Wetzlar StadtA, Akten Va 51, unfol. (Kop.); DV: Supplication an die röm. kgl. Mt. und der ksl. Mt. commissarien von wegen der statt Wetzlar anno 43 Nurnberg.

Nachdem uff negst allhie gehaltenem reichstag [Nürnberg 1542] euer kgl. Mt. und damals hohermelter ksl. Mt. commissarien mein mitgesandter1 und ich in namen und von wegen der armen stat Wetzlar etliche derselben beschwernuß in schriften underthenigst ubergeben und darneben inhalt beyligender copey supplicirt2, welche damals ubergebne beschwerden und supplication euer kgl. Mt. derzeit [= damals] an deß Hl. Reichs stende und der abwesenden gesandten, räth und bothschaften allergenedigst gelangen lassen, dessen gegen euer kgl. Mt., fstl. Gnn., Gnn. und Gg., damals ksl. commissarien, ich mich von wegen gedachter statt underthenigsts, underthenigs und dinstlichst vleyß thu bedanckhen, und sich aber die sache uf demselben tag dermassen zugetragn, daß solche und dergleichen supplicationen und hendel datzumal von den stenden nit furgenomen, sonder biß uf disen tag verschoben und angesteldt worden, und also ermelter stat irer noturft nach nit geholfen werden mögen, so ist an euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. in namen als obgemelt abermals mein underthenigsts, underthenigs und dinstlichs bitt, di geruhen und wollen inhalt beiligender copey hievor ubergebner supplication [RTA JR Bd. XIII, Nr. 196a] bey gemeynen deß Hl. Reichs stenden nochmals genedigst, genedig und gonstiglich verschaffen und befordern helfen, damit der gedachten armen statt Wetzlar uf derselben voriges schreyben, auch damals und jetz widerumb an di stende durch mich beschehen underthenigs supplicirn in erwegung irer eussersten noth, abfhalls, unvermuglichait und armuth genediglich und gonstiglich mocht geholfen werden3.

[US:] Euer röm. kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. underthenigster, undertheniger, dinstwilliger Hieronimus zum Lamb Dr., der statt Franckfurt gesandter und der statt Wetzlar bevelchaber zu gegenwirtigem reichstag.

[Zettel des ksl. Fiskals:] Der statt Wetzflar geburt jungster moderation nach zur beharlichen hulf fur die zwen erste termin der zwolf monadt 384 fl. Daran befindet sich auß dem rechnungzettel erlegt sein worden am 2. Februarij nechst 250 fl. 16. kr., also restirten sie noch 133 fl. 44 kr.

[Eighd. US:] Ksl. fiscalis.