Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth
Nördlingen, 11. Oktober 1510
Nördlingen, StadtA, Missiven 1510, fol. 63a-64a, Kop.
Auf dem letzten Reichstag in Augsburg ist Nördlingen mit 6 Berittenen und 18 Fußsoldaten veranschlagt worden, wobei das hierfür fällige Geld zu zwei Terminen bezahlt werden soll. Die erste Hälfte hat Nördlingen um den 25. Juli ( St. Jacobstag) beim Augsburger Rat gegen Quittung erlegt, die andere Hälfte in Höhe von 792 fl. wird jetzt fällig. In diesem Zusammenhang hat Nördlingen Ks. Maximilian an die 500 fl. erinnert, die es ihm gemäß der Bewilligung des Wormser Reichstags 1495 geliehen und wofür es von EB Berthold von Mainz eine gesiegelte Bestätigung erhalten hat.1 Der Ks. hat daraufhin gestattet, daß der Betrag von der jetzt fälligen Hälfte des Augsburger Anschlags abgezogen wird, und ein entsprechendes (nicht vorliegendes) Schreiben an Dr. Konrad Peutinger und andere ksl. Kommissare geschickt. Übersendet Kopien dieser Schriftstücke an Scholl und weist ihn an, Dr. Peutinger um Rat zu fragen, wie man in dieser Angelegenheit weiter vorgehen soll. Peutingers Empfehlung möge er Folge leisten. Anschließend soll er die bereits in Augsburg hinterlegten 292 fl. bezahlen. Sollten die 500 fl. wider Erwarten nicht abgezogen werden, möge er sich bemühen, daß die 292 fl. auf den halben Anschlag angerechnet, akzeptiert und quittiert werden. Gelingt auch das nicht, soll er die Sache heimbringen.2