Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 10. Der Reichstag zu Worms 1509 bearbeitet von Dietmar Heil

Edelmetallgehalt im Reich gängiger Goldguldensorten.

Wiesbaden, HStA, Abt. 131, IVa, Nr. 22a, fol. 124’–125 (Kop., Überschr.: Die nachgeschrieben gulden sind auf dem kayserlichen tage zu Frankfurt XVCVIIII probirt und am gehalt und aufschnidt erfunden, wie hernach volgt.).

Wurzburgische halten XVIII½ grade [= Karat] am gehalt.

Pfalzgravische mit den dryen schilten XVIII½ grad.

Straßpurgische halten XVIII½ grad am gehalt.

Baßler gulden halten XVIII½ grad am gehalt.

Kunigsteinische mit sant Johanns halten XVIII½ grad und felen am aufschnidt ½ gulden.

Nurmbergische halten XVIII½ grad, felen [am] aufschnidt I½ ort.

Costenz felen ½ green [= Gran] am aufschnidt.

Sechsische mit ainem schilt felen ½ green am gehalt, sind am aufschnidt gerecht.

Sechsische mit zwaien schilten felen ain green am gehalt, sind am aufschnidt gerecht.

Bambergische felen ½ green am gehalt.

Baden felt ½ green am gehalt, sind am aufschnidt gerecht.

Bergische felen ½ green am gehalt.

Ein bayrischer gulden mit einem schilt helt am gehalt XVIII½ grade und etwas hinuber.

Lunenburg felen IIII green am gehalt.

Brandenburger halten am gehalt XVIII½ grad, felen am aufschnidt ½ gulden.

Weinsperger mit einem mergenpild [= Marienbild] halten XVIII½ grad am gehalt.

Hamburg felen I½ green am gehalt.

Wirttemberg felen am gehalt I½ green steif, sind am aufschnidt gerecht.

Innsprugger gulden felen am gehalt steif I½ green.

Landgravisch halten am gehalt XVIII½ grade.

Kunigstainische mit dem mergenpild felen ½ green am gehalt.

Muncher mit einem mergenpild, kniet ein pild1 im harnisch, felt am gehalt III green.

Salzpurger mit der ruben, felen am gehalt III green, sind am aufschnidt gerecht.

Anmerkungen

1
 Das Münzbild der ab 1506 geprägten bayerischen Mariengulden zeigte Hg. Albrecht IV. (Grasser, Münzen, S. 74; Hahn/Hahn-Zelleke, Münzen, S. 16).