Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 10. Der Reichstag zu Worms 1509 bearbeitet von Dietmar Heil

5.1. Rheinische Kurfürsten

Nr. 535 Probationsabschied der rheinischen Kff.– Bonn, 30. Juli 1509

Nr. 536 Probationsabschied der rheinischen Kff.– Mainz, 1. Oktober 1509

5.2. Verhandlungen über eine Einung zwischen Kurmainz, Brandenburg-Ansbach und Württemberg

Nr. 537 Ebf. Uriel von Mainz an Mgf. Friedrich II. von Brandenburg-Ansbach – St. Martinsburg/Mainz, 17. Juni 1509

Nr. 538 Mgf. Friedrich II. von Brandenburg-Ansbach an Ebf. Uriel von Mainz – Ansbach, 20. Juni 1509

Nr. 539 Hg. Ulrich von Württemberg an Mgf. Friedrich II. von Brandenburg-Ansbach – Stuttgart, 26. Juni 1509

Nr. 540 Hg. Ulrich von Württemberg an Ebf. Uriel von Mainz – Stuttgart, 28. Juni 1509

Nr. 541 Ebf. Uriel von Mainz an Mgf. Friedrich II. von Brandenburg-Ansbach – St. Martinsburg/Mainz, 29. Juni 1509

Nr. 542 Kurmainzer Entwurf für einen Reversbrief Ebf. Uriels von Mainz und Mgf. Friedrichs II. von Brandenburg-Ansbach bzgl. der Ausnahmen vom Bündnisfall – [Mainz, 3. Juli 1509]

Nr. 543 Mgf. Friedrich II. von Brandenburg-Ansbach an Ebf. Uriel von Mainz – Ansbach, 5. Juli 1509

Nr. 544 Hg. Ulrich von Württemberg an Mgf. Friedrich II. von Brandenburg-Ansbach – Stuttgart, 10. Juli 1509

Nr. 545 Ebf. Uriel von Mainz an Mgf. Friedrich II. von Brandenburg-Ansbach – St. Martinsburg/Mainz, 12. Juli 1509

Nr. 546 Württembergischer Entwurf für einen Reversbrief Ebf. Uriels von Mainz und Mgf. Friedrichs II. von Brandenburg-Ansbach über Ausnahmen vom Bündnisfall – Heilbronn, 14. August 1509

Nr. 547 Hauptmann, Statthalter und Räte zu Ansbach an Mgf. Friedrich II. von Brandenburg-Ansbach – [Ansbach], 21. August 1509

Nr. 548 Mgf. Friedrich II. von Brandenburg-Ansbach an Hauptmann und Statthalter in Ansbach – im Feld vor Padua, 13. September 1509

Nr. 549 Ebf. Uriel von Mainz an Hg. Ulrich von Württemberg – Aschaffenburg, 23. September 1509

Nr. 550 Hg. Ulrich von Württemberg an Mgf. Friedrich II. von Brandenburg-Ansbach – Stuttgart, 1. Oktober 1509

Nr. 551 Hauptmann, Statthalter und Räte zu Ansbach an Hg. Ulrich von Württemberg – [Ansbach], 3. Oktober 1509

Nr. 552 Mgfl. Brandenburger Hauptmann, Statthalter und Räte zu Ansbach an Hg. Ulrich von Württemberg – Ansbach, 6. Oktober 1509

Nr. 553 Hg. Ulrich von Württemberg an Mgf. Friedrich II. von Brandenburg-Ansbach (bzw. an Hauptmann, Statthalter und Räte in Ansbach) – Stuttgart, 19. Oktober 1509

Nr. 554 Mgf. Friedrich II. von Brandenburg-Ansbach (eigentlich: Hauptmann, Statthalter und Räte zu Ansbach) an Hg. Ulrich von Württemberg – [Ansbach], 28. Oktober 1509

5.3. Erzbischof Uriel von Mainz gegen Graf Emich von Leiningen

Nr. 555 Ebf. Uriel von Mainz an Gf. Michael von Wertheim – Aschaffenburg, 6. August 1509

