Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Nr. 534 Instruktion Ks. Maximilians für ein Mitglied des Regiments zu Hagenau und seinen Sekretär Georg Mosbach zu einer Werbung bei ungenannten Reichsständen – ohne Ort, [wohl August 1515]

Nr. 535 Der ksl. Kanzler Zyprian von Serntein an Bf. Lorenz von Würzburg – Innsbruck, 8. September 1515

Nr. 536 Ladungsschreiben Ks. Maximilians an Reichsstände – Augsburg, 10. Januar 1516

Nr. 537 Ks. Maximilian an EB Christoph von Bremen – Augsburg, 20. Januar 1516

Nr. 538 Ks. Maximilian an Kf. Friedrich III. von Sachsen – [Augsburg], 21. Januar 1516

Nr. 539 Instruktion Ks. Maximilians für seinen Rat Gf. Bernhard von Eberstein zu einer Werbung bei Landgf.in Anna d. J. von Hessen und ihren zugeordneten Räten – Augsburg, 24. Januar 1516

Nr. 540 Kf. Ludwig V. von der Pfalz an Bf. Lorenz von Würzburg – Heidelberg, 10. Februar 1516 (montag nach invocavit)

Nr. 541 Bm. und Rat von Wesel an die Hgg. Johann II. von Kleve und Johann III. von Jülich-Kleve – Wesel, 14. Februar 1516 (donrsdaige nae dem sonnendach invocavit)

Nr. 542 Bm. und Rat von Köln an den ksl. Kanzler Zyprian von Serntein – Köln, 16. Februar 1516

Nr. 543 Instruktion Ks. Maximilians für seinen Rat Gf. Bernhard von Eberstein zu einer Werbung bei Kf. Ludwig V. von der Pfalz – Landeck, 20. Februar 1516

Nr. 544 Ks. Maximilian an Hg. Ludwig X. von Bayern – Landeck, 20. Februar 1516

Nr. 545 Ks. Maximilian an Rstt. – Landeck, 20. Februar 1516

Nr. 546 Bm. und Rat von Rottweil an Ks. Maximilian – Rottweil, 21. Februar 1516 (donrstags nach dem sonntag reminiscere)

Nr. 547 Die Ritterschaft mit St. Jörgenschild im Hegau an Ks. Maximilian – ohne Ort, 28. Februar 1516 (dornstag vor dem sonntag letare)

Nr. 548 Kf. Joachim I. von Brandenburg an Ks. Maximilian – Tangermünde, 2. März 1516 (sontags letare)

Nr. 549 Zyprian von Serntein (ksl. Kanzler) an Dr. jur. Johann Schmuck (Kölner Ratsgesandter) – Augsburg, 2. März 1516

Nr. 550 Pfalzgf.in Margarethe von Pfalz-Zweibrücken-Veldenz und ihre zugeordneten Räte an Pfalzgf. Johann II. von Pfalz-Simmern – Meisenheim, 6. März 1516 (dornstags nach letare)

Nr. 551 Dr. jur. Johann Schmuck (Kölner Ratsherr) an Bm. und Rat von Köln – Trient, 9. März 1516 (sontag judica)

Nr. 552 Kf. Friedrich III. von Sachsen an Hg. Johann von Sachsen – Wittenberg, 11. März 1516 (dinstag nach dem sontag judica)

Nr. 553 Hans von Berlepsch (kftl.-sächsischer Rat) an Ks. Maximilian – [Wittenberg, 11. März 1516]

Nr. 554 Beratungen des Speyerer Domkapitels über den Augsburger Reichstag – Speyer, 14. März – 19. April 1516

Nr. 555 EB Albrecht von Mainz an Kf. Friedrich III. von Sachsen – Moritzburg, 24. März 1516 (montags in den hl. ostern)

Nr. 556 Schriftliche Werbung des ksl. Gesandten Weigand von Dienheim bei Hg. Georg von Sachsen – [Zeven, 10. April 1516]

Nr. 557 Bm. und Rat von Nürnberg an die Bmm. und Räte von Goslar, Mühlhausen und Nordhausen – Nürnberg, 10. Juni 1516 (eritag nach St. Erasmustag)

