Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XIV. Band. Der Reichstag zu Nürnberg 1543 bearbeitet von Silvia Schweinzer-Burian, mit Vorarbeiten von Friedrich Edelmayer
Würzburg StA, Wzbg. RTA 21, fol. 405v–406r (Kop.); ÜS: Protestationschrift der dreyer gaystlichen fursten Bamberg, Wirtzburg und Aystet uf dem reichstage zu Nurmberg gesanter räthe der weytern thurckenhilf, zuzugs und ander sachen halber daselbst geschehen.
Wir, der hochwirdigen fursten und herren, H. Weyganden, Bf. zu Bamberg, H. Conraden, erwelten und bestettigten Bf. zu Wirtzburg und Hg. zu Francken, H. Moritzen, Bf. zu Aystett, zu disem reichstage gein Nurmberg gesante rethe und pottschaften:
Nachdem sich uf heut dato der churfursten räthe und bottschaften vor den fursten, den andern stenden und der abwesenden bottschaften der weittern turckenhilf, zuzugs, ringerung der anschleg und etlich anderer puncten – in ainem schriftlichen begriff, daruber aufgericht, vermeldet – vernemen lassen, das sie anstatt und von wegen des merern theils irer gnedigsten herren der churfursten sollicher schrift und beschluß mit der fursten, andern stenden und der abwesenden bottschaften ainig weren und wol leiden möchten, das sollicher schriftlicher begriff [Nr. 94] der röm. kgl. Mt., unserm allergnedigsten herren, und den ksl. comissarien fur ein antwort geben wurde, jedoch wollten sie solche schrieft und beschluß an ire gnedigste herren gelangen lassen, der zuversicht, dieselben wurden sich darin als gehorsame churfursten und stende des Reichs aller gepur erzeigen etc.
Bekennen hiemit offentlich, das wir von hochermelter unser gnedigen fuersten und herren wegen ermelten schriftlichen beschluß, so der röm. kgl. Mt., unserm allergnedigsten herren, und den ksl. comissariis uff Sampstag nach Misericordias Domini anno etc. 43 [April 14] zu Nurmberg uff dem reichstage geben und uberantwurt worden, zu disem maln auch nit entlich noch anderst wollen bewilligt oder angenomen, dan dermassen und gestalt wie gemelte kfl. räthe gethan, sonder außtrucklich vorbehalten haben, die an hochgedachte unsere gnedige fursten und herren gelangen zu lassen. Davon wir hiemit offentlich protestiren und bezeugen, der untertheniger zuversicht, ire fstl. Gnn. werden sich darinne als die gehorsamen fuersten und stende des Hl. Reichs aller gepure auch erzeigen und erweysen.