Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth
Beratungen über die vom Hg. von Württemberg und vom EB von Mainz verlangte Hilfeleistung des Schwäbischen Bundes.
Augsburg, 1. März 1510
Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei A-Laden Akten 126 Nr. 2, fol. 50a-51a, Konz.
Geht davon aus, daß sein durch den Augsburger Boten Scheffler übermitteltes Schreiben vom 26. Februar (Nr. 523) in Nürnberg eingetroffen ist.
So sind am mitwoch [27.2.10] fru die wirtenbergischen gesanten auf gehabtem wedacht wider vor der versamlung des bunts erschinen, nemlich Gf. Franz von Zorn [= Zollern], ein H. von Gundelfingen, der von Ypenberg [= Philipp von Nippenberg], haushofmeister, Ditegen von Westerstetten und Dr. Pat [= Beatus Widmann]. Die haben durch gemelten Dr., in craft der einigung unangesehen ksl. Mt. wegern mit der messigung der erkanten hilf zu verfarn, gepeten. Nachfolgend haben die Meinzischen von wegen ires gnst. H. gepeten, inen ein stund zu ernennen. So woll ir gnst. H. fur die versamlung perschonlich komen und der sachen halb wider die Ff. von Sachsen, die stat Ertfurt werurn, handeln etc.
Darauf ist inen von peden teiln zu antwort gefallen: Als der abschid in beiden sachen jungst zu Ulm sey ergangen [Nr. 127 Anm. 2, 244], sey dazumal wedacht und die meinung gewest in wedacht der große diser hendel, das nutz und gut, auch die noturft erfodere, die Ff. des bunts, so ytz on das hie vor augen, perschonlich zu der versamlung zu erfodern. Darum woll man solchs an ir Gn. gelangen lassen und inen heimsetzen, wen die versamlung mitsambt iren ftl. Gn. wider zusamenkomen und verner handeln sollen. Auf demselbigen ist es noch bisher gerut. Versich mich aber, nachdem mein H. von Meinz statlich in seiner Gn. sachen anhelt, es werd kurzlich darin gehandelt werden. [...] Datum zu Augschpurg am freitag nach remeniscere Ao. etc. decimo.