Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil

Der röm. Kg. hat Wetzlar für den 7. März (sonntaig oculi) zum RT nach Konstanz eingeladen. Doch ist der Tagungsort ferre und ungelegen. Bitten deshalb um Weisung an die Frankfurter Gesandten, das Fernbleiben Wetzlars zu entschuldigen und ihnen eine Abschrift des Reichsabschieds zuzusenden.1

Wetzlar, 26. Februar 1507 (fritag noch dem sontag invocavit).

Frankfurt, ISG, Reichssachen II, Nr. 191, fol. 2–2’ (Or.).

Anmerkungen

1
 Der Wetzlarer Stadtschreiber Johann Rode hatte dem Frankfurter Stadtschreiber Melchior Schwarzenberg am 21.2. schriftlich angekündigt, daß er und ein weiterer Gesandter wegen des ausgeschriebenen RT nach Frankfurt kommen würden – dwyl ine [dem Wetzlarer Magistrat], als ir wisset, soliche ferre tage zu besuchen und ußzuwarten nit zum vermogelichsten ist. No hab ich dorch eynem verstanden, es werde mit dem obgemelten tage nit forderlich for sijch ghene, eben off oculi [7.3.] zu erschinen. Rode bat um Mitteilung, ob sich der RT und demzufolge auch die Abfertigung der Frankfurter Gesandtschaft dorthin verzögern werde (Or., sontag invocavit; ISG Frankfurt, Reichssachen II, Nr. 191, fol. 1–1’. Beratung über das Schreiben im Frankfurter Rat am 23.2.; ebd., BMB 1506, fol. 92’). Die Wetzlarer Gesandten Philipp von Babenhausen (Ratsherr) und Johann Rode (Kredenzbrief des Rates der Stadt Wetzlar für die Gesandten an Bürgermeister und Rat der Stadt Frankfurt, Or., dinstag nach dem sontage reminiscere [2.3.]1507; ebd., Reichssachen II, Nr. 193, unfol.) baten am 4.3. die deputierten Frankfurter Ratsherren Karl von Hindersberg, Klaus von Rückingen und Johann von Bergen um Entschuldigung der Stadt Wetzlar durch die Frankfurter RT-Gesandten (ebd., BMB 1506, fol. 96’).