Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth
ohne Ort, [wohl 1511]
Innsbruck, TLA, Maximiliana XIV/Miscellanea Karton 36 Fasz. „1-293“, fol. 167a u. b, Konz.
Zu seinem Mißfallen hat Bf. Erich bislang dem Befehl, den Augsburger Anschlag dem Gf. Philipp von Leiningen-Westerburg gegen Quittung zu bezahlen, nicht Folge geleistet. Da das Geld als Sold für die geleisteten Dienste des Gf. im Venezianerkrieg benötigt wird, fordert er den Bf. nochmals unter Androhung des Verlusts seiner Privilegien und Freiheiten auf, besagten Anschlag unverzüglich dem Gf. auszuhändigen. Geschieht dies wiederum nicht, hat der Fiskal Weisung, gemäß der in Augsburg beschlossenen Ordnung gegen den Bf. vorzugehen.1
Anmerkungen
1
In einem gleichfalls undatierten Schreiben informierte Ks. Maximilian den Kammerprokuratorfiskal, daß er Bf. Erich von Paderborn sowie Gf. Johann von Nassau-Dillenburg nochmals befohlen habe, den Augsburger Reichsanschlag beim ksl. Sekretär Jörg Mosbach zu bezahlen. Falls beide erneut ungehorsam seien und Mosbach ihm dies anzeige, solle er gemäß der in Augsburg beschlossenen Ordnung gegen die Säumigen vorgehen. Innsbruck, TLA, Maximiliana XIV/Miscellanea Karton 36 Fasz. „1-293“, fol. 170a u. b, Konz.