5.4. Kurfürst Friedrich III. von Sachsen gegen Reichsstadt Straßburg

Nr. 556 Reichsstadt Nürnberg an Kf. Friedrich III. von Sachsen – Nürnberg, 18. Juli 1509

5.5. Kurfürst Joachim I. von Brandenburg

Nr. 557 Kf. Joachim I. von Brandenburg an den ksl. Kanzler Zyprian von Serntein – [Tangermünde], 13. Juli 1509

5.6. Bischof Lorenz von Würzburg

Nr. 558 Auszug aus dem Würzburger Domkapitelprotokoll – Würzburg, 5. /14. Juli 1509

5.7. Herzog Wilhelm IV. von Bayern gegen Pfalzgraf Friedrich

Nr. 559 Kf. Ludwig V. von der Pfalz an Hg. Wilhelm IV. von Bayern – Heidelberg, 21. Juni 1509

5.8. Herzog Friedrich I. von Schleswig-Holstein

Nr. 560 Hg. Friedrich I. von Schleswig-Holstein an Kammerrichter und Beisitzer des Reichskammergerichts – Schloss Steinburg, 17. August 1509

5.9. Landgraf Wilhelm II. von Hessen

Nr. 561 Aufzeichnung des kursächsischen Gesandten Friedrich von Thun über Verhandlungen mit Lgf. Wilhelm II. von Hessen – act. Kassel, 16. Juni 1509

Nr. 562 Vortrag eines Gesandten Eberhards und Valentins Schenken von Erbach an die hessische Vormundschaftsregierung (Auszug) – act. Marburg, 22. Oktober 1509

5.10. Herzog Ulrich von Württemberg

Nr. 563 Der württembergische Kanzler Dr. Gregor Lamparter an den Rat Dr. Beatus Widmann – Tübingen, 9. Oktober 1509

5.11. Reichsstadt Worms gegen Wormser Stiftsklerus

Nr. 564 Vollmacht von Bürgermeistern und Rat der Stadt Worms für den Stadtsyndikus Philipp Lang – Worms, 18. Juni 1509

Nr. 565 Ebf. Jakob von Trier an Kf. Friedrich III. von Sachsen – Worms, 26. Juni 1509

5.12. Reichsstadt Worms gegen Kämmerer von Dalberg

Nr. 566 Bürgermeister und Rat der Stadt Worms an Ks. Maximilian und ksl. Reichstagskommissare – Worms, 20. Juni 1509

