Deutsche Reichstagsakten, Reichsversammlungen 1556 – 1662 Der Reichstag zu Regensburg 1556/57 bearbeitet von Josef Leeb
Session des Hgt. Holstein im FR. An den Kg.
Schreiben1 an den Kg. (Kopenhagen, 4. 12. 1556; gemäß kgl. Dekret vom 17. 1. präs. im RR am 20. 1. 1557, kopiert am 29. 1.)2 , unterzeichnet vom Kg.: Bezugnahme auf das Schreiben Kg. Ferdinands I. vom 19. 10. 1556, in dem er seine Ankunft beim RT ankündigt und ihn, den Kg., bittet, einen seiner Brüder als Hgg. von Holstein zur persönlichen Anreise zu veranlassen. Kg. erklärt dazu, er und seine Brüder hätten keine Session im Reich. Zwar hätten sie mehrere RTT beschickt und dort Session gefordert, doch sei ihnen diese bisher nicht zugewiesen, sondern ihr Ansuchen stets aufgeschoben worden.
Beschluss im KR am 30. 1. 15573 : Aufforderung an FR, dem Hgt. Holstein als Stand des Reichs, verzeichnet in der Reichsmatrikel, die Session einzuräumen. Nach Ansicht des KR sollte Holstein vor Anhalt, Henneberg und Plauen sitzen.
Bekanntgabe des Beschlusses an FR am 1. 2. 15574.
Beschluss im FR am 16. 3. (erst nach der Verlesung des RAb)5 : Bitte an Kg. Ferdinand, wegen der Session Holsteins mit den Ff. der weltlichen Bank zu verhandeln. Bitte an Kg. C., zum nächsten RT Gesandte abzuordnen, die das Herkommen zum Sessionsanspruch darlegen.
Dekret der Reichsstände (o. D., 1557)6 , unterzeichnet von der Mainzer Kanzlei: Falls die Hgg. von Holstein auf künftigen RTT erscheinen oder ihre Gesandten abordnen, um Sitz und Stimme zu fordern, werden sich die Stände im FR bei der Einräumung der Holstein gebührenden Session gutwillig und entgegenkommend zu verhalten wissen.