Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth

9.1 Die Versammlung der Bundesstädte am 4. Juni in Ulm

Nr. 1025 Ladungsschreiben Ulrich Artzts, Hauptmann der Städte im Schwäbischen Bund, an Bundesstädte – ohne Ort, 16. Mai 1517 (sambstag vor dem sonntag vocem jocunditatis)

Nr. 1026 Abschied der Versammlung der Städte im Schwäbischen Bund – Ulm, 4. Juni 1517

9.2 Die Versammlung des Schwäbischen Bundes am 24. Juni 1517 in Augsburg

9.2.1 Verhandlungen und Abschied

Nr. 1027 Resolution Ks. Maximilians an die Versammlung des Schwäbischen Bundes in Augsburg – ohne Ort, [kurz vor 24. Juni 1517]

Nr. 1028 Abschied der Versammlung des Schwäbischen Bundes – Augsburg, [kurz nach 24. Juni 1517]

9.2.2 Berichte

Nr. 1029 Hans Ungelter d. Ä. (Esslinger Ratsherr) an Bm. und Rat von Esslingen – [Augsburg], 26. Juni 1517 (fritag nach Johannis)

Nr. 1030 Wilhelm von Rappoltstein (ksl. Hofmeister) und Gabriel Vogt (ksl. Kammersekretär) an Ks. Maximilian – Augsburg, 2. Juli 1517

Nr. 1031 Hans Ungelter d. Ä. an Bm. und Rat von Esslingen – [Augsburg], 3. Juli 1517 (fritag St. Ulrichsabent)

9.3 Die Versammlung der Bundesstädte am 22. Juli 1517 in Ulm

Nr. 1032 Ladungsschreiben Ulrich Artzts, Hauptmann der Städte im Schwäbischen Bund, an Bm. und Rat von Heilbronn – [Augsburg], 6. Juli 1517 (montags nach Udalrici)

Nr. 1033 Abschied der Versammlung der Städte im Schwäbischen Bund – Ulm, [kurz nach 22. Juli 1517]

9.4 Die Versammlung des Schwäbischen Bundes am 25. Juli 1517 in Augsburg

9.4.1 Verhandlungen und Abschied

Nr. 1034 Ks. Maximilian an die Hgg. Wilhelm IV. und Ludwig X. von Bayern – Augsburg, 9. Juli 1517

Nr. 1035 Aufzeichnung über die Verhandlungen Ks. Maximilians mit den Hgg. Wilhelm IV. und Ludwig X. von Bayern sowie Mgf. Kasimir von Ansbach-Kulmbach in der württembergischen Angelegenheit – Augsburg, 28. Juli 1517

Nr. 1036 Ks. Maximilian an die Versammlung des Schwäbischen Bundes in Augsburg – Augsburg, 31. Juli 1517

Nr. 1037 Ks. Maximilian an die Versammlung des Schwäbischen Bundes in Augsburg – Augsburg, 3. August 1517

Nr. 1038 Replik Ks. Maximilians auf die Antwort der Versammlung des Schwäbischen Bundes in Augsburg – Augsburg, 8. August 1517

Nr. 1039 Antwort Ks. Maximilians auf die Erklärung der Versammlung des Schwäbischen Bundes in Augsburg – Augsburg, 12. August 1517

Nr. 1040 Abschied der Versammlung des Schwäbischen Bundes – Augsburg, [kurz nach 12. August 1517]

9.4.2 Berichte

Nr. 1041 Lienhard Groland (Nürnberger Ratsherr) an Bm. und Rat von Nürnberg – Augsburg, 29. Juli 1517

Nr. 1042 Kaspar Nützel und Lienhard Groland (Nürnberger Ratsherren) an die Älteren Hh. von Nürnberg – Augsburg, 1. August 1517

Nr. 1043 Kaspar Nützel und Lienhard Groland an Bm. und Rat von Nürnberg – Augsburg, 3. August 1517

Nr. 1044 Kaspar Nützel und Lienhard Groland an Bm. und Rat von Nürnberg – Augsburg, 8. August 1517

