Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Düsseldorf, 2. Mai 1512 (suntag jubilate)

Duisburg, LandesA, Jülich-Berg II Nr. 2371, fol. 55, Orig. Pap. m. S. (Vermerk: Ire eygen handen).

Übersendet ein Schreiben seines Sohnes Gf. Philipp, das sie zum Nutzen Hg. Johanns verwenden können. Und dis hirnach ist unser sones schryft [folgt der Text].1 Hält es für gut, das ir belerunge dedet an den Wyrttenbergschen, es were an Hh. ader an andern, was der zog sin sulde und wohin.

Anmerkungen

1
 In diesem undatierten, jedoch wohl Ende April 1512 verfaßten Schreiben teilt Gf. Philipp III. von Waldeck-Eisenberg mit, er habe bei einem kürzlichen Treffen mit dem Bf. von Paderborn und Osnabrück (Erich von Braunschweig-Grubenhagen) und Hg. Erich von Braunschweig-Calenberg erfahren, das Hg. Henrich [d. Ä. von Braunschweig-Wolfenbüttel] eyn mer[k]lich zal volkes ufbrenget zu fus und perde und derglichen Hg. Erich und das derselbigen Ff. ir zug oberslagen ist uf 3000 reisige perde und 20 000 zu fuß und das wollen en die reygenten [von Hessen] schicken 200 zu perd und 500 zu fuß und der Hg. Pomern 400 zu perde und ouch eyn merclich zal zu fus und derglichen der Hg. von Wirttenberg 2000 zu fus, und was sehe anders van ruytern ufnemen, die en nit geschickt werden, die nement sehe an und geben en des jars 10 fl. uf eyn pert vor allen schaden und en futter und mal. Aber was sehe mit sulichem folke im sine haben, weis man nit eygentlich. Sie haben ouch vil geldes oberkomen, dan Hg. Henrich lasset sin slosser eyn teyle wider, derglichen Hg. Erich, und koufen vil pulvers und ir steyde leynen en vil bussen und geben en vil habern und birs zu sture. Und dis alles geben ich uwer lebe im besten zu erkennen, das uwer lebe sich wissen darnach zu richten.