Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil

Zwischen dem Rat der Stadt Frankfurt und Wigant von Luttern bestehen Streitigkeiten. Aufgrund ihrer in Abschrift beigefügten Korrespondenz mit Luttern [Nr. 646, Anm. 5] und aufgrund eingegangener Warnungen befürchtet der Frankfurter Rat gewaltsame Maßnahmen Lutterns gegen die Stadt, obwohl sie ihm den rechtlichen Austrag angeboten haben. Die Kosten für die erforderlichen Gegenmaßnahmen könnten die Fähigkeit der Stadt gefährden, ihren Beitrag zum kgl. Romzug zu leisten.

Er [Johann Frosch] bittet deshalb im Namen des Frankfurter Rates, Luttern und anderen beteiligten Personen unter Androhung der Reichsacht gewaltsame Maßnahmen gegen die Stadt zu untersagen und die Vertretung ihrer Forderungen auf dem Rechtsweg zu gebieten. Frankfurt bietet einen schleunigen Austrag vor dem Kg. oder dem kgl. Kammergericht als den zuständigen Instanzen an.

s.l., s.d., jedoch Konstanz, zwischen dem 16. und 20. Juli 1507.1 

Frankfurt, ISG, Reichssachen II, Nr. 184, unfol. [nach Stück-Nr. 42] (Or., Unterz. durch den Frankfurter Gesandten Johann Frosch; Verm. auf der Rückseite über den Beschluß des kgl. Hofrates: Fiat mandat, mit gewalt gegen ine nichts zu handeln. [Unterz.: Christoph] Hofman.).

Anmerkungen

1
 Laut Hinweis im Gesandtenbericht J. Froschs vom 20.7. [Nr. 648, Pkt. 1].