Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth

[Köln], 10. August 1512 (dinstags Laurentii)

Wien, HHStA, RK, Maximiliana 27 (alt 21a) 1512 Aug., fol. 40a u. b, Orig. Pap.

Ist heute gefragt worden, ob er in der Auseinandersetzung mit dem Bf. von Würzburg um das Geleit unterhalb von Mainberg erkentnus leyden moge. 1 Bittet demgemäß den Ks., Kommissare einzusetzen, die darüber befinden, wem das Geleit rechtmäßig zusteht. Bei ihrer Entscheidung soll es definitiv bleiben. Zudem sollen die armen Leute, die auf Reichseigentum und hennebergischem Lehen ungerechtfertigt gefangengenommen worden sind, unentgeltlich freigelassen oder zumindest bis auf weiteren Bescheid in die Hand des Ks. oder seines Kommissars überstellt werden. Was die übrigen Gebrechen mit Würzburg betrifft, ist er ebenfalls bereit, gütlichen oder rechtlichen Austrag zu akzeptieren, wenn die mit dem Bann belegten armen Leute freigelassen werden oder der Bann bis zum Austrag suspendiert wird.

Anmerkungen

1
 Laut der Reisekostenabrechnung Adams von Schaumberg (Nr. 1839 [3.]) war Gf. Wilhelm Anfang August 1512 auf den Kölner Reichstag gekommen. Offenkundig wollte er in der dortigen Diskussion um das strittige Geleit bei Mainberg seinen Standpunkt persönlich vertreten.