Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth
Nr. 759 Protokoll der Reichstagsverhandlungen – Mainz, 7.–28. Juli 1517
Nr. 764 Protokoll der Reichstagsverhandlungen – [Mainz], 28./29. Juli 1517
Nr. I. Ratschlag des Ausschusses – [Mainz], 1. August 1517
Nr. II. Durch die Reichsstände an Ks. Maximilian übersandte Fassung – Mainz, 7. August 1517
Nr. 771 Beschluss der kftl. Gesandtschaften – [Mainz], 19. August 1517
Anmerkungen
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In D, I geht der Instruktion folgende Erläuterung voraus: Als in röm. ksl. Mt., unsers allergnst. H., mandaten [Nr. 721], an des hl. Reichs stende ausgangen, den veltzug von Wormbs Francisci, der sich nent von Sickingen, handlunge belangen, auch ein reichstag gein Meinz beschriben ist und in kraft desselben von stenden hienachbemelt dohin komen sin uf dinstag, den letzten des monats Junii Ao. 1517, vor den stenden, dazumal gewesen, im capitelhause des tumbstifts doselbst der hochwirdig F., H. Hartman, apt zu Fulda, und der wolgeborn H. Leonhart [Rauber], Fh. zu Blankenstain, ksl. Mt. oberster hofmarschal, als geordente anwelde und comissarien in namen ksl. Mt. erschienen mit einer credenz, also lautend: [folgt der Text].In diesem am 27. Juni 1517 in Rothenburg ob der Tauber ausgestellten Kredenzbrief teilte Ks. Maximilian den auf dem Mainzer Reichstag versammelten Reichsständen mit, er habe seine Räte Abt Hartmann von Fulda und Leonhard Rauber beauftragt, mit ihnen über etliche treffliche sachen zu verhandeln. Sie sollten seinen Abgesandten Glauben schenken und sich gutwillig zeigen, wie es seine, des Reiches und ihre eigenen Bedürfnisse erforderten. Eigenhändiger Zusatz: Euer wolgeboren, ersamen und getreuwen, wir begern und bitten, ir samentlich wollent die sach zu herzen nemen und nicht ursach sin zu underdruckunge der erberkeit, dan an unserem erbguet soll kein mangel sin, wie ire mit Gots hilf kürzlich sehen werdent. Kop. (p.m.p.; Gegenzeichnung: N. Ziegler): Weimar, HStA, EGA, Reg. E Nr. 63, fol. 12a u. b; Ebd., fol. 12a u. b;Dresden, HStA, Geheimer Rat (Geheimes Archiv), Loc. 10181/7, fol. 27a–28a; Bamberg, StA, Hst. Bamberg, Geheime Kanzlei Nr. 9, fol. 1a u. b; Karlsruhe, GLA, Abt. 50 Nr. 12, fol. 9a u. b; Marburg, StA, Bestand 2 Nr. 85, o. Fol.; München, HStA, Kasten blau 103/2c/1, fol. 34b–35a; Würzburg, StA, Würzburger RTA 6, fol. 171a u. b; Köln, Historisches A., Best. 50A 45, fol. 2a u.b; Nordhausen, StadtA, R Ac 01, fol. 170a–171a. Konz. (Datum 26. Juni 1517; ohne den Zusatz): Innsbruck, TLA, Maximiliana XIV Karton 42 Pos. 7, fol. 241a. Druck: Lünig, Reichs-Archiv 4, S. 316, Nr. 226; May, Erzbischof Albrecht II., S. 36f. Kurzregest: Janssen, Frankfurts Reichscorrespondenz, Nr. 1157. – In B, D, I folgt nach dem Kredenzbrief folgende Erläuterung: Auf diese credenz haben die obgenante anwelde ire werbung und beger an die stende inhalt einer schriftlichen instruction getan, also lautend: [folgt der Text].
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Vertrag von Blaubeuren vom 22. Oktober 1516. Druck: Böcking, Ulrichs von Hutten Schriften, Nr. 6; Steinhofer, Ehre, S. 368–378. Zur Entstehung und Beurteilung des Vertrags ausführlich Gönner, Blaubeurer Vertrag, außerdem Grube, Landtag, S. 101f.