Anmerkungen

1
 Die Datierung ergibt sich aus Nr.535, wo ebenfalls von einem ksl. Darlehensgesuch die Rede ist.
2
 Zum Einfall des frz. Heeres in die Lombardei, der mit einer schweren Niederlage der Eidgenossen in der Schlacht von Marignano am 13./14. September 1515 endete und zum erneuten Anfall Mailands an Frankreich führte, vgl. Wiesflecker, Kaiser Maximilian 4, S. 235–237.
1
 Beschreibungen der Festlichkeiten anlässlich der habsburgisch-jagiellonischen Doppelhochzeit am 22. Juli 1515 in Wien bei Metzig, Kommunikation, S. 310–317; Wiesflecker, Kaiser Maximilian 4, S. 195–200.
2
 Anna (1503–1547) wurde gemäß den Wiener Verträgen ihres Vaters Kg. Wladislaw von Ungarn-Böhmen und ihres Onkels Kg. Sigismund von Polen mit Ks. Maximilian als Stellvertreter einer seiner Enkel vermählt. Sie lebte anschließend in Wien, bevor sie am 20. Juli 1516 durch Ferntrauung mit Ehg. Ferdinand verheiratet wurde. Vgl. Wiesflecker, Kaiser Maximilian, S. 220.
a
 Jeweils handschriftlich in eine freigelassene Lücke eingetragen. Im Folgenden sind die sich aus den unterschiedlichen Anredeformen ergebenden grammatikalischen Konsequenzen bei der Kollationierung nicht berücksichtigt.
1
 Reichsordnung, Köln, 26. August 1512. Seyboth, Reichstagsakten 11, Nr.1011 [17.].
2
 Ebd., Nr.1011 [34.].
3
 Am 27. Dezember 1515 hatten die Franzosen angesichts eines herannahenden ksl. Heeres die Belagerung Brescias aufgegeben und sich zurückgezogen. Vgl. Wiesflecker, Kaiser Maximilian 4, S. 238.
1
 Mit Schreiben vom 16. Februar 1516 (sonabents nach invocavit) antwortete EB Christoph, er habe das ksl. Ladungsschreiben zum Reichstag in Augsburg am 4. Februar (montag nach esto michi) [recte: 24. Februar] erhalten. Nun were ich von herzen begierig und wol geneigt, euer ksl. Mt. auf solich ir begern als der untertenig und gehorsam willig zu erscheinen, wüsste auch auf erden niemand, darbey ich williglicher und lieber sein und alle mogliche dinste erzeigen wellte dann euer ksl. Mt. als meinem allergnst. H. Aber es begybt sich in der warheit, das ich itzundes meiner eigen land und leute, auch ander obligenden sachen halben mit schwern gescheften beladen bin, daraus mir, mein landen und leuten gedeyge oder eewig verderbe erwachsen mochte. Dann als ich am jüngsten in euer ksl. Mt. dinste, wiewol williglich und gern, was, hat mir der Gf. [Edzard] von Friesland nicht wenig irtomb und aufruer in meinem styfte Bremen zugerycht. Zudem ist dem Ks. sicherlich noch sein Hinweis in Erinnerung, das in meinem vermogen nicht sey, euer ksl. Mt. oder dem hl. Reich auf mein costen, als ich doch gern tete, ersprießlich ze dienen. Kann aus diesen Gründen nicht zum Ks. kommen. Bittet darum, seine Entschuldigung als wahrheitsgemäß zu akzeptieren und ihm gewogen zu bleiben, bis er die Konflikte in seinem Erzstift beigelegt hat. Wien, HHStA, RK, Maximiliana 35 (alt 28) Feb. 1516, fol. 46a u. b, Kop.
1
 Worum es bei dieser letztgenannten Angelegenheit geht, ist nicht zu ermitteln.
2
 Mit Schreiben aus Altenburg vom 29. Februar 1516 (freitag nach oculi) antwortete Kf. Friedrich, er danke für das eigenhändige Schreiben des Ks. Seine Antwort auf die Werbung Sigmunds von Herberstein werde dieser schriftlich mitteilen. Der Ks. möge nicht daran zweifeln, dass er sich im Rahmen seiner Möglichkeiten bemühen werde, den Ks. gehorsam zu sein. Zudem sei Hans von Berlepsch beauftragt, dem Ks. in den sachen antwort und bericht zu übermitteln. Bittet, sein Fernbleiben zu entschuldigen und dem Abgesandten Glauben zu schenken, Weimar, HStA, EGA, Reg. E Nr. 62, fol. 4a, Konz.