Nr. 1045 Kaspar Nützel an Bm. und Rat von Nürnberg – Augsburg, 11. August 1517

Anmerkungen

1
 Die Vorbereitungen von Bm. und Rat von Nürnberg für den Ulmer Städtetag spiegeln folgende Einträge in den Ratsverlässen wider: Quarta vigilia ascensionis domini [20.5.17]: In acht ze haben den stettag, auf pfinztag nach pfingsten [4.6.17] zu Ulm zu erscheynen: Bm. […] – Sexta post Urbani [29.5.17]: Auf den stettag gein Ulm ist geordent Jörg Futterer. Der soll auch Windshaim und Weyssenburg irs aussenpleibens verantwurten und mit seiner stym furdern, damit man sich dem mandat [Nr.721] gemeß mit dem anzug halt, und daz alle stett zu Dinkelspuhel oder Rotemburg möchten zesamenkomen; item daz der reichstag zu Menz von aller stett wegen durch drei ersucht wird: Jorg Futterer. Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Ratsverlässe Nr. 610, fol. 6b, 12b.
1
 Unmittelbar anschließend an die Wiedergabe des Bundesabschieds schreibt der Verfasser Briefs, Dietrich Spät, weiter: /84a/ Item als ich bericht bin, soll [Kf. Ludwig von der] Pfalz und [Bf. Lorenz von] Würzburg uf vertrostung ksl. Mt. und des Rychs, wa sy nit angryfen oder beschedigt, wider ksl. Mt. und das Reych kainswegs tun oder handeln werden [sic!]. Item ksl. Mt. hat Pfalz und Würzburg uf den rychstag gein Menz, aber [Hg. Ulrich von] Würtemberg nicht beschriben und sol sich die ksl. Mt. onverschucht hörn und vernemen laßen, Würtemberg zu gehorsam und dahin zu bringen, dass innen und gewar werden muß, was onlusts ir Mt. ab seinen handlungen getragen hab. Item der gemain adel im Ft. Würtemberg, insonders vögt und amptleut, sind ubel zufriden, dan man inen ires dienstgelts und genieß ain merklich und gross suma abgeprochen. /84b/ Item kurzvergangner zyt ist von den vier Ff. Pfalz, Würzburg,[Mgf. Philipp von] Baden und Würtemberg ain tag gen Gundelshayn, am Neckar gelegen, angesetzt und auf demselben Pfalz in aigner person und die andern durch ir botschaft erschinen. Und wiewol etlich vermainen, es sy am selben ort allerlay ksl. Mt. etc. und dem Rych zuwider tractirt und entschlossen worden, so vermainen aber etlich, es sy nichts anderst dann das gehandelt, das Würzburg mit Götzen, Philipsen und Wolfen den Berlichaimern [= Berlichingen], geprüdern, ir spruch und anvorderung halben, so dieselben zu Würzburg gehapt, vertragen seyen. München, HStA, KÄA 1882, fol. 84a u. b.
a
–a B fehlt.
b
 B boten.
c
–c B die.
d
–d B die.
e
–e B fehlt.
f
 C vorbestimpte.
g
 C betruwlichisten.
h
–h B dem hauptman der stett des bunds.
2
 Ein entsprechendes Ersuchen des Hauptmanns der Städte im Schwäbischen Bund (Ulrich Artzt) und der Gesandten der Bundesstädte erging am 6. Juni 1517 (sampstag vor trinitatis) von Ulm aus an Bm. und Rat von Frankfurt a. M. Regest: Janssen, Frankfurts Reichscorrespondenz, Nr.1151. – In ihrer Antwort vom 13. Juni 1517 (sambstag nach corporis Christi) teilten Bm. und Rat von Frankfurt a. M. Ulrich Artzt mit, heute um elf Uhr sei der ksl. Furier erschienen und habe Herberge bestellt für den Ks., Mgf. Kasimir von Ansbach-Kulmbach und Hg. Wilhelm von Bayern, die diese Nacht und morgen eintreffen würden. Kf. Joachim von Brandenburg warte seit ca. vierzehn Tagen in Mainz auf den Beginn des Reichstags, der vermutlich stattfinden werde. Teildruck: Ebd., Nr. 1153.
1
 Die Datierung ergibt sich aus Nr.1028.
a
–a B, C fehlt.
b
 B fehlt.
c
–c B fehlt.
d
 C fehlt.
e
 B–D folgt: vier.
f
–f B, C fehlt.
g
–g D sampt.
h
 B fehlt.
a
 B folgt: zu nacht.
b
–b B Und volgen hernach die articul, darauf röm. ksl. Mt. obgemelten pundstag begert hat. [Folgt Nr.1027].
1
 Am 7. Juli 1517 (dinstag St. Kiliansabent) schrieb Bf. Georg von Bamberg an Mgf. Kasimir von Ansbach-Kulmbach, er habe diesem bereits mitgeteilt, dass er vom Ks. zur Teilnahme an der Versammlung des Schwäbischen Bundes in Nördlingen aufgefordert worden sei, woraufhin ihn der Mgf. gebeten habe, seinen Weg über Ansbach zu nehmen. Da er nun vom Ks. nochmals um sein Kommen ersucht worden sei, werde er, wenn es beim Tagungsort Nördlingen bleibe, gerne über Ansbach reisen, um sich mit Mgf. Kasimir zu besprechen. Bamberg, StA, Markgraftum Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth, Geheime Landesregierung Nr.1319, o. Fol., Orig. Pap. m. S. (Vermerk: In seiner