Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XIV. Band. Der Reichstag zu Nürnberg 1543 bearbeitet von Silvia Schweinzer-Burian, mit Vorarbeiten von Friedrich Edelmayer

Anmerkungen

1
Die Notizen sind über den gesamten Faszikel verteilt; die Folioangaben finden sich beim jeweiligen Tagesdatum des Protokolls.
2
Teilw. gedr. in: RTA JR Bd. VII, passim.
3
H. Grundmann, Valentin von Tetleben. Protokoll des Augburger Reichstags 1530. Der Edition des RT-Protokolls von 1530 geht eine Kurzbiographie Tetlebens mit besonderer Berücksichtigung seines Wirkens auf den Reichstagen voran (S. 9–45), verbunden mit einer Beschreibung seines Aktennachlasses und der formalen und sprachlichen Besonderheiten seiner Protokollführung (S. 46–51).
4
R. Aulinger edierte in RTA JR Bd. X, Nr. 32, S. 303–360, das Protokoll Tetlebens vom Regensburger RT 1532 zur Gänze und charakterisierte in der Einleitung zu RTA JR Bd. X, S. 77–79, die äußere Form und die sprachlichen Eigenheiten des Protokolls.
5
Siehe den Bericht Dr. Katzmanns an Tetleben, Nürnberg, 1543 April 23 (Nr. 338).
6
Die erstmalige Verlesung erfolgte am 12. Febr. 1543.
7
Der Mainzer Kanzler berichtete den Reichsständen in der Reichsversammlung des 5. April über den Erhalt eines Schreibens des franz. Königs. Siehe dazu das Württemberger Protokoll zum 5. April: Nr. 84a, fol. 15v–16r. Die Nichtannahme des Schreibens des franz. Königs durch die Reichsstände war ein von Nicolas de Granvelle gelenkter taktischer Schachzug, wie Granvelle Kgn. Maria am 4. April 1543 aus Nürnberg berichtete: Le roy de France a renvoyé icy une autre lettre par ung messagier de Suysse pour respondre à ce que je proposay quant je vins [Nr. 197]. Et ay joué si bien le rolle qu’elle a esté ouverte et puis reserrée sans que l’on s’en soit apperceu et en ay eu copie. En somme ce ne sont que meschantes et malheureuses parolles générales [...]. Et espère conduyre que lesd. lettres se renvoyeront sans que les estatz les voyent et qu’ilz respondront qu’ilz ne veuillent recepvoir ny veoir lettres de l’ennemy de l’empereur. Et encoires procureray-je que, s’il est possible, lesd. estatz escripvent aux Suisses que leurs messagiers ne leur apportent plus telles lettres. [...]. In: Wien HHStA, Belgien PA 36/2, fol. 497r–501v, hier fol. 499r (Ausf. z.T. chiffr. u. dechiffr.).
8
Irrtümliche Datierung Tetlebens auf 7. statt auf 6. März 1543. In den anderen Protokollen (siehe vor allem das pfalz-neuburgische Protokoll Nr. 82) Datierung auf 6. März.
9
Irrtümliche Datierung Tetlebens, es handelt sich um den 6. März 1543.
10
Irrtümliche Datierung Tetlebens; es handelt sich um den 7. März 1543.
11
Siehe fol. 821rv weitere Notizen Tetlebens zu den Beratungen der altgläubigen Stände über die Modalitäten der Visitation des RKG.
12
Siehe dazu ausführlich das pfalz-neuburgische Protokoll zum 16. März (Nr. 82, fol. 16v–17r).
13
Siehe dazu den Bericht des pommerschen Gesandten Jakob von Zitzewitz zu den Verhandlungen vom 29. und 30. März 1543 (Nr. 193).
14
Siehe Kap. VI.B.
1
Es handelt sich um eine extra Foliierung innerhalb des Faszikels.
2
Weihnachtsstil, d.h. der Jahresbeginn ist jeweils der 25. Dez. Es handelt sich hier also um den 26. Dez. 1542.
3
Michel Maier.
4
Im Folgenden werden alle Hinweise auf die Foliierung der Akten innerhalb der Wzbg. RTA-Überlieferung stillschweigend weggelassen.
5
Pferd mit einer speziellen Gangart, welches beide Füße derselben Seite zugleich hebt.
6
Kf. Johann Friedrich von Sachsen bemerkte in einem Schreiben an seine Gesandten zu den Berichten über den Einzug des Königs in der Reichstagsstadt, Torgau, 1543 Jan. 30: [...] Erstlich kgl. Mt. ankunft und eintzug zu Nurmberg, welcher uns gleichwol auch mit solcher pompen wider die vorige gewonheit zu vernehmen etwas frembde gewest. Wier gedencken, ob es vieleicht ire Mt. der sohne halben getann, dieweil es derselben erster eintzug ins Reich und uff ein reichstag gewest. Zweiveln aber nit, es werde sich ausweisen, was die meynung sey. [...]. In: Weimar HStA, EGA, Reg. E 150, fol. 222r–228v, hier fol. 222r (Ausf.).
7
Zu den Kosten dieser Willkommensgeschenke der Stadt Nürnberg für Kg. Ferdinand siehe Nr. 39ab.
