Stettin AP, AKS I/10, S. 79–80, S. 90 (Adr.), (Ausf.).

Wiewol wir keynen zweifel tragen, nachdem wir bericht empfangen, daß euer Ll. diesen gegenwertigen reichstagk zu Nurmbergk durch zwene ire rethe1 und diener beschickt, euer Ll. werden denselben gnugsamen und volkohmenen gewaldt und bevelh mitgegeben haben, in allen sachen, so daselbst furfallen und die christliche vorayn, auch sonderlich die sachen betreffen werden, so von dem tage zu Schweinfurt [1542 Nov. 15] dahin gein Nurmbergk verschoben seyn, von euer Ll. wegen neben und mit den andern stenden der christlichen voreyn und derselben rethen und potschaften tzu handeln und entlich zu schliessen helfen, so vermercken wir doch, daß gedachte stende nit alle gein Nurmbergk sollen geschickt, diejenigen aber, so die iren dahin gefertiget, inen nit gnugsamen und volkohmenen bevelh und gewalt der sachen halben, die christliche voreyn belangende, mitgegeben haben, darauß dan vertzug und unrichtigkeyt erfolget. Derhalben wir auch verursacht seyn worden, allen stenden der christlichen verayn derwegen zu schreyben.

Demnach ist an euer Ll. unser freuntliche bith, wo euer Ll. rethe und diener solcher der christlichen voreyn sachen halben, und die weyter zu Nurmbergk furfallen mögen, nit gnugsamen und volkohmenen gewalt und bevelh hetten, euer Ll. wollen inen den zum furderlichsten hinach schicken, damit euer Ll. halben darauf nit durfe verzogen, sondern die hendel zum besten und schleunigisten mugen gefurdert werden.