lieb handen). – In einem weiteren Schreiben aus Bamberg vom 9. Juli 1517 (donnerstag nach Kiliani) teilte Bf. Georg Mgf. Kasimir mit, sein Landschreiber (Johann Scharf) habe bei seiner Rückkehr von der Augsburger Bundesversammlung über das dortige Verlangen des Ks. nach einer Hilfe berichtet, woüber auf einer weiteren Zusammenkunft in Nördlingen am 25. Juli (Jacobi schirst) verhandelt werden solle. Der mgfl. Gesandte Sigmund von Lentersheim, die Vertreter Hg. Wilhelms von Bayern und der Bamberger Landschreiber hielten es für notwendig, dass man bereits am 24. Juli (St. Jacobsabent) in Nördlingen zusammenkomme, um vorab über die verlangte Hilfe zu beraten. Da seines Erachtens auch EB (Albrecht) von Mainz an besagter Angelegenheit viel liege, möge Mgf. Kasimir diesen um Beschickung des Treffens bitten. Bamberg, StA, Markgraftum Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth, Geheime Landesregierung Nr.1319, o. Fol., Orig. Pap. m. S.
a
 B dieweil.
1
 Am 11. Juli 1517 (sambstag nach Kiliani) antwortete Mgf. Kasimir, er sei bereit, zum Ks. zu kommen. Sollte sich seine Ankunft aus merklichen gescheften und sachen, die mir obligen, um zwei oder drei Tage verzögern, bitte er um Nachsicht. Nürnberg, StA, Ft. Ansbach, Fehdeakten Nr.267, Prod. 46, Konz.
1
 Vertrag von Blaubeuren vom 22. Oktober 1516. Siehe Nr.757, Anm. 3.
a
 Am Rand daneben: Dy lest schrift.
1
 Zu den Bemühungen Ks. Maximilians auf der Augsburger Bundesversammlung Ende Juli 1517, den Schwäbischen Bund für einen Konfrontationskurs gegen Hg. Ulrich von Württemberg zu gewinnen, vgl. Carl, Der Schwäbische Bund, S. 204f., 227.
1
 Siehe Nr.720, Anm. 2.
2
 Vertrag von Blaubeuren vom 22. Oktober 1516. Siehe Nr.757, Anm. 3.
1
 Die Datierung ergibt sich aus Nr.1039.
a
 B meins.
b
 B bewegen.
c
 Ergänzt aus B, C.
d
 B, C denselben.
e
 B, C fehlt.
f
 B gnst.
1
 Vertrag von Blaubeuren vom 22. Oktober 1516. Siehe Nr.757, Anm. 3.
a
–a Am Rand hinzugefügt.
1
 Vertrag von Blaubeuren vom 22. Oktober 1516. Siehe Nr.757, Anm. 3.
2
 Sprichwörtlich: Errare humanum est, sed in errore perseverare diabolicum; vgl. z. B. Thesaurus proverbiorum medii aevi, unter dem Stichwort „Mensch“, S. 190 (abgeleitet von Seneca, Ep. morales 57,12 u.a.).
3
 Mit Schreiben vom 3. August 1517 (montag nach Petri ad vincula) antworteten die Älteren Hh., sie ließen den wirtenbergischen handel und was am jungsten in derselben sachen von dem von Hutten und Dietrich Speten an gemeine versamlung des bunds gelangt ist, uf irs selbs steen, dann uns wollen dieselben hendel nit gefallen und beschwerlich under augen sein. Wie konnen wir aber das pessern? Got der allmechtig muß diese und andere des Reichs obligen zu füglichern mitteln schicken, dann wir noch vor augen sehen. Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Briefbücher des Inneren Rates Nr. 77, fol. 38b–39b, Kop. In einem weiteren Schreiben an Lienhard Groland vom selben Tag teilten die Älteren Hh. mit, sie hätten heute durch ihren Ratsfreund Christoph Kreß von Kressenstein aus Mainz ebenfalls Abschriften solcher furtreg, schriften, verantwortung und instruction in dem wirtenpergschen handel erhalten [liegen nicht vor, vgl. Abschnitt VIII.7.13]. Aus denen wir auch gelegenhait derselben sachen gnugsam anzaigen befunden, die wir in irem wert und unwert, auch auf verrerm der pundischen bewegen und ratschlagen laßen beruen. Ebd., fol. 40a u. b, Kop.
1
 Mit Schreiben aus Augsburg vom selben Tag (montag nach vincula Petri) teilte Bf. Georg von Bamberg den Statthaltern und Räten zu Bamberg mit, der Ks. habe die in Mainz versammelten Reichsstände herauf gein Augspurg erfordert, doch nit in eygner person, sunder durch ir potschaften zu erscheynen. So hat auch die ksl. Mt. den Hg. von Wirttenberg hiehere citirt. Man versicht aber nit, das er werde erscheynen. Wir besorgen aber, die sachen werden sich dadurch etwas verlengen. Darumb und dweyl die reychsstend langsam hie ankomen werden, so wir dan bey der ksl. Mt. nit [ur]laub erlangen mogen, das wir einen rat hie lassen und uns gegen irer Mt. erpieten, so die reychsstend alle ankomen und es dan ir Mt. ye wolle gehabt haben, das wir uns auch wieder hiehere fugen. […] Bamberg, StA, Hst. Bamberg, Geheime Kanzlei Nr.9, Beilage A, Orig. Pap. m. S.