Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 10. Der Reichstag zu Worms 1509 bearbeitet von Dietmar Heil

Dresden, HStA, Kopialbuch, Nr. 110, fol. 203’ (Kop., eodem die [= am Sonntag nach Bartholomei]).

Die ksl. Kommissare und die Reichsstände haben auf dem Wormser Reichstag beschlossen, wegen der Goldmünzen einen Tag abzuhalten. Demnach sollen sich die Teilnehmer – eingeladen werden alle Reichsstände, die Goldmünzen prägen – am Abend des 3. September in Frankfurt a.M. einfinden, um am folgenden Tag mit den Verhandlungen zu beginnen und sich auf verbindliche Beschlüsse zu einigen [Nr. 303, § 15]. Auch der Ks. hat ihn schriftlich aufgefordert, einen Münzverständigen abzuordnen [Nr. 305]. Dem will er nachkommen. Befiehlt ihm, sich zum genannten Termin nach Frankfurt zu verfügen und sich dort mit der beiliegenden Vollmacht bei den ksl. Räten oder einem anderen Vertreter des Ks. anzumelden. Er soll zu den Verhandlungen über die Goldmünzen neben den anderen Teilnehmern nach bestem Wissen beitragen. Das Geld für die Reise wird ihm der Zehntner auf dem Schneeberg1 geben.2

Anmerkungen

1
 Matthias Meyner fungierte seit 1508 als albertinischer Bergzehntner (Laube, Studien, S. 68).
2
 Den Versuch Funcks, sich der Mission unter Hinweis auf seine unzureichenden Kenntnisse über das Goldmünzwesen zu entziehen, quittierte Hg. Georg mit einer Missfallensbekundung und erneuerte seinen Befehl (Kop. Dresden, freytags nach Augustini[31.8.]1509; HStA Dresden, Kopialbuch, Nr. 110, fol. 209).