Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil

Bürgermeister und Rat der Stadt Frankfurt ließen vorbringen, daß er in eigenen Angelegenheiten und auch wegen eines Knechts genannt Pfeifferhans in Streit mit der Stadt geraten sei und deshalb ein umfangreicher Schriftwechsel stattgefunden habe. Der Frankfurter Magistrat habe den rechtlichen Austrag vor dem röm. Kg. angeboten, befürchte aber aufgrund des Briefwechsels und glaubwürdiger Informationen, daß er gewaltsam gegen die Stadt und ihre Bürger vorgehen wolle. Befiehlt allen an dieser Sache Beteiligten unter Androhung der für den Bruch des Landfriedens vorgesehenen Strafe, gegen Frankfurt nicht gewaltsam vorzugehen. Er soll seine Forderungen auf dem Rechtsweg vertreten.1 

Konstanz, 27. Juli 1507.2 

Frankfurt, ISG, Reichssachen II, Nr. 184, Stück-Nr. 42b (Or. m. S., Verm. amdric., Gegenz. Serntein).

Anmerkungen

1
 Vgl. Nr. 648, Anm. 2.
2
 Die Übergabe des Mandats in Lindheim durch den kgl. Boten Wolfgang Hegele am 10.9.1507 – nach erfolgter Verlesung – scheiterte. Die beiden Mitganerben Veltin von Büches und Konrad von Rheinberg (Rynspurg) lehnten die Annahme in Abwesenheit Lutterns ab. Der Bote hinterlegte das Schriftstück deshalb in Frankfurt (ISG Frankfurt, Reichssachen II, Nr. 184, Stück-Nr. 42d, Dorsalverm.).