Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth
Wittenberg, 14. April 1512
Weimar, HStA, EGA, Reg. E Nr. 58, fol. 23a-24a, Konz.
Hat auf die nochmalige Aufforderung des Ks., unverzüglich zum Reichstag zu kommen, gemäß beiliegender Abschrift geantwortet (Nr. 963). Bittet demgemäß darum, ihn beim Ks. zu entschuldigen in ansehung unser beschwerung, dann wo es on das, wern wir ganz willig, irer Mt. untertenigs gefallen zu erzeigen. Hat zudem dem Ks. und ihnen bereits in seinem letzten Schreiben (Nr. 952) mitgeteilt, daß er den Hg. von Württemberg um seine Vertretung auf dem Reichstag gebeten und entsprechend bevollmächtigt hat (Nr. 951). Dieser hat sich dazu bereiterklärt (vgl. Nr. 966). Deshalb unsers bedenkens auf uns nit dorft gewart oder verzogen werden. Hat zwar auf seine Ankündigung hin, Gesandte zum Reichstag schicken zu wollen, keine Antwort erhalten, wird aber gemeinsam mit seinem Vetter (Hg. Georg) unverzüglich bevollmächtigte Vertreter abfertigen. Und wellet darauf ksl. Mt. unterteniglich bitten, das nit ungnediglich zu vermerken, dann die ertzt widerraten hochlich, uns dieser zeit nit so auf ein weyte reyse zu begeben, wu uns solt geholfen werden. Sollen auch darum bitten, daß der Ks. den Hgg. von Sachsen in der Jülicher und anderen Angelegenheiten gewogen sein möge.