Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth
Bedingungen für eine Vermittlung Hg. Ulrichs von Württemberg, Dank für dessen Unterstützungsbereitschaft.
Augsburg, 7. Mai 1510
Weimar, HStA, EGA, Reg. G Nr. 195, fol. 53a u. b, Kop.
Antwurt Hg. Friderichs von Sachsen, Kf. etc., auf Wirttenbergs furhalten
So der rat zu Erfurt und die gesessen bürger, als vom gepofel und iren anhengern daselbst aus der stat gewaltiglich und unüberwunden einigs ubels gedrungen und entsatzt sind, wider zu irem regiment, eren und stand, darinnen sie vor dieser entpörung gewesen, auch zu dem iren, davon sie haben weichen müssen, wider gelassen und die furgenomene neuerungen abgetan und das wesen in Erfurt, wie es vor dieser entpörung gestanden, wider gesatzt würden, will unser gnst. H. unserm gn. H. von Wirttenberg, in der güte und, ob die nit verfinge, auch rechtlich zu handeln, mer dann yemands anders verfolgen, auch auf seiner ftl. Gn. gesynnen und begern verfugen, das die gefangen von Friderich Thun, haubtman zu Wymar, in seiner ftl. Gn. hand gestellt sollen werden, doch vorbeheltlich ime sein rechtlich clag der malefiz und injurien halben, darumb er sie gefenglich angenomen hat, dergleich Heinrich Kelner und ander vom rat und gesessen bürger, die vom gepofel und iren anhengern unüberwunden hart gemartert, verstrickt, beschedigt und unrechtlich geschmeht sind wurden, ire rechtlich forderung unbegeben und derselben gefengnus und bestrickung erledigt werden, in zuversicht, unser gn. H. von Wirttemberg werde solchs alles für billich und recht ermessen. Und das auch unserm gnst. H. in betrachtung, das seinen ftl. Gn. und seiner Gn. bruder, unserm gn. H. Hg. Johansen etc., dem rat zu Erfurt und andern vertrieben bürgern daselbst auf ir unterteniglich bescheen erbieten, ersuchen und vermanen irer ftl. Gn. verwantnusen nach solchs nicht anders gezimen und gepüren will. Und ob Meinz dits billich erpieten verachtet und darüber, das gepofel in Erfurt bey irem furgenomen mutwillen zu sterken und zu hanthaben, furnemen wirdet, das unser gn. H. von Wirttenberg unser gnst. und gn. Hh. mit rat und hilf nicht werden verlassen, das wollen und werden sonder zweivel dieselbige unser gnst. und gn. Hh. umb sein ftl. Gn. widerumb freuntlich verdienen und vergleichen. Actum Augspurg dinstag nach vocem jocunditatis Ao. etc. decimo.a