c
 Batenburg] Kurpfalz (fol. 74) zusätzlich zum Inhalt dieser drei Supplikationen: deß inhalts, dz sie von Albano beschwerdt, derwegen zu Speyr umb beystand supplicirt, die in auch mit getheilt. Dieweil aber die wenig gefrucht, bitten sie nachmaln umb hilff.
2
Nr. 65, Nr. 64 und Nr. 59. Zum Inhalt der drei Supplikationen vgl. auch das Diarium Sayn-Wittgensteins (nach Schneidt, Geschichte, 523 f.).
d
 furen] Kurpfalz (fol. 74') zusätzlich: wie ihr f.Gn. caesari deßwegen geschrieben.
3
Vgl. Lanzinner, RTARV 1570, Nr. 396 S. 1001–1003 (Wilhelm von Bronckhorst, Frh. zu Batenburg) und Nr. 450 S. 1039–1041 (Gfn. Anna von Horn).
e
 gelegen] Kurpfalz (fol. 75) zusätzlich: Alß nun solche stendt per fiscalem citirt, heten sie excipirt, dz sie nit Reichs stendt, sonder under Burgundt gehorig. Dazu deutlicher im Diarium Sayn-Wittgensteins (nach Schneidt, Geschichte, 524): sagt Trier, daß Horn und Battenberg vor der Zeit das Reich nicht erkennen wollen, sondern gegen den Kayserlichen Fiscal excipirt, wollen aber nunmehr sich selbst herzuthun, in Zeit der Noth.
4
Wahrscheinlich Bezug auf das Ständedekret vom 30.11.1570; vgl. Anm.5 bei Nr. 59.
5
Bezug auf die Gesandtschaft der ksl. Räte Hegenmüller und Flersheim zum Hg. von Alba und die Mission Dietrichsteins zu Kg. Philipp II. von Spanien; vgl. unten Anm. 8.
f
 etc.] Kurpfalz (fol. 75) zusätzlich: Solts caesari vorschlagen.
6
Nr. 71.
7
Bezug auf die Berichte der Reichstagsgesandten des Burgundischen Kreises an den Ks. (präs. Speyer, 20. und 21.11.1570), in denen die burgundische Regierung darlegt, dass es sich bei den genannten Gütern und Hftt. der Gfn. von Horn um Lehen des Kg. von Spanien handelt (Lanzinner, RTARV 1570, Nr. 450 S. 1041).
g
 schickung] Kurpfalz (fol. 75') differenzierter: Die Gesandten Hegenmüller und Flersheim.
8
Die ksl. Räte Dr. Johann Hegenmüller und Friedrich von Flersheim hatten im Sommer 1571 mit dem Hg. von Alba in dieser Sache verhandelt (Lanzinner, Aufstand, 106, 109–111; Weel, Streit, 546 f.; Arndt, Geldern, 143; Druck ihrer Instruktion vom 14.1.1571: Groß/Lacroix, Urkunden II, Nr. 635 S. 215–226; Druck weiterer Akten zu ihrer Mission: Ebd., Nr. 640 S. 238–249 [Antwort des Hg. von Alba auf die Werbung der ksl. Gesandten], Nr. 641 S. 249–252 [Replik der ksl. Gesandten], Nr. 646 S. 256–259 [Duplik des Hg. von Alba]). Da sie keine Fortschritte erzielen konnten, wurde Ks. Maximilian II. beim DT in Frankfurt 1571 darum gebeten, sich wegen der Beschwerden gegen die Regierung von Burgund direkt an Philipp II. zu wenden (Lanzinner, Friedenssicherung, 423–425; Groß/Lacroix, Urkunden II, Nr. 661 S. 273 f. [Druck des Dekrets vom 24.9.1571]). Mit der Mission, die ebenfalls erfolglos verlief, wurde Adam von Dietrichstein betraut (Weel, Streit, 547; Groß/Lacroix, Urkunden II, Nr. 664 S. 275–279 [Druck seiner Instruktion vom 1.2.1572]).