Anmerkungen

1
 Vgl. Nr. 78.
2
 Die diesbezügliche Vereinbarung mit den Jülicher Gesandten auf dem Wormser RT fehlt im nur unvollständig überlieferten Münzbeschluss der rheinischen Kff. [Nr. 334].
1
 Verschreibung der rheinischen Kff. bzw. der hessischen Vormundschaftsregierung, jeweils Konzeptkop. [Mainz], montag nach sant Michels tag[1.10.]1509 (GLA Karlsruhe, Abt. 67, Nr. 957, fol. 156–157’; 158–160; Faulde, Gemmingen, S. 84f.).
2
 Der Termin wurde von hessischer Seite nicht eingehalten. Noch Ende September 1510 monierten die kfl. Räte auf einem Probationstag in Bacharach das Ausbleiben der Verschreibung der Regenten. An dem daraufhin übergebenen Revers stellten sie formale Mängel fest, deren Behebung die hessischen Gesandten lediglich zusagen konnten. Dennoch nahm Hessen erstmals offiziell an einem Probationstag teil (Kurrhein. Probationsabschied, montag nach Michahelis[30.9.]1510; GLA Karlsruhe, Abt. 67, Nr. 957, fol. 163–169. Druck: Hirsch, Münz-Archiv VII, Nr. LIX, S. 68f.). Die ausgefertigten Urkunden vom 1.10. (Or. Perg. Libell m. anh. S.; NRW LA Duisburg, Kurköln IX, Nr. 25; StA Würzburg, Mainzer Urkunden weltl. Schrank 30/9 und 10. Druck: Würdtwein, Diplomataria II, Nr. CLXIII, S. 463–482 [kfl. Reversbrief]; Hoffmeister, Beschreibung I, S. 75–77 [hess. Reversbrief]) und 16.10.1509 (StA Würzburg, Mainzer Urkunden weltl. Schrank 30/8; StA Marburg, Urk. 5, Nr. 1959) über den Beitritt Hessens zum kurrheinischen Münzverein sind demnach rückdatiert. Vgl. Weisenstein, Geldwesen, S. 233; Eichelmann, Münzen, S. 30–32; Faulde, Gemmingen, S. 84f.
1
 Liegt nicht vor.
2
 Mgf. Friedrich verwies am 24.6. in Beantwortung des Schreibens noch einmal auf seine Erklärung vom 20.6. [Nr. 538] (Konz., am tag Johannis; GStA Berlin, BPH, Repos. 41 I E, Nr. 8b, fol. 26).
1
 Gemeint ist der zwischen Ebf. Berthold von Mainz, Mgf. Friedrich von Brandenburg und Hg. Ulrich von Württemberg am 27.7.1498 in Freiburg geschlossene Vertrag (Gollwitzer, RTA-MR VI, S. 681; Seyboth, Markgraftümer, S. 237).
2
 Gemeint ist wohl die zuletzt 1487 erneuerte Erbeinung zwischen Sachsen, Brandenburg und Hessen (Or.; GStA Berlin, VII. HA, Weltliche Reichsstände in Beziehung zur Mark, Sachsen, Nr. 31. Druck: Riedel, Codex II/5, S. 437–440. Regest: Müller, Annales, S. 53).
a
–awie ... soll] In B Einfügung am Rand.
b
–bund ... würde] In B Einfügung am Textende.
3
 Mgf. Friedrich sandte Hg. Ulrich am gleichen Tag die vorliegende Abschrift zu, um ihn über seine Beweggründe für die Ablehnung des Beibriefs zu informieren, und bot ihm gleichzeitig an – dieweil aber dasselb ausnemen eur lieb und uns nit berurt–, auf der Grundlage des Entwurfs ungeachtet der sonstigen Änderungen gegenüber dem früheren Vertrag die Einung zwischen Brandenburg-Ansbach und Württemberg zu erneuern. Die von den Vertragspartnern auszustellenden Urkunden sollten zum vorgesehenen Termin, dem 8.7. (sant Kilians tag), in Heilbronn ausgetauscht werden (Or. [Ansbach], mitwuch nach Viti; HStA Stuttgart, A 77, Bü. 1, Fasz. 3, unfol. Kop.; GStA Berlin, BPH, Repos. 41 I E, Nr. 8b, fol. 24–24’).
