Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth
Wunsch nach Vertagung der weiteren Diskussion über den Anschlag der 50 000 Mann auf den nächsten Reichstag.
Kop.: Bamberg, StA, Hst. Bamberg, Geheime Kanzlei Nr. 6, fol. 245a-246a (Überschrift: Ordnung im Reich betreffend, antwort der stend); Ebd., fol. 252a u. b (Überschrift: Ein ordnung betreffend); Dresden, HStA, GR, Loc. 10180/24, fol. 60a u. b; Karlsruhe, GLA, Abt. 50 Nr. 8, fol. 48a u. b; Würzburg, StA, Würzburger RTA 5, fol. 240a u. b (Überschrift: Aliud); Duisburg, LandesA, Jülich-Berg I Nr. 201, fol. 33a; Frankfurt, IfStG, RTA Bd. 27, fol. 86b-87b (Überschrift: Uf freytag nach cantate [3.5.10], wie nechst hievor); München, KÄA 3138, fol. 65a (Überschrift: Sexta post Philipp et Jacobi [3.5.10]); Wien, HHStA, RK, RTA 1, fol. 217a u. b (Überschrift wie im Frankfurter Exemplar, nachträglich von anderer Hand hinzugefügt).
Auf ksl. Mt. furhalten betreffent ein ordnung und anschlag, im hl. Reich furzunemen zu wolfart und erhaltung und beschirmung desselben etc. [Nr. 115], wie ir Mt. das genediglich zu erkennen gegeben haben und in aller untertenigkeyt von den stenden verstanden ist, darauf ist der stende untertenig, entlich antwort, das die stende alles das, so ksl. Mt., dem hl. Reich und den stenden zu lob, ere, wolfart und nutz erschiessen mocht, das zu raten, furdern und, sovil inen moglich, zu volziehen mit ganzen treuen wol willig weren. Aber nachdem ditz furnemen etwas dapfer, gross daran gelegen sein will und dann der stende des hl. Reichs vil nit alhie erschynen, die gesandten potschaften des keinen bevelhe empfangen, nachdem diese ordnung im ausschreyben dits reichstags nit begriffen, darzu die andern stende wol notturftig, sich mit iren verwandten zu unterreden, deshalb weyter oder entlich darauf alhie zu handeln nit moglich ist, dem allen nach wollen die stende ausser dere notturft diesen handel unz auf konftigen reichstag in bedacht nemen, mittler zeit den beratschlagen und alsdann mit ksl. Mt. und andern stenden der notturft nach handeln. Und wo ksl. Mt. den andern stenden, so alhie nit erschynen, so in diese ordenung solten gezogen werden, das auch wolten verkünden lassen, stellen die stende zu yrer Mt. wolgefallen, die unterteniglich bittend, diese antwort anders nit, dann der notturft nach mit genaden zu bedenken. Wollen die stende in untertenigkeyt verdienen.