Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XIV. Band. Der Reichstag zu Nürnberg 1543 bearbeitet von Silvia Schweinzer-Burian, mit Vorarbeiten von Friedrich Edelmayer
Karlsruhe GLA, 50/59, Nr. 14, unfol. (Kop.); DV: Supplication Mgf. Ernsten zu Baden und Hochberg etc. rath und potschaft jetzund alhie zu Nurnberg umb copey und abschrift jungst eingebrachter badischer schrift.
In der im Reichsrat öffentlich verlesenen Schrift der badischen Vormundschaftsregierung (fehlt) wurde Mgf. Ernst von Baden mehrfach erwähnt. Dieweil nun aber die recht und pilligkait vermogen und bey des Hl. Reichs stenden loblichen herkhomen geubt und gepraucht, so jemandts vor inen offentlich in schriften oder sunst angetzogen, das derselb, so er gegenwertig, daruber gehört oder, so er abwesender, umb bericht mit ubersendung des gegenthails furbringen angesucht soll werden, und in sonderhait, wann die sachen fursten, furstenthumb, landt und leuth belangen oder in weytherung getzogen werden mochten, wie in disem gegenwertigen fall. Der ursachen auch die röm. ksl. Mt., unser allergnedigister herr, als das oberst haubt und lehenherr, ain besonder commission geben und darauf irer Mt. cammergericht inhibiert, in angetzogner handlung nit zu procediern, sonder stilzusteen, alles nach inhalt und außweisung berurter ksl. commission und inhibition, deren gegenthail gut wissen tregt.
So ist hierauf hochermelts fursten, Mgf. Ernnsten zu Baden und Hochberg etc., seins gnedigen herrn, raths und potschaft underthenig, hochfleissig pitt und begern, euer fstl. Gnn., Gnn. und Gg. wollent uff des gegenthails muntlich oder schriftlich beschehen furbringen, so ksl. Mt. commission und inhibition zuwider, ichtzit bewilligen, zulassen oder beschliessen, sonder zuvor des gegenthails ubergebner schrift copiam und abschrift, hochbemeltem fursten bericht daruber zu geben haben, ubersenden und behendigen lassen.