a
 Abrede] Danach gestrichen: auf dem Tag zu Heilbronn.
b
–bSein ... anheim] Ergänzung von der Hd. Hg. Ulrichs.
1
 Mgf. Friedrichs Schwester Elisabeth war mit dem 1504 verstorbenen Onkel Hg. Ulrichs, Hg. Eberhard II., verheiratet gewesen (Schwennicke, Stammtafeln I/1, T. 129; I/2, T. 257; Seyboth, Markgraftümer, S. 43; Nolte, Familie, S. 110f.).
2
 Vgl. Nr. 335 [App. g].
a
 e. L. und] Einfügung.
b
 wir] Danach gestrichen: mit berurtem unserm oheim und swager von Brandenburg auch.
1
 Das obige Schreiben ist um einige Tage rückdatiert. Ebf. Uriel hatte seinem Domkapitel den Entwurf am 28.6. zur Beratung vorgelegt (StA Würzburg, Mainzer Domkapitelprotokolle 3, fol. 657’). Am 30.6. erläuterte der Mainzer Kanzler [Johann von Dalheim] im Domkapitel die Beweggründe des Ebf. für seinen Wunsch nach dem Zustandekommen der Einung mit Brandenburg und Württemberg, legte deren Vorteile wie auch die zu erwartenden negativen Konsequenzen bei einem Scheitern der Verhandlungen dar und bat im Namen des Ebf. um Zustimmung. Nach Verlesung der Unterlagen und Beratung darüber äußerten die Domherren ihre Bedenken wegen der langen Laufzeit von zwanzig Jahren, wollten die Einung mit Württemberg daran jedoch nicht scheitern lassen. Im Falle Brandenburgs wünschten sie jedoch eine Reduzierung der Vertragsdauer auf die Lebenszeit Ebf. Uriels und Mgf. Friedrichs oder alternativ eine Befristung auf maximal zehn Jahre. Die Einung mit Brandenburg sollte gemäß dem Kurmainzer Entwurf [Nr. 542] geschlossen werden, das brandenburgische Konzept lehnte das Domkapitel hingegen ab (ebd., fol. 658). Am 3.7. wurden die beiden Entwürfe für die Bündnisausnahmen noch einmal im Domkapitel verlesen. Die Domherren sprachen sich abschließend für die in der Mainzer Kanzlei konzipierte Fassung aus und erklärten den brandenburgischen Entwurf für unannehmbar (ebd., fol. 658’). Vgl. Faulde, Gemmingen, S. 104f.
a
–a bruders ... swagers] In B: oheims und bruders.
1
 Laut Abschied eines am 10.7. in Stuttgart abgehaltenen Rätetages sollte in Heilbronn nicht nur über den Einungsplan, sondern auch über bilaterale Fragen zwischen Kurmainz und Württemberg sowie über Streitigkeiten zwischen dem ebfl. Amtmann in Nagelsberg [Sigmund von Uissigheim] und den Gff. von Hohenlohe verhandelt werden (Kop., zinstag nach Kiliani; HStA Stuttgart, A 77, Bü. 1, Fasz. 3, unfol.).
a
–aErklären … haben] Fehlt in A, Ergänzung gemäß B-D.
b
–bin ... sollte] In D korrigiert aus: Mgf. Friedrich von Brandenburg angreifen sollte und der Mgf. dem Ebf. von Mainz die rechtliche Entscheidung über den Streit anheimstellt.
c
–cUmgekehrt ... sollte] In D: Sollte Lgf. Wilhelm von Hessen den Ebf. und sein Stift angreifen und der Ebf. die rechtliche Entscheidung über den Streit gemäß ihrer Erbeinung Sachsen und Brandenburg anheimstellen, würde Mgf. Friedrich ebenfalls Neutralität wahren und den Lgf. nicht unterstützen. In allen übrigen Punkten soll der Erbeinungsvertrag unverändert gelten.
1
 Am 15.9. hatte der Ebf. den Entwurf im Domkapitel vorlegen lassen (StA Würzburg, Mainzer Domkapitelprotokolle, fol. 667’).