8
Der würzburgische Hofmeister Heinrich Truchsess berichtete am 20. Jan. 1543 an Bf. Konrad von Würzburg über den Inhalt des Gesprächs mit dem König, dass dieser die Entschuldigung wegen Fernbleibens des Bischofs vom RT nur bedingt angenommen habe, das ir Mt. euer fstl. Gn. entschuldigung ungeferlich bis uff Petri [1543 Febr. 22] oder acht tag darnach, soferre anderst die andern chur- und fursten, so mittlerweil ankomen, umb euer fstl. Gn. erscheynung nit anhalten wurden, zufriden sein und pleiben. Wollten aber darnach sich euer Gn. personlich erscheinens versehen. [...] In: Würzburg StA, Wzbg. RTA 21, fol. 433r–435r, hier fol. 434r (Kop.).
9
Die von den Gesandten im Protokoll mehrfach erwähnten Weisungen Bf. Konrads während des RT (insgesamt 11) sind in den einschlägigen Wzbg. RTA-Beständen nicht erhalten. Zu den 14 von den Räten angeführten Berichten an Bf. Konrad siehe die Korrespondenzliste (Nr. 403).
10
Die fränkischen Kreisstände traten am 19. und 20. Jan. 1543 unter Leitung des bambergischen Kanzlers Dr. Matthias Reuter in Nürnberg zusammen. Es kam jedoch zu keinem schriftlichen Kreisabschied, sondern nur zur Anhörung und Abschrift der vom fränkischen Kriegsrat Gf. Georg Ernst von Henneberg vorgelegten Abschlussrechnung über den Türkenzug 1542. Als Termin und Ort für den nächsten Kreistag wurde der 20. Febr. 1543 in Nürnberg festgelegt: siehe Nr. 115.
11
Rheinfall: Bezeichnung einer Weinsorte.
12
Doppelkapelle der Nürnberger Burg.
13
Kgl. Almosenier: Hofamt.
14
Die würzburgischen Räte gaben in einem Schreiben an Bf. Konrad von 1543 Mitwoch nach Oculi (Febr. 28) ihrer Befürchtung Ausdruck, dass es zu keiner Einigung mit den Protestanten kommen würde: Euern Gn. fuegen wir zu wissen, das sich die sachen mit den protestirenden so beschwerlich zutragen, das wir besorgen, es werde tzu disen maln der eingefallen stritt halber zwuschen innen und uns kein vergleichung getröffen werden und darauf volgen, das sie sich mit uns in beratschlagung der reichshaupthandlungen, als die turckenhilf und anders betreffen, nit einlassen werden. Dan wiewol inen die kgl. Mt. und ksl. comissarii mit der gehoramen stende räth und vorwissen uff ir erst gethan ansuchen – ausserhalb Hg. Hainrichs von Braunschweigs handlung, die man ir Mt. und den comissariis nach irem gefallen und gutbeduncken zu uberantworten heimgestellt – widerumb in schriften geantwort [Nr. 155] [...], so wollen sie doch daran gar kein setigung, sonder in die leng uff Montag nach Oculi [1543 Febr. 26] widerumb in schriften [Nr. 157] replicirt und stracks mit weiter beschonung und ausfurung ires furnemens haben wollen, wie sie hivor geben, oder zum wenigsten, das man etliche guthertzige personen aus allen stenden ausschues, die zu vergleichung sollicher sachen und gebrechen handlung pflegen und furnemen, wie wir dan dessen euer fstl. Gn. bei negster böttschaft auch copei ubersenden wollen. Nun langt uns darneben sovill an, des wir auch gescheen werde nit zweiffeln, das die kgl. Mt. und ksl. comissarii nichtsdesterweniger, wangleich die protestirenden nit wollen, umb weiter hülf wider den Turcken zu laisten bey den gehorsamen stenden ain weg als den andern woll ansuchen und anhalten. Im fall dan solchs geschehe und die vier gehorsamen churfursten (dan von Coln wegen noch niemants vorhanden) sampt den fursten und anderen stenden ainhelliglich, oder zum wenigsten der merer theil aus innen, sollichs bewilligten und zusagen wurden, bitten die Räte um weitere Instruktionen ihres Auftraggebers. In: Würzburg StA, Wzbg. RTA 21, fol. 439r–440v, hier fol. 439r (Kop.).
15
Abschied des fränkischen Kreistages mit Abrechnung über die Türkenhilfe 1542, Nürnberg, 1543 am Montag nach vorbemeltem Suntag Oculi (Febr. 26), in: Nürnberg StA, Reichsstadt Nürnberg, Kreistagsakten 2, fol. 194r–204r; Regest gedr. bei: F. Hartung, Geschichte des fränkischen Kreises, Bd. 1, Nr. 66, S. 340–342.
16
Es handelt sich um die Entgegnung Granvelles und der ksl. Kommissare auf das Schreiben des franz. Königs und die entsprechenden Beilagen: Nr. 199, Beilagen 5–7.
17
In der Vorlage irrtümlich: 27. Martij.
18
Es handelt sich dabei um die parallel zum Reichstag stattfindenden Verhandlungen für einen Waffenstillstand zwischen den burgundischen Gesandten (in Maastricht) und den jülichschen Gesandten (in Aachen) unter Vermittlung der rheinischen Kurfürsten und des Lgf. von Hessen.
19
Hg. Heinrich von Braunschweig und Hg. Ludwig von Bayern hielten sich vom 13. bis zum 18. März in Nürnberg auf und führten Gespräche mit Kg. Ferdinand, nahmen aber nicht an den Reichstagssitzungen teil. Siehe das Schreiben der württemberg. Räte an Hg. Ulrich, Nürnberg, 1543 März 23. In: Stuttgart HStA, A 262, Bd. 21, fol. 476r–479v, hier fol. 478v (Ausf.).