Wien DOZA, Preußen 410/2, fol. 262r–263v (Ausf.); AS v.späterer Hd. fol. 262r: Des von Hausen entschuldigung, das er beym reichsconvent die suspension der acht nicht habe verhindern können. Es gehe mit dem proponieren gar schnell zue, welches mehr andere erfahren. Ostertag anno 1543. AV fol. 262v: Belangend meins gnedigen herrn misfallen an suspension der preussischen acht 1 jar lang.

Ich weiß euch vertrauter meynung nit zu verhalten, daß unser gnedigster her unß bey meister Hanßen, dem balbirer, geschrieben [fehlt] und mit ernst bvolhen hat, bewilligung halb der suspension mit rath H. Wolffens2 zu volfaren etc. Und difficultirent ir fstl. Gn. die sachen zum hochsten, darab mein herr landchamenthur und ich befrembdens und beschwernus getragen, dieweil wir ire fstl. Gn. hievor verstendiget, was daß merer worden und ußerhalb unser bewilliget sey. Darumb wir diß orts nunmehr, wiewoll wir dasselbig hievor auch nit underlaßen haben, bey imants anderß kheynß raths zu pflegen gewißt. So khonden wir auch khein besonderß machen und werdent etwan die sachen, so unversehenlich proponirt und furgenomen, daß eß sich nit will mit andern zuvor disputirn laßen, wie ir dann alß der erfaren woll wißt. Und schreibent ir fstl. Gn., alß ob wir unß[durch] Bayrn oder dem Madrutzschen liessent inducirn [= verleiten, bewegen lassen] etc., so doch im andern irer fstl. Gn. schreiben fur guth geachtet worden, das wir unß mit andern stenden verglichen hettend, derahalben wir ir fstl. Gn. weiter hieneben geschrieben [fehlt] und deß auch anderer sachen halb bericht gethun.

Und dweil diese tag, alß ir uß solchem unserm an ir fstl. Gn. beschehen schreiben zu vernemen, furlauft, die ringerungen der anschleg furzunemen, so hette ich mich versehen, eß solte mir von meynem hern landtchamenthurn zu Coblentz3 allerley bericht zukhomen sein. Da aber vom Kurrheinischen Kreis, dessen Mitglied der Landkomtur von Koblenz ist, noch nicht verhandelt wurde, bleibt einstweilen alles beim Alten. Bittet um weitere Instruktionen.