Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XIV. Band. Der Reichstag zu Nürnberg 1543 bearbeitet von Silvia Schweinzer-Burian, mit Vorarbeiten von Friedrich Edelmayer
Anmerkungen
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Siehe den Abschied der fränkischen Kreisstände, die bis zum 26. Febr. in Nürnberg tagten, in Kap. XIII.C Abschiede der parallel zum Reichstag tagenden Versammlungen, Nr. 413.
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Siehe die Instruktion Pfgf. Ruprechts von Pfalz-Zweibrücken-Veldenz zu den Verhandlungen der oberrheinischen Kreisstände (Nr. 62).
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Dr. Christoph Welsinger berichtete an Bf. Erasmus von Straßburg über die von den Einnehmern des oberrheinischen Kreises vorgelegte Abrechnung, Nürnberg, 1543 Febr. 20: Uff heut dato haben die stend des reinischen kraiß rechnung von den einnemern des gemainen pfennigs gehört und emphangen. Und pleybt das remanet, so noch in der druchen zu Franckfurt vorhanden, 36 600 und etlich fl. Dieweyl aber jetzunder allerhandt anforderung von dem obersten veldthauptman, alß welchem noch vier monat unbezalt aussteen sollen, dorneben von H. Dietherichen von Pfirdt, dergleichen von H. Johann Hulchen nit allain an gemaine stend des Reichs, sonder auch an den reinischen kreiß beschehen und aber berurter kraiß sunst mit vielen obliegenden beschwerden fur andere kraiß beschwert, so haben die gesandten vilgemelts des reinischen kraiß fur rathsam und gut ansehen, dem adel und der ritterschaft im undern Elsas zu schreyben und bitlichen anzusuchen, das sie ir erlegt gelt, so sie noch beyhanden haben sollen, wolten in ansehung der mercklichen beschwerden vilgemelts kraiß in die gemain truchen gen Franckfurt khommen und lieffern lassen. Dieweyl sich aber sollichs zu beschehen die stend zu euern fstl. Gn. ain sondere hoffnung und trost haben, das die sollichs werck wol dohien richten und befurdern mogen, so haben sie mich gebetten, sollichs euern fstl. Gn. anzuzaigen, mit undertheniger bith, euer fstl. Gn. wolten dem gantzen kraiß zu gnaden und guetem die sach neben sollichem irem schreyben schriftlich oder muntlich bey irem amptman Josten von Seebach und anderen vom adel dohien laitten und richten helfen, domit solliche summa möcht in des gantzen kraiß truchen ingelegt und gelieffert und dester statlicher den beschwerden abgeholfen werden. Und so euer Gn. ein antwurt zukäme, das dieselb sollich unverzuglich, wo der reichstag noch weren solt, mir zuschicken wolt oder, wo die stend verzogen, die den kraißfursten uff des kreiß costen zum furderlichsten zu ubersenden. Dieweyl ich dan solliches begern den stenden mit fuegen nit hab abschlagen konnden, hab ich solliches bey irem potten euern Gn. anzaigen wollen, domit sich die dester baß hienach habe zu richten. [...]. In: Straßburg AD, 15 J 18, unfol. (Ausf.). In einem Schreiben aus Zabern vom 10. März 1543 an Dr. Welsinger erhob Bf. Erasmus von Straßburg Anspruch auf das in der Kreistruhe zu Frankfurt befindliche Restgeld des Gemeinen Pfennigs von 1542, um die ausstehende Besoldung der Befehlshaber im Türkenzug, in diesem Fall Georg von Heideck, bezahlen zu können: [...] Und werden wir teglich von unserm kriegßvolck umb bezalung angelangt, uber das alles unser gesamelt gelt in den reynischen kreyßtrogen komen ist, auch hat in sunderheyt H. Jorg von Heydeck uns 14 pferden halb umb ussteend besoldung fur ein monadt und abzug angelangt. Dem wir geantwortet lut inligender abschrift. Dywyl dan yederman von uns bezalt sein will, so fordert unser notturft, das wir dagegen unser ingelegt gelt, so noch im rynischen casten vorhanden ist, auch wider fordern lassen, damit wir denen, so uns gedient, mit gepurlicher bezalung begegnen mögen, als wir auch begern, in der notturft noch bey den stenden des Reychs und rynischem kreysses thun sollent, wie wir nit zweyfeln, in glychem fall andere fursten und hern diß reynischen kreysses thun werden. Dann sollten wir solche bezalung uß dem unsern thun, so komen wir in zwyfachen schaden. Dywyl wir dann die begerenden noch alle uff deß Reychs stenden darunder vorhabende handlung uffgezogen, so wollent uns bey zufelliger botschaft zuschryben, weß deßhalben gehandelt oder nit und was darunder anderer fursten und hern meynung sey oder weß sie sich gegen iren kriegßluten solcher bezalung halben halten wollen, uns auch dester baß darnach mogen haben zu richten. [...]. In: Straßburg AD, 15 J 18, unfol. (Konz. mit mehreren PS und Zetteln).