2
 Gemeint ist der Erbeinungsvertrag zwischen Böhmen, Kurmainz und Würzburg vom 6.12.1373 (Druck: Weizsäcker, RTA-ÄR I, Nr. 1, S. 6–10. Kurzregest: Huber, Regesten, Nr. 5301, S. 439).
a
–a Simonis et Jude] Korrigiert aus: dinstag nach Ursule [23.10.].
1
 Laut einem nach dem 4.2.1510 ausgestellten Schreiben Mgf. Friedrichs an seinen Sohn [Kasimir] waren die Einungsurkunden zwischen Württemberg und Brandenburg zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht ausgetauscht worden. Gemäß einer während des Schwäbischen Bundestages in Ulm [Anf. Febr. 1510; Klüpfel, Urkunden II, S. 37f.; Seyboth, RTA-MR XI/1, Nr. 244] getroffenen Vereinbarung sollte dies auf dem RT [in Augsburg] geschehen. Mgf. Friedrich rechtfertigte noch einmal die Rücksendung des Einungsbriefs durch seine Räte im Okt. 1509 [Nr. 552] damit, dass man zu diesem Zeitpunkt von einem trilateralen Abkommen ausgegangen sei. Aber auf endrung der mainzischen, anders dan irs halben abgeredt, ist es mit Mainz gar davonkomen(undat. Konz.; GStA Berlin, BPH, Repos. 41 I E, Nr. 8b, fol. 48–48’).
1
 Die Vermutung Westphals(Korrespondenz, S. 355 Anm. 1586), es handle sich möglicherweise um Konrad Rupsch, kann nicht überzeugen, zumal dieser 1499 bzw. 1503 als Hofsänger engagiert worden war (Ruhnke, Beiträge, S. 221; Ludolphy, Kurfürst, S. 100). Sehr wahrscheinlich ist der 1508 aus dem kursächsischen Dienst ausgeschiedene, aus Straßburg gebürtige Organist Hans Kotter gemeint.
2
 Liegen nicht vor.
3
 Entsprechendes Antwortschreiben Nürnbergs an Straßburg vom 18.7.1509 (Kop., mitwoch nach St. Alexius tag; StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Briefbücher des Inneren Rates, Nr. 64, fol. 117–117’).
4
 Am 6.8. übersandte Nürnberg das – nicht vorliegende – Antwortschreiben Kf. Friedrichs an Straßburg. Der Streit war damit offenkundig noch nicht beendet. Denn Nürnberg bot an, auf Wunsch Straßburgs zu beylegung solcher geprechenweiterhin zu vermitteln (Kop., montag St. Sixt tag; StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Briefbücher des Inneren Rates, Nr. 64, fol. 161–161’).
1
 Aus einem Schreiben Kf. Joachims an den Ks. vom 18.11. geht hervor, dass damit die Ausfertigung ksl. Urkunden über die Bestätigung des Niederlagsprivilegs für Frankfurt/O. und Breslau und um ander, mein churfurstlich freyung betreffen– dies bezog sich auf die Infragestellung der Exemtionen und der kfl. Gerichtsfreiheit durch das RKG–, gemeint war. Der Kf. bat unter Verweis auf die ksl. Zusage erneut darum, die baldige Ausfertigung und Zusendung dieser Schriftstücke an ihn zu veranlassen (eigh. Nachtrag zum Schreiben an den Ks. vom 18.11.1509 [Nr. 501]).
1
