Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 10. Der Reichstag zu Worms 1509 bearbeitet von Dietmar Heil
[1.] Auszahlung der Frankfurter Stadtsteuer; [2.] Untätigkeit des Reichskammergerichts und des Reichstages.
Frankfurt, ISG, RTA 24, fol. 69–69’ (Or., donerstag exaltacionis1 crucis; Hd. Frosch, Unterz.: Johann Frosch, Gelbricht von Holzhußen uf dem richstag zu Worms.).
Regest: Janssen, Reichscorrespondenz II, Nr. 958, S. 757 (nur Pkt. 2).
[1.] Sie haben ihre schriftliche Antwort an den Ks. wegen der Stadtsteuer2vernommen und daraufhin gegenüber Georg Mosbach geltend gemacht, dass die Stadt täglich um Geld angegangen wird und dabei selbst keines verfügbar hat. Frankfurt hat eine beträchtliche Summe für den ksl. Romzug bezahlt.3Deshalb kann die Stadt dem Wunsch des Ks. diesmal nicht willfahren. Sie haben ihn gebeten, diese Antwort baldmöglichst dem Ks. oder Serntein (Seratin)zu übermitteln. Mosbach hat zugesagt, an Serntein zu schreiben, obwohl ihm ihre Antwort wegen der auf das Geld verwiesenen und ihn bedrängenden Personen, die lange und mit hohen Kosten hier aufgehalten wurden, beschwerlich erschien.4 [Datum].
[2.] Item deß kammergrichtz halber ist niemant mer hie dan Ambrosius [Dietrich], protonotarius. Bericht unß, daß nichtz ghandelt ader vorgnomen werd am kammergricht hiezwuschen assencionis Domini [17.5.]. So haben unßer genedigiste und gnedige Hh., die kurfursten und fursten, bißher mit den stenden nichtz vorgnomen, sunder erwarten hirzog Friderichs von Saßen, kurfursten, und unsers genedigisten H. von Menz, so hienab ist zu Kaufpeurn.
[Unterschrift].