Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth

[1.] Eingenommene Beträge; [2.] Ausgezahlte Beträge; [3.] Derzeit in Straßburg vorhandene Gesamtsumme.

[Straßburg, kurz vor 3. Februar 1510]1

Kop.: A) Straßburg, AM, AA 331, fol. 9a.

Konz.: B) Ebd., fol. 59a.

[1.] aDiß nachgeschriben gelt ist röm. ksl. Mt., unserm allergnst. H., lut siner Mt. obligationbriefen hinder ein ersamen rate der stat Strasburg erlegt etc.–a

Item 3000 fl. die stat Strasburg an stund, sobald ksl. Mt. befelhebrief komen.2

Item 300 fl. die von Hagenow mitwochs nach 11 000 virginum Ao. 9 [24.10.09].3

Item 200 fl. die stat von Wissemburg erlegt in vigilia Simonis et Jude [27.10.09].4

Item 300 fl. die stat von Weyle quinta post 11 000 virginum [25.10.09].

Item 200 fl. die stat Obernehenheim in vigilia Simonis et Jude.

Item 100 fl. die stat Roßheim sexta post Martini [16.11.09].

Item 300 fl. die stat Sletstat quarta post 11 000 virginum [24.10.09].5

Item 300 fl. die stat Colmar Simonis et Jude [28.10.09].6

Item 100 fl. der abt von St. Maximin zu Trier [Thomas Heusden] quinta post praesentationis Marie [22.11.09].

Item 200 fl. die von Offenburg.7

Item 200 fl. die stat Gengenbach 3a post 11 000 virginum [23.10.09].

Item 100 fl. die stat Zell im Hamerspach 3a post 11 000 virginum.

Item 100 fl. der abt zu Schuttern [Johannes de Gerßbach] Lucie et Otilie [13.12.09].
Item 200 fl. die stat Keysersperg.
Summa 5600 fl. 8

[2.] Davon ist wider usgeben von ksl. Mt. befelhe wegen inhalt ksl. Mt. gescheftbriefen und quittanzen, der stat Strasburg ubergeben:

Item 1000 fl. Hans Heinrich Armsdorfern, zinsmeistern zu Hagenau, lut siner quittanz.

Item 500 fl. Adrian von Brembd, ksl. Mt. veldz[e]ugmeister, lut siner quittanz.

Item Dr. Sebastian Brand 100 fl. lut siner quitanz.

Summa 1600 fl.

[3.] bUnd so die usgab gegen der innome ufgehebt wirt, so plibt noch vorhanden 4000 fl. uber alles usgeben.–b