 Zu Verhandlungen während des Wormser RT liegen keine Unterlagen vor. Im Ingolstädter Hauptvertrag vom 13.8.1509 heißt es lediglich, die in Worms versammelten Räte Kf. Ludwigs, Pfgf. Friedrichs und Hg. Wilhelms hätten betracht, das der frid mert und der unfrid zerstort, und haben sich zusamengetan[Nachweise siehe Anm. 4]. Im Ergebnis der Verhandlungen in Worms und Heidelberg wurde am 20.6. eine Reihe von untergeordneten Streitpunkten beigelegt. Die noch unentschiedenen Fragen sollten ab dem 31.7. auf einem weiteren Tag in Ingolstadt behandelt werden (Or. m. S. [Johanns von Morsheim], Heidelberg, mittwochs nach Viti et Modesti; HStA München, PNU, Landschaft, Nr. 90. Kop.; HStA München, KÄA 1212, fol. 50–53’; HStA München, Neuburger Kopialbücher 55, fol. 414–416’. Druck: Krenner, Landtagshandlungen XVII, S. 226–235). Vgl. Nebinger, Fürstentum, S. 14; Cramer-Fürtig, Landesherr, S. 153; Nadler, Fürstentum, S. 127–129; Wenko, Kaiser, S. 232f.; Fischer, Kaiser, S. 140f., 170f. – Laut den aus der „Beschreybung der nambhaftigsten Geschicht und Kriegshanndlung“ des allerdings selbst nicht in Worms anwesenden bayerischen Sekretärs Augustin Koellner exzerpierten „Ephemerides belli palatino-boici“ des Erasmus Fend wurde während des RT außerdem die dann am 6.6.1510 vertraglich fixierte und am 23.2.1511 vollzogene Verheiratung Kf. Ludwigs mit Sibylle von Bayern vereinbart (Oefele, Rerum Boicarum scriptores II, S. 469–493, hier 492. Ebenso Häberlin, Reichs-Geschichte IX, S. 445; Häusser, Geschichte I, S. 505). Dafür fehlen jedoch archivalische Belege. Marth(Politik, S. 158) datiert die Aufnahme der Verhandlungen auf das Frühjahr 1510.
2
 Es handelte sich laut dem Heidelberger Abschied um Hieronymus von Stauff, Hans von Closen, Dr. Dietrich von Plieningen und Dr. Johann Lupfdich [wie Anm. 1].
3
 Im Heidelberger Abschied ist als weiterer kurpfälzischer Unterhändler nur Zeisolf von Adelsheim genannt. Vertreter Pfgf. Friedrichs waren Hans von Sickingen, Adam von Törring und Ulrich Tengler (wie Anm. 1).
4
 In Ingolstadt gelang mit dem Vertrag vom 13.8.1509 (Or. Perg. Libell mit anh. S. Hg. Wolfgangs als Vormund, montag nach sant Laurenzen des hailigen marterers tag; HStA München, PNU, Verträge, Nr. 7. Druck: Krenner, Landtagshandlungen XVII, S. 236–257) und dem Nebenabschied vom gleichen Datum (Or. m. 2 Ss., montag nach Laurencii; HStA München, PNU Landschaft, Nr. 91. Druck: Krenner, ebd., S. 257–269) der Abschluss des jahrelangen Verfahrens um die genaue Abgrenzung des Fm. Pfalz-Neuburg und die Regelung aller wichtigen Streitpunkte. Vgl. Nebinger, Fürstentum, S. 14; Cramer-Fürtig, Landesherr, S. 25, 33, 153f.; Rankl, Staatshaushalt, S. 14; Wenko, Maximilian, S. 232f. Letzte Detailfragen wurden im folgenden Jahr auf dem Augsburger RT geregelt. Vgl. Seyboth, RTA-MR XI/1, Nrr. 235238.
1
 Kammergerichtliches Mandat an die Stadt Hamburg zur Bezahlung von 65 fl. Kammerzieler mit Vorladung zum Fiskalprozess, Regensburg, 14.4.1508 (Druck: Harpprecht, Staats-Archiv III, Nr. CLXXV, S. 225f.). In einem vom ksl. Fiskal eingereichten Schriftstück wird nicht nur Hamburg, sondern auch Hg. Friedrich selbst für seinen Anteil am Kammerzieler haftbar gemacht (ebd., Nr. CLXXVI, S. 226–229).
2
 Kammerrichter Gf. Adolf von Nassau und seine Beisitzer teilten Hg. Friedrich am 28.9. mit, dass der ksl. Fiskal einem Aufschub des Verfahrens bis zum 6.1.1510 zugestimmt habe (Druck: Harpprecht, Staats-Archiv III, Nr. CLXXIX, S. 231f.). Zu den weiteren Verhandlungen auf dem Augsburger RT von 1510 vgl. Seyboth, RTA-MR XI/1, Nrr. 351353; Reincke, Aufstieg, S. 26; Rautenberg, Fiskal, S. 78.