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In B, D folgt folgende Erläuterung: Nach dieser gegebener antwurt der stende ist ein sendbrief ksl. Mt. [evtl. Nr. 658] an unsern gnst. H. [EB Albrecht] von Meinz, Kf., vor den stende[n] verlesen worden, obgeschriebener instruction [Nr. 757] in würglicheit gleichmessig, und es in ermessen derselben missiven durch die stende bey voriger antwurt, ongeverlich ksl. Mt. uf die instruction, wie obstet, gegeben, gelassen. Und als die ksl. anwelde darnach uf dinstag nach Udalrici, den 7. Julii, wieder vor der versamlung erschienen sin mit anregunge, dieweil der stende gegeben antwurt den dritten punct, nemlich den 50. man betreffend, verleibt, das damals die stende noch in kleiner zale zugegen, und aber sieder etlich mehr stende ankomen, wo dan die stende umb gemelten dritten punct weiter beratschlagt und entslossen hetten, stunden der ksl. anwelde begere, ine solchs zu verstendigen. So wolt den anwelden gebüren, solchs ksl. Mt. durch die posterei auch zuzusenden. Als nu semlich begere vor den stenden zu bedenken genomen, ist uf dasselb mitwoch negst [8.7.17] darnach ein schreiben, von obgenantem Hg. Ulrich [von Württemberg] an die stende des Reichs ausgangen, zukomen und in der versamblunge verlesen worden, also lautend: [Folgt Nr. 813].
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In der Kölner Überlieferung lauten die unter [14.] und [15.] protokollierten Beratungspunkte folgendermaßen: Uf donrstag nach Maria Magdalene hat ksl. Mt. durch ire comissarien uf des Bf. zu Worms clage antwort geben lassen, der meynung, daß soliche sache one seiner Mt. bysin nit moge gehandelt werden. Nue hab ire Mt. uf nechst Jacobi [25.7.17], so der [Schwäbische] bund zu Noerlingen wider zusamenkome, by den glicher meynung zu tun. So ir Mt. doselbst ledig sy, wol sich ire Mt. alsbalde erheben, ylens zu den stenden des Richs geyn Meynz komen und in des Bf. zu Worms sachen mit den stenden selbs personlich handeln. Und daby begert, daz die stende wollten irer Mt. des funfzigsten mans halber clare, entliche antwort geben, ob jae oder neyn, ob sie den zu geben im Riche willigen wollen oder nit. Daruf die antwort uf hudt beschlossen werden soll montags noch Jacobi [27.7.17]. Köln, Historisches A., A 50A 45, fol. 104b (beigehefteter Zettel von anderer Hand als die übrigen Texte der Reichshandlung zum Mainzer Reichstag).
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Vgl. Nr. 759 [18.], wo es unter dem Datum 23. Juli heißt, zur Beratung der von den ksl. Kommissaren vorgetragenen Themen sei die Einsetzung eines Ausschusses beschlossen worden.
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Was den Konstanzer Reichstag betrifft, sind hier folgende Aktenstücke einschlägig: Resolution der Reichsstände an Kg. Maximilian zu Reichskammergericht und Landfriede, 15. Juni 1507. Heil, Reichstagsakten 9, Nr. 169 [3.]; Kgl. Resolution an die Reichsstände zu Reichskammergericht und Landfriede, nach 15. Juni 1507. Ebd., Nr. 170 [2.]; Bedenken des Ständeausschusses zum Reichskammergericht, nach 15. Juni 1507. Ebd., Nr. 171 [5.]; Auszug aus einer kgl. Resolution an die Reichsstände zum Reichskammergericht, 23. Juni 1507. Ebd., Nr. 177 [1.]; Resolution der Reichsstände an Kg. Maximilian zum Reichskammergericht, 3. Juli 1507. Ebd., Nr. 180 [4.]; Resolution der Reichsstände an Kg. Maximilian zum Reichskammergericht, wohl 15. Juli 1507. Ebd., Nr. 195 [3.]; Kgl. Resolution an die Reichsstände zum Reichskammergericht, 17. Juli 1507. Ebd., Nr. 197 [3.]; Reichsabschied, 26. Juli 1507. Ebd., Nr. 268 [24.]. Auf dem Kölner Reichstag wurden zwar am 26. August 1512 etliche wichtige Maßnahmen für eine Reform des Reichskammergerichts beschlossen (Seyboth, Reichstagsakten 11, Nr. 1561), die jedoch alle keinen Bezug auf dessen Sitz nehmen.
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Siehe Nr. 267, Anm. 3.