Darmstadt StA, D 21 A, Konv. 15, Fasz. 2, unfol. (Konz.).

Ich, Jacob Gf. zu Zweinbrucken, H. zu Bitsche und Liechtenberg, gebe dem würdigen und hochgelerten, minem lieben besundern Cristoffen Welsinger, der rechten doctor, macht und gewalt, in minem namen und von minen wegen [= meinetwegen] uff gegenwertigem richstage zu Nürnberg zu erschinen, mich miner gehorsame nach anzusagen und zu vertretten, neben und sampt andern richsstenden vermöge siner instruction in des hl. Richs obligenden sachen und gescheften helfen ze ratslagen, ze handlen, ze thun und ze lassen, was gemeinlich fur notturftig, nutz und gut angesehen mag werden und von andern graven des hl. Richs bewilliget und ringerung halb furgenomen wirdet, und sonderlich auch miner bißhere swerlich erlittenen und lenger unträglichen beschwerden anlagen und unglicheit[halber], uff inhalt des jungstgehaltenen rinischen kreysstenden tags zu Wormbs uffgerichten abschidts [1542 Okt. 28], wie dann hievor mermals von minen wegen uff gehaltnen richs- und kreyßtagen derohalben furbracht, gebetten, angeruffen und protestiert und aber bißhere in des Richs gescheften angestelt worden. Wes auch also heruff der vorgenant min anwaldt in obgemelten sachen und gescheften von minen wegen furnemet, hilft ratslagen, handlet, bewilliget, thut oder laßt, das geredde und verspreche ich bei waren und guten treuen angenems ze haben, veste und stet zu halten. Obe auch der dickgemelt min anwalt mins gewalts hierzu volliger bedorfe, den will ich ime hiemit allermassen (als ob sollicher ußtruckenlich herinne geschriben stunde) auch gegeben und befolhen haben, yetzo alß dan und dan als yetzo, sunder geverde. [...].