Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XIV. Band. Der Reichstag zu Nürnberg 1543 bearbeitet von Silvia Schweinzer-Burian, mit Vorarbeiten von Friedrich Edelmayer
Gesandtenberichte aus vier evangelischen Fürstenhäusern wurden ausgewählt. Während die Berichte des pommerschen Gesandten Jakob von Zitzewitz an Hg. Philipp von Pommern aus inhaltlichen Gründen in anderen Kapiteln abgedruckt sind (Kap. V.B, Kap. VIII.D.2), werden hier die Eindrücke, die sein Mitgesandter Dr. Jakob Philipp Ösler vom Reichstag erhielt, wiedergegeben. Ösler zweifelte an der Sinnhaftigkeit der Reichsversammlung, prognostizierte deren drohendes Scheitern und beklagte die hohen Kosten des Aufenthalts in Nürnberg (Nr. 359).
Den Berichten der Gesandten Hg. Ulrichs von Württemberg (Nr. 360, Nr. 363), Mgf. Georgs von Brandenburg-Ansbach (Nr. 357, Nr. 364) und Pfgf. Ottheinrichs von Pfalz-Neuburg (Nr. 358, Nr. 361–362) ist gemeinsam, dass sie die tiefe Spaltung zwischen alt- und neugläubigen Reichsständen und die Schwierigkeiten einer Einigung zwischen den Konfessionsparteien aufzeigen.
Nr. 359 Dr. Jacob Philipp Ösler an Hg. Barnim von Pommern – Nürnberg, 1543 Sonntag Oculi (Febr. 25)
Nr. 361 Der pfalz-neuburgische Gesandte Gabriel Arnold an Pfgf. Ottheinrich – Nürnberg, 1543 März 26
Nr. 363 Die württembergischen Räte an Hg. Ulrich von Württemberg – Nürnberg, 1543 April 16