Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil

Erinnern daran, daß Kf. Philipp von der Pfalz der kgl. Ungnade verfallen und auf dem kgl. Tag zu Köln diesbezüglich ein Abschied1 ergangen ist. Der Kf. hat sich gehorsam erzeigt und gemäß der kgl. Zusage erwartet, vom Kg. wieder in Gnaden aufgenommen zu werden. Er mußte jedoch bei vielen Gelegenheiten, die hier nicht im einzelnen darzulegen sind, feststellen, daß dies nicht vollständig der Fall ist. Ihre hier anwesenden gn. Hh.2 und sie selbst sind der Ansicht, daß eine Fürbitte der Kff. und Ff. beim Kg. für ihre Verhandlungen hilfreich wäre und die Abstellung der kgl. Ungnade, soweit diese noch besteht, bewirken könnte. Bitten deshalb, beim Kg. Fürbitte einzulegen. Sie sind sicher, daß der Kf. und seine Söhne dies nicht vergessen werden, und danken in deren Namen.

s.l., s.d., jedoch act. Konstanz, 30. April 1507.3 

München, HStA, Fürstensachen 963, fol. 115–115’ (Konz. Hd. Venningen, Dorsalverm.: Red und handelong, ongefert furn Kff. und Ff. der versamelung etc.).

Anmerkungen

1
 Spruch Kg. Maximilians vom 1.8.1505 (Druck: Heil, RTA-MR VIII/1, Nr. 414, S. 622–624).
2
 Gemeint sind die anwesenden Söhne Kf. Philipps, die Pfgff. Philipp (Administrator von Freising), Friedrich und Heinrich [Nr. 555, Pkt. 1].
3
 Gemäß Nr. 555 [Pkt. 1].