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Gemeint ist der Nürnberger RAb vom 26. Aug. 1542, der in § 29 festlegte, dass sich die Kreiseinnehmer am 1. Dez. 1542 in Nürnberg versammeln sollten, um Rechenschaft über die Einnahmen und Ausgaben des Türkenzuges abzulegen: siehe RTA JR Bd. XIII, Nr. 198, S. 893. Tatsächlich begannen die Versammlungen der schwäbischen Kreisstände erst am 10. Febr. 1543, also ca. zehn Wochen nach dem ursprünglich vorgesehenen Termin.
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Die schwäbischen Kreisstände berieten sich am 10. Febr. 1543 erstmals in Nürnberg und versammelten sich danach mehrmals, bis am 24. April 1543 der schwäbische Kreisabschied erlassen wurde (Nr. 416).
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Die Anhörung des Zahlmeisters Sebastian Besserer vor den schwäbischen Kreisständen erfolgte am 21./22. Febr. 1543: siehe das Heilbronner Protokoll (Nr. 88) zu diesem Datum.
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Am 3. März 1543 wurde von den Reichisständen ein Rechnungsausschuss gebildet, der für die Abrechnung der Türkenhilfen zuständig war: siehe das Württemberger Protokoll (Nr. 84a, fol. 9v–10r).
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Die oberrheinischen Kreisstände traten in Nürnberg bereits Ende Jan. 1543 zusammen, konnten aber auf Grund fehlender Abrechnungen der Kreisbeamten nichts ausrichten, wie die Frankfurter Gesandten am 21. Jan. 1543 an Bgm. und Rat von Frankfurt berichteten: [...] Gesterigs tags sein die anwesenden gesanthen der stende des reynischen kreiß beieinander gewesen und sich uff den nechsten wormischen abschiedt [1542 Okt. 28] underreddet, was nhunmehr uff denselbigen hie bei der kgl. Mt. und gemeinen stenden berurts kreyß notturft noch zu supplicieren und furzupringen sein mechte etc. Aber in dieser beratschlagung sovil befunden, das solche fuglich nit konthe beschehen, sie hetten dan zuvor von irem kriegsrath und dessen gegenschreyber, auch den kreißeinnemern aller ding gruntliche rechnung entpfangen und daruff sich entschlossen, dieselben hieher zu beschreiben und rechnung von inen zu nemen, wie dan die schriften an dieselben albereit verfertigt und verschickt sein. In: Frankfurt ISG, Reichssachen II 962, unfol. (Ausf.).
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Siehe das Verzeichnis der gehorsamen und ungehorsamen Reichsstände bei Bezahlung der Türkenhilfe 1542: Nr. 129.
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Sowohl der Bf. von Metz als auch die Stadt Metz scheinen in der von Kf. Joachim von Brandenburg zusammengestellten Liste der säumigen Reichsstände von 1542 auf: Nr. 129.
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Laut dem ursprüngliche Beschluss der Kreisstände sollte die Bezahlung der Reiter und der Fußknechte erst auf einem nach dem RT stattfindenden Kreistag erfolgen, in: Marburg StA, Hanau 81 A, Nr. 181½ 2, fol. 248r (undat. Kop.). Im Laufe der in Nürnberg stattfindenden Beratungen der rheinischen Kreisstände wurde auf Grund der vehement geforderten Quittierung der Reiter dieser Beschluss abgeändert, wie Dr. Welsinger am 7. April 1543 an den Bf. von Straßburg berichtete: [...] Zum andern fueg ich euer Gn. zu wissen, das sich der rhatschlag in dem reynischen kreiss mit entrichtung der reysigen geendert hat und dermassen beschlossen worden, das ein ieder her seiner reysigen und pferdt halben, wie er mit denen uberkompt und was er inen noch zu thun schuldig, von den innemern zu Franckwurt [!] enphaen lassen sol, dass er auch inen die summa schriftlichen anzeig und sye daruff quittir. [...] In: Straßburg AD, 15 J 18, unfol. (Ausf. v.d.Hd. Welsingers). Konrad Junge berichtete am 5. März 1543 an Bf. Philipp von Speyer über die Beschlüsse der oberrheinischen Kreisstände: [...] Ich weß sonst euer fstl. Gn. nichts zu schreiben, dan das wir im rynischen krais beschloßen, wiewole es hart zugangen, uß ursachen ich zu myner ankunft euern fstl. Gn. berichten will, das alle reuter in disem krais zuvorderst von dem gelt, so noch in der trugen, bezalt sollen werden. Sonst des fueßvolcks halben sol jeder standt bericht geben uf nechstem kraistag, wievil des fueßvolcks, so besoldungen gefordert, sei, was auch ir forderung, und dasselb sol man zu nechstem kraistag furpringen. [...] In. Straßburg AM, AA 503, fol. 168r–169v, hier fol. 168r (Ausf. v.d.Hd. Junges.).