Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil

Übersendet eine Schuldforderung Gf. Sigmunds von Lupfen (oberster Feldhauptmann der vier vorderen Lande, Vogt zu Thann, kgl. Rat). Befiehlt ihnen, die Forderung zu prüfen und Lupfen eine Schuldenaufstellung zu übergeben. Falls keine Einigung möglich ist, sollen sie ihm Bericht erstatten.1

Konstanz, 27. Juni 1507.

Innsbruck, TLA, Oberösterreichische Kammer-Kopialbücher, Bd. 33, fol. 180 (Kop., Verm. über Unterz. Kg. Maximilian sowie Gegenz. Hans von Königsegg und B. Hölzl).

Anmerkungen

1
 Laut Vermerk auf dem Aktenstück beschloß die Raitkammer am 7.7., die Abrechnung Lupfens entgegenzunehmen und dem Kg. dann über die Mängel zu berichten. Lupfen erhob für seinen Dienst mit 15 Pferden für 3½ Monate während des Landshuter Erbfolgekrieges eine Forderung von 100 fl. für sich selbst und dazu monatlich 10 fl. je Pferd. Ihm waren bis dahin lediglich 200 fl. ausbezahlt worden (TLA Innsbruck, Oberösterreichische Kammer-Kopialbücher, Bd. 33, fol. 180’). Am 28.6. wies Kg. Maximilian die Raitkammer an, Lupfen eine Abschlagszahlung zu leisten (Kop., Gegenz. B. Hölzl und S. Bruefer; ebd., fol. 181). Laut Vermerk über den Beschluß der Raitkammer vom 7.7. sollte der Gf. 6 [!] fl. erhalten. Am gleichen Tag teilte die Raitkammer dem Kg. (unter Bezugnahme auf eine frühere Weisung vom 12.9.1506) mit, daß Lupfen bislang keine Belege über seinen während des Erbfolgekrieges geleisteten Dienst vorgelegt habe und man deshalb keine Abrechnung vornehmen könne (Kop.; ebd., Bd. 34, fol. 29–29’).