1
 Schreibfehler, richtig: vor. Vgl. Nr. 483, S. 726f., Anm. 1.
a
 haubtsach] Korrigiert aus: aigentumb.
2
 Vermutlich ging es um die im Landshuter Erbfolgekrieg 1504 eroberten pfälzischen und erbachischen Besitzungen an der Bergstraße. Vgl. Demandt, Geschichte, S. 493.
3
 Das Schreiben liegt nicht vor. Vgl. zu diesem Streit Nr. 242, S. 356f., Anm. 2.
4
 Lgf. Wilhelm von Hessen an Hg. Georg von Sachsen, Kassel, 8.6.1509 (Konz., freytags nach corporis Christi; HStA Dresden, Geheimer Rat, Loc. 10511/2, fol. 236–237. Konz.; StA Marburg, Best. 2, Nr. 292, fol. 88–88’).
5
 Hg. Georg von Sachsen erklärte in seiner Antwort vom 17.6., den zweiten Vorschlag Lgf. Wilhelms – die Beilegung der Streitigkeiten durch ein Schiedsgericht, bestehend aus je vier Räten der beiden Parteien und einem Obmann – annehmen zu wollen, doch sollte das Verfahren befristet werden (Or. m. S., Dresden, sonntage nach Viti; StA Marburg, Best. 2, Nr. 292, fol. 89–89’). Lgf. Wilhelm machte Kf. Friedrich und Hg. Johann mit Schreiben vom 30.6. darüber Mitteilung (Konz. Kassel, sonnabents nach Petri et Pauli; präs. Wittenberg, 7.7.1509; StA Marburg, Best. 2, Nr. 295, fol. 164). Diese erklärten in ihrer Antwort vom 8.7. ihre grundsätzliche Bereitschaft zu einem Vermittlungsverfahren, hielten jedoch an ihrer Vorbedingung – der Wiederherstellung des Status quo vor der Sperrung der Handelsstraße nach Polen und der Verabschiedung der hgl. Annaberger Bergordnung – fest (Or. m. Siegelspuren, Wittenberg, sontag sand Kilians tag; StA Marburg, Best. 2, Nr. 295, fol. 165–165’).
6
 = Mechthild, Anna, Katharina und Elisabeth (Armbrust, Anna, S. 6).
7
 Hier kann nur der in Diensten Lgf. Wilhelms stehende Bernhard d. J. zur Lippe (Demandt, Personenstaat I, Nr. 1858, S. 521) gemeint sein. Sein älterer Bruder Simon (V.) war zu diesem Zeitpunkt bereits verheiratet.
8
 Vgl. die vertragliche Vereinbarung zwischen Lgf. Wilhelm II. und Lgfin. Anna d. Ä. vom 11.10.1494 (Demandt, Regesten II/1, Nrr. 1294–1296, S. 491–493) sowie die weiteren diesbezüglichen Verfügungen vom 9.2.1505 und 17.10.1506 (ebd., Nr. 1564, S. 600f.; Nr. 1595, S. 610; Nr. 1601, S. 613).
9
 Urkunde Kg. Maximilians (Reichskanzlei) vom 1.6.1496 (Demandt, Regesten II/1, Nr. 1254, S. 494; Wiesflecker, Regesten II/2, Nr. 7040, S. 498). Vgl. Demandt, Geschichte II, S. 221f.; Scheepers, Regentin, S. 51f.; Nolte, Fürst, S. 5f.
1
 Liegt nicht vor.
2
 Kf. Friedrich teilte Eberhard und Valentin Schenken von Erbach am 20.6. mit, dass er für sie aufgrund ihrer jüngst [in Worms] vorgetragenen Bitte bei Lgf. Wilhelm interveniert habe. Dieser habe geantwortet, dass die Schenken bei ihm noch nicht vorstellig geworden seien, sonst hätte er ihnen einen gnädigen Bescheid gegeben. Würden sie dies jedoch noch tun, würden ihnen die Fürsprachen Kf. Friedrichs und zuvor schon Kf. Ludwigs von der Pfalz zustattenkommen (Kop. Weimar, mitwochen nach sant Veits tag; HStA Dresden, Geheimer Rat, Loc. 9853/5, fol. 32’. Druck: Schneider, Stamm-Tafel, Urkundenanhang, Nr. 67, S. 606). Die Schenken baten Kf. Friedrich daraufhin am 2.7. erneut um Unterstützung bei Hessen (Scriba, Regesten I, Nr. 2087, S. 190).
