Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XIV. Band. Der Reichstag zu Nürnberg 1543 bearbeitet von Silvia Schweinzer-Burian, mit Vorarbeiten von Friedrich Edelmayer
Bei den Beratungen der Reichsstände und der Schmalkaldener in Nürnberg wurden zahlreiche der Lösung harrende Probleme auf die Ankunft des Kaisers in Deutschland vertagt. Nach längeren Beratungen entschieden die Bundesverwandten, dem in Italien erwarteten Kaiser nicht die lange geplante schmalkaldische Gesandtschaft entgegen zu schicken, sondern sich vorerst mit der Übersendung von zwei Schreiben zu begnügen1. Im ersten Schreiben legten sie die Gründe für die Ablehnung des Reichsabschieds und damit auch der Türkenhilfe dar (Nr. 280), während das zweite eine Rechtfertigung wegen des braunschweigischen Feldzugs von 1542 enthielt (Nr. 281). Für die Überbringung dieser Schreiben suchten die Bündner eine geeignete Person und wandten sich mit ihrer Bitte zuerst an die Stadt Augsburg (Nr. 278), die ihr Ansinnen jedoch abschlug (Nr. 279).