h
 bedencken] Kurpfalz (fol. 75') zusätzlich vor dem Folgenden: Horn sey diesem casu mit Battenberg gleich. Hohenloe het Coln oft ersucht.
i
 wurden] Kurpfalz (fol. 76) zusätzlich: wo nichts erfolge, möcht man uf konftigen Reichs tag davon delibe[ri]ren, wie der sachen zuhelffen.
j
 etc.] Kurpfalz (fol. 76) zusätzlich: weiß er Pfalz also geschaffen, dz Pfalz werdt helffen, wz im moglich.
k
 er] Kurpfalz (fol. 76') zusätzlich: wan Trier als ein Kf. dz wiederfehrt, wz grafen und geringern geschehen möge.
9
Vgl. Art. [7] der Wahlkapitulation (Nr. 35).
10
Vgl. Nr. 44.
11
Francisco Hurtado de Mendoza y Fajardo, 4. Gf. von Monteagudo, 1. Mgf. von Almazán (1532–1591), seit 1570 spanischer Gesandter am Kaiserhof (Bouza, Docto y devoto).
l
 gangen] Kurpfalz (fol. 77') differenzierter und zusätzlich: unnd wurd mir als dem secretario [= Ludwig Culmann] uff zustehn auch gesagt. Plieb also der her stadhalter uff 1 stund lang sampt den rhäten im nebenstüblin.
12
Die genannten Schreiben Pfgf. Johann Casimirs an den Ks. und die Kff. konnten in der Aktenüberlieferung zum Kurfürstentag in Regensburg nicht ermittelt werden. Pfgf. Johann Casimir (1543–1592; NDB , X, 510–513) war der jüngere Bruder Pfgf. Ludwigs und hatte bereits 1567 die bedrängten Hugenotten in Frankreich mit Hilfstruppen unterstützt. Im September 1575 hatte er mit dem Anführer der französischen Protestanten, Prinz Henri I. von Bourbon-Condé, einen Vertrag geschlossen, in dem ihm als Gegenleistung für die von ihm geführten Hilfstruppen die Statthalterschaft über die lothringischen Hstt. Metz, Toul und Verdun versprochen wurde (Häberlin, Reichs-Geschichte IX, 429–431; Kluckhohn, Briefe II, Nr. 859 S. 918–922: Beitritt Kf. Friedrichs III. von der Pfalz am 27.11.1575 zu den in den Beilagen genannten Verträgen zwischen Pfgf. Johann Casimir und Prinz Condé vom 27. und 28.9.1575, Auszüge; ausführlich Bezold, Briefe I, Einleitung, 140–182, bes. 163–167; Vogler, Rolle, 247–252; Babel, Deutschland, 61, 63).
13
Bezug auf den letzten RAb von 1570 (Lanzinner, RTARV 1570, Nr. 567 S. 1206–1215 §§ 1–23: 1. Hauptartikel, Landfriede, bes. §§ 7–13, in denen die Kautionsleistungen geregelt sind). In Speyer war Ks. Maximilian II. mit seiner Forderung gescheitert, Kriegsrüstungen im Reich zugunsten auswärtiger Mächte von der ksl. Bewilligung abhängig zu machen (Lanzinner, Friedenssicherung, 333–337).
m
 zuthun] Kurpfalz (fol. 77') zusätzlich: und Casimiro sich zuentschuldigen befollen.
n
 Were ... zusein] Kurpfalz (fol. 77') anders: beschwere sich auch der außschließung von solcher deliberation, dieweil solche wieder alt herkommen.
o
 anbringen] Kurpfalz (fol. 77') zusätzlich: dieweil ksl.Mt. bericht unnd zugeschrieben, wz H. Johan Casimirn zu der expedition bewegt.