1
 Gemeint ist das Begleitschreiben des Ks. aus Augsburg vom selben Tag, mit dem er die Instruktion an Gf. Bernhard von Eberstein übersandte und ihn anwies, mit Landgf.in Anna d. J. von Hessen und ihren Räten entsprechend zu verhandeln. Wien, HHStA, RK, Maximiliana 34 (alt 28) Jan. 1516 Mappe 2, fol. 156a, Konz.
2
 Zu den anhaltenden Auseinandersetzungen im Jahr 1515 zwischen Landgf.in Anna d. J. von Hessen und den Mitgliedern des ehemaligen hessischen Regiments, in die sich der Ks. mehrfach schlichtend einzuschalten versuchte, vgl. Scheepers, S. 192–207.
1
 Gleichfalls am 20. Februar 1516 wurde in Landeck das Kredenzschreiben für Gf. Bernhard von Eberstein ausgefertigt, mit dem der Ks. Kf. Ludwig von der Pfalz ersuchte, seinem Gesandten Glauben zu schenken und sich in der von ihm vorgetragenen Angelegenheit gutwillig und gehorsam zu zeigen. München, HStA, Kasten blau 103/4d, fol. 30, Orig. Pap. m. S. (p.r.p.s.; a.m.c.m.p.; Gegenzeichnung: [Zyprian von] Serntein).
2
 Am 17. März 1516 (montags nach palmarum) schrieb Kf. Ludwig an Gf. Bernhard von Eberstein, er habe diesem nach seiner Werbung zugesagt, ihm seine Antwort durch eine eigene Gesandtschaft und auf schriftlichem Weg nachzuschicken. Demgemäß teile er mit, dass es ihm zwar derzeit merglicher unser obligenden notsachen halb sehr ungelegen komme, sein Ft. zu verlassen, er aber dennoch nach dem 23. März (ostern) auf den Reichstag kommen werde. München, HStA, Kasten blau 103/4d, fol. 33a, Konz.
1
 Mit Schreiben aus Augsburg vom 17. Januar 1516 hatte Ks. Maximilian mitgeteilt, er habe seinen Rat Sigmund von Herberstein und seinen Sekretär Sixt Ölhafen zu einer Unterredung mit Kf. Joachim entsandt. Da ihm und dem Reich viel an der Angelegenheit liege, möge der Kf. den beiden Gesandten Glauben schenken und sich gutwillig zeigen. Berlin, GStAPrK, Repos. 10, Nr. 2 Q, fol. 1, Orig. Pap. m. S. (p.r.p.s.; a.m.c.m.p.; Gegenzeichnung: [Zyprian von] Serntein).
1
 Pfalzgf.in Margarethe war die Witwe des 1514 verstorbenen Pfalzgf. Alexander. – In seiner undatierten, jedoch wohl ca. am 9. März 1516 in Simmern verfassten Antwort erklärte Pfalzgf. Johann, er habe ebenfalls ein entsprechendes ksl. Mandat erhalten. Da er jedoch nicht wisse, ob irgendjemand den Reichstag besuchen wolle und der schatzpfennig [= Gemeiner Pfennig] eingesammelt werde, könne er derzeit keine sichere Auskunft über seine eigenen Absichten geben. München, HStA, Kasten blau 103/2c/3, fol. 130a, Konz. Am 31. März 1516 (montag nach quasimodogeniti) schrieben Pfalzgf.in Margarethe und ihre Räte aus Meisenheim, falls Pfalzgf. Johann zwischenzeitlich neue Informationen erhalten und sich eventuell auch bereits für oder gegen die Beschickung des Reichstags entschieden habe, möge er sie hierüber in Kenntnis setzen.Sollte er einen Vertreter entsenden, würden sie diesem gerne gegen Übernahme der halben Kosten ihre Vollmacht mitgeben oder ihm ihren eigenen Abgesandten beiordnen. Ebd., fol. 128, Orig. Pap. m. S. Mit Schreiben aus Simmern vom 1. April 1516 (dinstags nach quasimodogeniti) antwortete Pfalzgf. Johann, er habe immer noch nicht gehört, dass die Ff. den Augsburger Reichstag besuchen und den schatzpfennig geben wollten, und deshalb auch für sich selbst noch keine Entscheidung getroffen. Sollte er sich zur Beschickung des Reichstags entschließen, werde er dies mitteilen, zudem sei er gerne zu einer Teilung der Kosten der Reichstagsgesandtschaft bereit. Ebd., fol. 129a, Konz.