3
 Am 20.1.1510 gelang schließlich eine vertragliche Einigung. Demnach erhielten die Schenken von Erbach die im Landshuter Erbfolgekrieg verlorenen Schlösser Habitzheim und Schönberg als hessische Lehen zurück. Bickenbach jedoch verblieb letztlich gegen eine Entschädigungszahlung von 3712 fl. an Katharina und Anna von Erbach als Kurmainzer Lehen bei Hessen (Ledderhose, Schriften V, S. 96; Schneider, Stamm-Tafel, Urkundenanhang, Nr. 71, S. 608f.; Wenck, Landesgeschichte I, S. 630f.).
1
 Kothe, Rat, S. 100; Demandt, Personenstaat II, S. 859.
2
 Kothe, Rat, S. 95, 100.
3
 Liegt nicht vor.
4
 Aufseß war Archidiakon der Landkapitel Weinsberg und Buchen (Amrhein, Reihenfolge II, Nr. 1123, S. 114f.; Merzbacher, Aufseß, S. 109f.).
5
 Aufseß hatte Lamparter mit Schreiben vom 30.9. an seine in Worms gegenüber Hg. Ulrich vorgetragene Bitte erinnert, seinem Offizial Georg Zeyrolt (Zerolt)und den ihn begleitenden Knechten für die Abhaltung des Sendgerichts Geleit zu gewähren. Außerdem hatte er um die Ausstellung von Weisungen an die Amtleute in Weinsberg, Möckmühl und Neuenstadt ersucht, seinen Offizial nicht zu behindern. Lamparter sollte sein Anliegen gegenüber dem Hg. unterstützen (eigh. Or., sontag Jeronimi; HStA Stuttgart, A 133, Bü. 1, unfol.).
6
 Hg. Ulrich antwortete Aufseß am 11.10., dass er am Herkommen nichts ändern wolle, aber auch die von seinen Amtleuten geschilderten Unregelmäßigkeiten bei den Sendgerichten nicht dulden könne. Er bot an, die Einzelheiten über das künftige Verfahren zwischen einem Vertreter Aufseß’ und den hgl. Räten in Stuttgart zu regeln und dann zu entscheiden (Konz., dornstags nach Dionisy; HStA Stuttgart, A 133, Bü. 1, unfol.).
1
 Die Befreiung der Stadt vom Kirchenbann erfolgte am 4.7., Ende des Monats kehrte der Stiftsklerus nach zehnjährigem Exil wieder nach Worms zurück (Boos, Quellen III/2, S. 542; Ders., Geschichte IV, S. 111; Jürgensmeier, Bistum, S. 157 (Keilmann); Bönnen, Stadt, S. 258; Ders., Konflikt, S. 81).
1
 Entsprechendes Schreiben von Bürgermeistern und Rat der Stadt Worms an Kf. Friedrich von Sachsen vom 28.8.1509 mit Ankündigung eines diesbezüglichen Vortrags des Ratsherrn Ludwig Bohel (Konz., dinstags nach Bartholomei apostoli; StdA Worms, 1 B, Nr. 1928/3, Stück-Nr. 160. Mundum; ebd., Stück-Nr. 179).
2
 Gemäß der Verpflichtung der Parteien, binnen eines Jahres die Ratifikation der Schiedssprüche durch Papst und Ks. einzuholen [Nr. 329, Pkt. 1], erfolgte die Bestätigung durch Maximilian I. am 8.4.1510 (Seyboth, RTA-MR XI/1, Nr. 193; Boos, Geschichte IV, S. 112; Arnold, Verfassungsgeschichte II, S. 483).
1
 Die Kämmerer von Dalberg setzten den Prozess am RKG fort (Kammergerichtliches Zitationsmandat an Ludwig Bohel, Georg Mettenheimer und Adam von Schwechenheim, koll. Kop. Worms, 6.8.1509; StdA Worms, 1 B, Nr. 512/3, unfol.).