Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil

Übersenden ihm den beiliegenden Zettel des Mühlhäuser Magistrats1, den sie mit Hinblick auf die bewußte Angelegenheit2 für nützlich erachten.3 Sie wissen, daß er alles in seiner Kraft Stehende tun wird, um die Sache zu einem guten Ende zu bringen. Dennoch soll er den Inhalt dieses Schriftstücks mitbedenken und es so einrichten, daß die Städte einvernehmlich mit dem Kg. ihrer Beschwerde enthoben werden. Bitten ihn, über seine Reise nach Konstanz und über seinen Aufenthalt dort zu berichten und außerdem mitzuteilen, ob ihre Freunde4 noch zu ihnen stehen oder nicht. Er soll es in ihrer Angelegenheit nicht am gewohnten Fleiß fehlen lassen.

Nordhausen, 17. Mai 1507 (secunda post exaudi). 

Nordhausen, StdA, R, Da 5, fol. 93 (Konz.).

Anmerkungen

1
 Liegt nicht vor.
2
 Gemeint ist die von Goslar, Mühlhausen und Nordhausen angefochtene Verpfändung der drei Städte an Kursachsen.
3
 Nordhausen bestätigte Mühlhausen am 9.5. den Empfang des Schriftstücks und teilte mit, daß es Goslar um Zustimmung zu dessen Absendung an ihren Gesandten in Konstanz gebeten habe (Konz., sontags vocem jodunditatis; StdA Nordhausen, R, Da 5, fol. 90).
4
 Gemeint sind die Unterstützer der Städte im Streit um die Verpfändung: Hg. Georg von Sachsen, Hg. Heinrich d. Ä. von Braunschweig-Wolfenbüttel, Bf. Johannes von Hildesheim und Lgf. Wilhelm d. M. von Hessen (Müller, Verpfändung, S. 95). Vgl. auch Nr. 104 [Pkt. 5].