Anmerkungen

1
 Diese Datierung ergibt sich aus Lesart b-b.
a
–a B Erlegt gelt ksl. Mt. anlehung.
2
 Ksl. Quittung vom 31. August 1509 mit handschriftlichem Vermerk des Straßburger Kanzlers Dr. Sebastian Brant über die am 15. Oktober 1509 (montag vigilia Galli) in der Straßburger Münze erfolgte Zahlung von 3000 rh. fl. Anleihe durch Straßburg. Frankfurt, IfStG, RTA Bd. 24, fol. 62, Druck m. S. ( p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Gegenzeichnung: G. Vogt).
3
 Ksl. Quittung vom 31. August 1509 mit handschriftlichem Vermerk des Straßburger Kanzlers Dr. Sebastian Brant über die am 24. Oktober 1509 (mittwoch noch der XIm meygde tag) in der Straßburger Münze erfolgte Zahlung von 300 rh. fl. Anleihe durch Hagenau. Frankfurt, IfStG, RTA Bd. 24, fol. 66, Druck m. S. ( p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Gegenzeichnung: G. Vogt).
4
 Ksl. Quittung vom 31. August 1509 mit handschriftlichem Vermerk des Straßburger Kanzlers Dr. Sebastian Brant über die am 17. Oktober 1509 (samstag vigilia Symonis und Jude apostolorum) in der Straßburger Münze erfolgte Zahlung von 200 rh. fl. Anleihe durch Weißenburg im Elsaß. Frankfurt, IfStG, RTA Bd. 24, fol. 60, Druck m. S. ( p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Gegenzeichnung: G. Vogt).
5
 Ksl. Quittung vom 31. August 1509 mit handschriftlichem Vermerk des Straßburger Kanzlers Dr. Sebastian Brant über die am 24. Oktober 1509 (mittwoch noch der XIm magde tag) in der Straßburger Münze erfolgte Zahlung von 300 rh. fl. Anleihe durch Schlettstadt. Frankfurt, IfStG, RTA Bd. 24, fol. 67, Druck m. S. ( p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Gegenzeichnung: G. Vogt).
6
 Ksl. Quittung vom 31. August 1509 mit handschriftlichem Vermerk des Straßburger Kanzlers Dr. Sebastian Brant über die am 28. Oktober 1509 (Symonis und Jude) in der Straßburger Münze erfolgte Zahlung von 300 rh. fl. Anleihe durch Colmar. Frankfurt, IfStG, RTA Bd. 24, fol. 65, Druck m. S. ( p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Gegenzeichnung: G. Vogt).
7
 Ksl. Quittung vom 31. August 1509 mit handschriftlichem Vermerk des Straßburger Kanzlers Dr. Sebastian Brant über die am 22. Oktober 1509 (mentag noch Luce ewangeliste) in der Straßburger Münze erfolgte Zahlung von 200 rh. fl. Anleihe durch Offenburg. Frankfurt, IfStG, RTA Bd. 24, fol. 59, Druck m. S. ( p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Gegenzeichnung: G. Vogt).
8
 Diejenigen Reichsstände, die ihren Anleihebetrag in Straßburg zahlen sollten, jedoch mitteilten, dies nicht tun zu können, sind in folgender undatierter, jedoch ebenfalls kurz vor dem 3. Februar 1510 verfaßter und laut Bericht des Straßburger Gesandten P. Museler (Nr. 589 [2.]) durch diesen dem Ks. übergebener Aufstellung verzeichnet: Dise haben geschriben: Bf. von Straßburg, Bf. von Basel (korrigiert aus: Costenz), gestrichen: abt von St. Maximin zu Trier, abt von Murbach, abt von Mynster, gestrichen: Durckheim die stat, gestrichen: Mynster die [Stadt], gestrichen: Mgf. Cristof [von Baden], Hanowe, Gf. Reinhart [und] Gf. Jorg von Bitsch, gestrichen: St. Johan im Tortal ist vor nit [geschrieben, siehe unten], Mgf. durch die räte geantwort, abt St. Peter, gestrichen: abt St. Blesin [= Blasien], gestrichen: abtissin zu Rotenmynster, Metz. – Dise haben ein antwort geben: Bf. von Costanz, abt von Wissenburg, Durkheim [und] Mynster, die stat, kein schriftlich antwort, Hg. Alexander, Hg. Hans von Symern uf dem Hundsruck, Gf. Johann von Manderschit, Gf. Wilhelms sun [Gf. Jakob] von Manderschit zu Keyl, Gf. N. von Rifferschit, Gf. von Vyrneberg, abt von Gengenbach, abt St. Blesin, abtissin zu Rotenmynster, Gf. Wecker von Lyningen und siner bruder güter inhaber, ringrafen allen, Tull die stat, Vyrdin [= Verdun], Salm N. Gff. zu Salm, Nassau zu Sarbrucken, abt St. Johan im Tortal ist vor nit geschriben. Straßburg, AM, AA 331, fol. 84a, Konz.
b
–b B Summa hat H. Peter Musler mit im gen Augspurg gefürt 4000 fl. Blasii [3.2.] Ao. 10. – Am 22. Februar 1510 stellte Ks. Maximilian in Augsburg eine Quittung aus, in der er bestätigte, daß Straßburg gemäß seinem Befehl von dem durch die Reichsstände gezahlten Geld dem Zinsmeister zu Hagenau (Hans Heinrich Armstorffer) 1000 rh. fl., dem ksl. Zeugmeister Adrian von Brembdt 500 rh. fl. und Dr. Sebastian Brant (Straßburger Kanzler) 100 rh. fl. gegeben, anschließend ihm selbst 4000 rh. fl. ausgehändigt hat. Straßburg, AM, AA 331, fol. 8, Orig. Pap. m. S. und fol. 13a, Kop. ( p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Gegenzeichnung: G. Vogt; Kanzleivermerk: Quittung ksl. Mt. der 4000 fl. halb, so Peter Museler ir Mt. zu Augspurg uberlifert sexta post invocavit Ao. Xto [22.2.10).