Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth
Entschuldigung für sein krankheitsbedingtes Fernbleiben vom Reichstag, Bereitschaft des Hg. von Württemberg zu seiner Vertretung, baldige Entsendung von Gesandten.
Weimar, HStA, EGA, Reg. E Nr. 58, fol. 19a-20a, Konz. (Vermerk fol. 20b: Abgefertigt zu Wittenberg am 13. tag Aprilis 1512).
Gruß. Allergnst. H., als euer ksl. Mt. mir yetzo auf mein nasts schreiben und untertenige entschuldigung, das zu euer ksl. Mt. und auf den reichstag ich nit komen mag [Schreiben liegt nicht vor], gnediglich wider haben tun schreiben etc. [Nr. 956], habe ich mit zimlichen wirden entpfangen und in untertenigkeit vernomen. Und wiewol ich als der gehorsam ganz willig were, euer ksl. Mt. untertenig gefallen damit zu erzeigen, so ist mir doch leibsschwacheit zugestanden, wie euer ksl. Mt. ich hievor auch unterteniglich angezeigt habe, dadurch ich des dismal verhindert werde, mich von stund und so eylends auf ein solche weyte reis zu begeben, derhalb unterteniglich bittend, euer ksl. Mt. wollen des nit misfallen, sonder mich aus angezeigter ursach gnediglich entschuldigt haben. Dann ich habe meinem oheym und schwager von Wirttenberg hievor geschrieben [Nr. 951] und gewalt geben, was für nutz und gut angesehen und furgenomen wirdet, das sein lieb solchs neben andern stenden auch willigen soll. Darauf mir sein lieb geschrieben [Schreiben liegt nicht vor], das euer ksl. Mt. er das zu erkennen geben het, darzu er sich auch in seiner antwort gegen mir willig erboten. Derhalb meins verhoffens nit auf mich darf gewart oder verzogen werden. So habe euer ksl. Mt. ich auch vast geschrieben [Schreiben liegt nicht vor], das ich die meinen, wo es anders ein cleyn zeit mocht anstand haben, gern verordnen und schicken wolle. Und wiewol euer Mt. mir derhalb kein antwurt geben, so wollen doch mein bruder [Hg. Johann], vetter [Hgg. Georg und Heinrich] und ich die unsern zum furderlichsten schicken mit gewalt und bevelh, alles das helfen zu handeln und furzunemen, das euer Mt. und dem hl. Reich zu ere, nutz und gutem reichen mag. Das euer ksl. Mt. ich unterteniglich bitt, gnediglich zu vermerken und mein allergnst. H. zu sein und bleiben, mein bruder, vetter und mich, auch unser sachen in gn. bevelh zu haben, als zu euer ksl. Mt. ich mich vertroste und unterteniglich umb dieselb euer Mt. verdienen will. Datum zu Wittenberg am 13. tag des monats Aprilis Ao. domini 1512.