1
 Der Ks. bereitete zu diesem Zeitpunkt einen von ihm persönlich geleiteten Feldzug vor, um gemeinsam mit den Eidgenossen Mailand zurückzuerobern, das in der Schlacht von Marignano Mitte September 1515 in die Hände der Franzosen gefallen war. Vgl. Wiesflecker, Kaiser Maximilian 4, S. 240–243.
1
 Bf. Georgs Vorgänger Bf. Philipp von Rosenberg hatte sich bereits auf dem Trierer Reichstag 1512 vergeblich um eine Rückgewinnung der Stadt Landau bemüht, die lange Zeit an das Hst. Speyer verpfändet gewesen, jedoch 1511 vom Ks. aus der Pfandherrschaft gelöst worden war. Vgl. Seyboth, Reichstagsakten 11, Abschnitt IV.5.5.
2
 Vermutlich sind hier die Differenzen des Speyerer Klerus mit der Rst. Speyer gemeint. Vgl. Abschnitt I.3.16.
1
 Am 24. April 1516 ersuchte EB Albrecht das Mainzer Domkapitel um Zustimmung zur Aufnahme von 4000–6000 fl. für den Besuch des (Augsburger) Reichstags. Regest: Herrmann, Protokolle, S. 74.
2
 Mit Schreiben aus Wittenberg vom 29. März 1516 (sambstag in der hl. osterwochen) antwortete Kf. Friedrich, er sei durch den Ks. zuvor schriftlich und durch eine Gesandtschaft aufgefordert worden, persönlich oder durch Vertreter am Augsburger Reichstag teilzunehmen. Er und sein Bruder Hg. Johann hätten daraufhin eine bevollmächtigte Gesandtschaft abgefertigt, da sie keinesfalls wollten, dass durch sie die Dinge, die dem Wohl von Ks. und Reich dienten, behindert würden. Weimar, HStA, EGA, Reg. E Nr. 62, fol. 13a, Kop.
1
 Mit Schreiben aus Zeven von diesem Tag teilte Weigand von Dienheim Hg. Georg von Sachsen mit, er sei vom Ks. beauftragt worden, dem Hg. persönlich eine Werbung gemäß seiner Instruktion vorzutragen. Also bin ich von wegen irer ksl. Mt. von andern mer Kff. und Ff. bis in das styft Bremen in ein closter, Seven genant, komen, von meinem gnst. H. [EB Christoph] von Bremen knechte gehapt, mich zu eur ftl. Gn. ze bringen. Hat mich in der nacht tumb zehen uhr ein krangkeit angestossen und so schwyntlichen mit frost und nachvolgender hytze angehangen, damit ich mich nicht erfynde, mir moglich, eylents ze reyten. Da ihm vom Ks. aufgetragen sei, sich zu beeilen, er aber nicht selbst kommen könne, übersende er hiermit durch den Boten des EB von Bremen seinen Kredenzbrief sowie seine schriftliche Werbung mit der Bitte, Hg. Georg möge seine Antwort darauf ebenfalls schriftlich nach Augsburg in das Haus des ksl. Schatzmeisters Jakob Villinger schicken, der sie unverzüglich an den Ks. weiterleiten werde. Dresden, Geheimer Rat (Geheimes Achiv), Loc. 10181/6, fol. 3, Orig. Pap. m. S. – Der am 20. Februar 1516 in Landeck ausgestellte und an Hg. Georg von Sachsen adressierte ksl. Kredenzbrief für Weigand von Dienheim ebd., fol. 2, Orig. Pap. m. S. (p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Gegenzeichnung: [Zyprian von] Serntein).