Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 10. Der Reichstag zu Worms 1509 bearbeitet von Dietmar Heil
[1.] Teilnahme der Reichsstädte am Reichstag; [2.] Reichstagsverhandlungen (22./23.4., 16.5., 18.5., 26.5., 28.5.); [3.] Beteiligung der Reichsstädte an den Beratungen über die ständische Resolution vom 29. Mai; [4.] Reichstagsverhandlungen (31.5./2.6.); [5.] Einbeziehung der Reichsstädte in die Reichstagsverhandlungen; [6.] Verweigerung einer Reichshilfe durch den Reichstag; Reichsabschied.
Speyer, StdA, 1 B, Nr. 24, Bd. 1,1, fol. 145–149 (Kop. mit Randvermm., die den Inhalt kennzeichnen; Überschr.: Anno 1509. Reichstage zu Wormbs. Verm. Ex actis Wormbs.) = Textvorlage A. Stuttgart, HStA, A 602, Nr. 6242a, fol. 139–142’ (wie A) = B. Köln, HAStd, K+R A 217, pag. 400–412 (wie A) = C. Ulm, StdA, A 621, fol. 139–142’ (wie A). Augsburg, StdA, Rep. 325, fol. 139–140 (Kop. mit Randvermm., die den Inhalt kennzeichnen).2
[1.] /145/ Nachdem uf gegenwirtigem reichstag von ainer hilf gehandelt, so keysera Maximilianus uf die pundnus, die ire kgl. [!] Mt. mit dem bapst, auch baiden konigen Frankreich und Aragon eingangen wider die Venediger, und in Italiam begert etc., seint neben andern stenden der stett gesandten auch bei den handlungen und beratschlagungen gewesen, wie aus nachvolgender beschreibung diser wormbsischen acten erscheint; wiewol nit one, das das merteil der alhie geuebten handlung auch mit den worten (und andere stende des Reichs) beschrieben, darunder doch ungezweivelt die erbern stett auch mit gemeint und verstanden seind, ex causis ut s[upra].
[2.] Post ingressum actorum, fol. 2: [/145–145’/ Wiedergabe von Nr. 260, Pkt. 2 – Und auf dem sonntag ... rede und meynung; Pkt. 3 – Auf den montag ... begeren ksl. Mt. ]. Paulo post:[/145’–146’/ Wiedergabe von Nr. 260, Pkt. 3 – Underdes hetten ... hienach beschrieben; Pkt. 7 – Darnach uf mitwoch ... credenz von ksl. Mt.; Pkt. 9 – Nach verlesen solicher ... reten zu eroffenen; Pkt. 10 – Bey diser verhandlung ... bonts in Schwaben.]. Sequitur in actis:[/146’–147/ Wiedergabe von Nr. 260, Pkt. 11 – Darnach uf sambßdag ... zu eroffenen; Pkt. 12 – Auf den phingstmontag ... hienach beschrieben.].
[3.] Nota: Alhie volgt das vervasst bedenken des ausschuss [Nr. 275/II] und dabey etlich ausgestrichene linien und zusätze, wie die von den stenden gebessert und geendert worden. Darab gut zu sehen, das die stett ebensowol als die fursten (wie hieoben gemeldt) dise schrift in der mainzischen canzlei erstlich /147’/ abschreiben lassen, volgends sich daruber mit den andern stenden ainer ainhelligen maynung verglichen und also hieoben under den wortern (und andere stende des Hailigen Reichs) gewißlich verstanden seint etc.
[4.] Nach eroffnung solches der stende bedenkens volgt weiter in actis: [Wiedergabe von Nr. 260, Pkt. 14 – Uf donnerstag ... des Reichs antwort; Demnach traden ... gut sein mocht.]. Paulo post: [Wiedergabe von Nr. 260, Pkt. 15 – Demnach sein ... hienach beschrieben.]. [Wiedergabe der Anfangspassage von Nr. 279, Pkt. 1 – Kurfursten, fursten und stend ... vermerkt, das sy].
[5.] Nota: Uf dise nechstbemelte form und weyse werden alle dises reichstags gegebne schriftliche antworten (dero etlich nachainander hinc inde zwuschen den stenden und der ksl. Mt. raten ergangen) formiert und gestellt, auch sonst alle iberige dises reichstags handlung in genere under dem namen (Churfursten, fursten und stende des Hl. Reichs etc.) beschrieben. Und geschicht nirgents mer der stett potschaften in sonderhait meldung. Das aber dieselben under solchen wortern auch begriffen und also bei den handlungen und im ausschuß allenthalb gewesen, ist auß oberzeltem anderm proceß und das auch in disen iren beschriebenen actis alle ergangne schriften und daruf ervolgte beratschlagungen so clar verhanden und inen darinnen nichts verhalten worden, gut abzunemen und zu schliessen.
[6.] /148’/ b–Gleichwol ist dises auch nit ain wichtiger oder langwiriger reichstag gewesen. Dann die stende des Reichs der ksl. Mt. iber vilfeltigs anhalten und vermanen die begert hilf nit bewilligen wollen aus etlichen furgewendten ursachen, daruf sie unbeweglich bestanden, daruber auch die ksl. Mt. nit zu wenig ungnaden und zorn bewegt worden, wie auß ainem getruckten ausschreiben [Nr. 482], so bei disen actis ligt, welchs die ksl. Mt. ausgeen lassen und der stend furgewendte ursachen der gewaigerten hilf von puncten zu puncten ablaynet, wol zu sehen. c–Res novi et inauditi exempli-b-c.
Und nachdem die ksl. Mt. bei guter zeit und volgends auch die fursten in den personen von gegenwirtigem reichstag abgeritten, ist allain ain kurz abschiedlin zwischen den hinderlassenen der ksl. Mt. und der stende raten etc. getroffen und ufgericht, allain das camergericht, den landfrieden und munz besagende etc., welcher abschied im anfang also lautet: [Wiedergabe der Anfangspassage von Nr. 303 – Nachdem ... Erstlich des camergerichts halber, und des Datums]. Nec plura.