p
 vermercken] Kurpfalz (fol. 77') zusätzlich: Hieruff ist nichts geantwordt worden, sonder seindt die Kff. abgangen. Wurde angesagt, dz man a prandio wieder zusamen kommen solt. Sayn-Wittgenstein berichtet in seinem Diarium (nach Schneidt, Geschichte, 527–530), dass er am 30.10.1575 zusammen mit Kanzler Ehem bei Maximilian II. gewesen sei, um sich über den Ausschluss der Gesandtschaft von den kfl. Beratungen zu beklagen und dem Ks. die kurpfälzische Position zum Kriegszug Johann Casimirs darzulegen.
q
 Kanzler] Kurpfalz (fol. 78) zusätzlich mit Bezug auf das Schreiben des F. von Anhalt und die Supplikation der Reichsstädte: Es wehren zwo mißiven ahn alle Kff. haltendt vorhanden; die hätt man deren wißens zuhaben zuverlesen.
r
 schreiben] Kurpfalz (fol. 78) zusätzlich mit der Datumsangabe: 15. September 1575.
14
Vgl. dazu in Nr. 69 die Resolution der Kff. zu den auf dem Kurfürstentag vorgebrachten Zollgesuchen.
s
 Eßlingen] Kurpfalz (fol. 78) zusätzlich mit der Datumsangabe: 26. August 1575 sowie der Bitte der Reichsstädte, dem rhat zu Regenspurg, den sie dis zu sollicitirn befollen, glauben zuzustellen.
15
Nr. 70.
t
 Item ... etc.] Kurpfalz (fol. 78'–80) differenzierter mit Einzelvoten: Köln und Sachsen drängen auf Beschleunigung des Prozesses am RKG. Pfalz schlägt vor, die Angelegenheit mit Hilfe von Kommissaren gütlich beizulegen. Mainz verweist auf den Bericht der lothringischen Gesandten beim Oberrheinischen KT in Worms 1573 (Mohr, Geschichte, 213; Dotzauer, Reichskreise, 222 f.) und schließt sich der mehrheitlichen Meinung an, dass der Prozess beim RKG zu belassen sei. Falls durch Kommissare keine Einigung zustande kommt, soll der Ks. das Gericht auffordern, das Verfahren zu beschleunigen.
16
Nr. 63.
17
Vgl. Anm. t.
18
Vgl. Nr. 66; die Beratung fand am Nachmittag des 2.11.1575 statt; vgl. Kurpfalz, fol. 95' (Nr. 21).
u
 Münzverschlechterung] Kurpfalz (fol. 80) zusätzlich zum Inhalt der Supplikation: Dz die drey oberlendischen krais von ihrem alhie gehaltenen probation tag auß an die Kff. unrichtigkeit deß müntz wesens halben im oberrheinischen krais supplicirt, halb batzen müntzen abzustellen und fiscali cammere von hieaus zubefellen, gegen den, so solche müntzen ungerecht gemacht, zuprocedirn, den konigsteinschen montzmeister zustraffen unnd zu Frankfurt, Linz und Straßburg beyderorts meßen fleißiger zuinquiriren uf die schedliche steigerung deß thalers unnd goltguldens.
19
Nr. 62.
20
Gemeint sind insbesondere die RMO und die Münzprobierordnung von 1559, die nachfolgenden RAbb von 1566 und 1570 (vgl. Anm.10 bei Nr. 6) sowie der Abschied des Frankfurter DT von 1571, der die Münzbeschlüsse des Reichs umsetzen sollte (Lanzinner, Friedenssicherung, 379–389, bes. 380 f. zum Problem der unterwertigen Ausprägung insbesondere der Scheidemünzen und zur Umprägung der großen Nominalen zu Scheidemünzen). Der Münzfuß für das 2-Kreuzer-Stück (Halbbatzen) ist festgelegt in § 8 der RMO (Leeb, RTARV 1558/59, Nr. 804 S. 1958 f.).
21
Vgl. Nr. 62.
22
Vgl. Ebd.
v
 verringerten] Kurpfalz (fol. 81') zusätzlich vor dem Folgenden: Frankfurt hab nicht wollen pariren, gleich fals Straßburg.
w
 etc.] Kurpfalz (fol. 81') zusätzlich: Ende der Sitzung um 5 Uhr nachmittags.